GELÄNDEPLANUNG AN EINEM DIENSTWOHNGEBÄUDE IM WARTHEGAU VON GARTENGESTALTER HERMANN MATTERN, POTSDAM-BORNIM Die Aufgabe begann mit der Auswahl und Festlegung des Baugeländes. Bauherr, Architekt und Gartengestal ter legten gemeinsam den Bauplatz auf dem hoch gelegenen Gelände am Scheitelpunkt eines hakenför mig gebogenen Sees fest. 20 m über dem Wasserspiegel öffnet sich die Wohnseite des von Architekt v. Estorf gebauten Gebäudes nach Südwesten, den beiden Armen des Sees zu, so daß die volle Tiefe der Wasserfläche aus den Wohnteilen der Anlage heraus zu über sehen ist. Der neu zu trassierende Zufahrtsweg führt am Rande eines Kiefernbestandes in das eigentliche Baugelände mit vorwiegend Kiefern und Akazien und einem 8—15- jährigen Anflug von Eichen. Der geklinkerte Auffahrtsweg zielt ca. 1000 m vor dem Hauptgebäude genau auf die Mitte desselben zu, um in einer großen, streng gefaßten Waldlichtung zirka 200 m vor dem Hause abzubiegen und seitlich in den mit Muschelkalkplatten ausgelegten Hof zu münden, der seine Ausbildung durch zwei Gebäudeflügel und hohe aus dem Bestand erhaltene Baumgruppen erfährt. Drei Stufen führen in ganzer Breite zum Spiegel der herangearbeiteten Waldlichtung, die auf ungefähr 80 m eine kleine Verengung durch Baumgruppen er fährt, um dann wiederum frei in die Ausholzung für die Ausfahrt überzugehen. Die Ausfahrt des Vor hofes führt in die seitlich gelegene Gruppe der Wirt schaftsgebäude mit Büroräumen, Wohnungen, Garagen und zur Gärtnerei. Im Gegensatz zur streng gefaßten Auffahrtsseite öffnen sich die Lichtungen auf der Seeseite frei und unge zwungen und passen sich den stark beschwingten Ge ländeformen an. Lediglich auf der schmalen Südostseite des Gebäudes mündet die breit vorgelagerte Terrasse in einen von hohen Hainbuchen gesäumten Blumengarten. Der Steilhang wurde — wie aus dem Schnitt ersicht-