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No. 19. Berlin, den 12. Mai 1895. X. Jahrgang. Eigenthum des Verbandes der Handelsgärtner Deutschlands, Organ des Gartenbau-Verbandes für das Königreich Sachsen, herausgegeben unter Mitwirkung der hervorragendsten Fachmänner des In- und Auslandes. Das „Handelsblatt für den deutschen Gartenbau etc.“ erscheint am Sonntag jeder Woche. Abonnementspreis für Nicht- Verbandsmitglieder in Deutschland und Oesterreich - Ungarn pro Jahrgang 8 Mk. 50 Pf.; für das übrige Ausland 10 M. für Verbandsmitglieder kostenlos. Verantwortlicher Redakteur: C. Junge, Steglitz-Berlin, Geschäftsführer des Verbandes der Handelsgärtner Deutschlands. Verlag: Verband der Handelsgärtner Deutschlands, eingetragen auf Seite 179, Band VI, des Genossenschaftsregisters des Kgl. Amtsgerichts zu Leipzig. Wir bitten unsere Mitglieder um möglichst schnelle Mittheilung jeder tür unsere Zeitung wichtigen Notiz über Tagesereignisse, Personalien, Vereinswesen u. s. w. Grössere, für die Veröffentlichung im Handelsblatte geeignete Artikel werden auf Wunsch honorirt. Nach § 38 «les Statuts muss der Mitgliedsbeitrag (Mk. 8.—) falls er bis dahin nicht eingegangen ist, im Monat Mai durch Postauftrag erhoben werden. Eine vorherige brief liche Benachrichtigung findet nicht statt. Unter Hinweis hierauf ersuchen wir um Ein- Sendung der ausstehenden Beiträge an die Adresse: Verband der Handelsgärtner Deutschlands, Steglitz-Berlin. Werbet Mitglieder! Mit unverhohlener Freude begrüssen wir stets die Briefe der leider nicht sehr zahlreichen Mitglieder, welche ihre Befriedigung darin suchen, durch persönliche Ein wirkung unserem Verbände neue Mitglieder zu gewinnen. Wir sind sicher, dass, wenn ein Brief dieser Getreuen eintrifft, ihm jedesmal wenigstens eine neue Anmeldung beiliegt. Durch persönliche Arbeit und Opferfreudigkeit ist es denn auch einer kleinen Zahl von Mitgliedern ge lungen, uns je 4 bis 6 neue Mitglieder seit dem Jahres anfang zuzuführen. Mit einem herzlichen Dank für dieses Interesse, auch an dieser Stelle, wollen wir nicht ver fehlen, einem uns geäusserten Wunsch nachzukommen, indem wir betonen, dass die Ueberzeugnng von der Noth wendigkeit, möglichst zahlreich neue Mitglieder uns zu erwerben um unsere Ziele erreichen zu können, viel mehr zur Geltung kommen muss als bisher. Es geschieht nach dieser Richtung hin noch lange nicht genug, das wollen wir einmal aussprechen, ohne dabei irgend Jemand zu nahe treten zu wollen. Einer der vorhin erwähnten Briefe enthält folgenden Satz: „Der Verband wäre längst stärker, wenn sich jedes Mitglied nur für 1 Jahr Mühe geben wollte, unter seinen Bekannten je einen dem Verbände zuzuführen, jedenfalls wäre dies praktischer und erfolgreicher als die alljähr lichen Anträge auf Herabsetzung des Beitrages.“ Wenn nun auch dieser Wunsch bei der Ausführung in der Praxis theilweise auf Schwierigkeiten stossen könnte, so wäre doch unzweifelhaft ein grosser Theil der Mitglieder in der Lage, nach dieser Richtung hin agitatorisch wirken zu können. Die Anträge auf Herabsetzung des Beitrages werden sich wiederholen, weil dieser Wunsch eben ein durchaus natürlicher und gerechtfertigter ist, ebenso natürlich ist aber die Unmöglichkeit der Berücksichtigung dieses Wunsches, so lange es nicht dem Verbände gelingt, eine grössere Mitgliederzahl um sich zu vereinigen. Wenn das letztere ein tritt, kommt das erstere von selbst. Damit ist die Richtung, nach welcher vornehmlich zu streben ist, gegeben, und wie Vieles vermögen da nicht wahres Interesse und ein klein wenig Opferwilligkeit. Der Verband, auf einer gesicherten, festen Grundlage ruhend, ist auf dem besten Wege, auch weitere Kreise für seine Arbeiten und Bestrebungen zu gewinnen. Die Zahl der neuen Mitglieder in den ersten vier Monaten dieses Jahres hat sich gegen denselben Zeitraum der Vorjahre mehr als verdoppelt. Das muss ein Ansporn für alle Kreise unseres Verbandes sein, diese Erfolge nach Möglichkeit noch zu vergrössern und in der Agitation für den Verband jetzt nicht nachzulassen, daher nochmals eindringlich an Alle der Mahnruf: Werbet Mitglieder! *