AUFBAUPLAN EINES DORFES IN EINER |\]£UBAUZONE IM OSTEN Für die Industrie ist abseits vom Stadtkern in un mittelbarer Nähe von Verkehrswegen — Eisenbahn, Fluß, Landstraßen — Gelände vorzusehen. Bei einer geforderten Bevölkerungsdichte von 100 Menschen auf den Quadratkilometer (im Gau) ergibt sich für den Marktflecken und dessen Einflußgebiet eine Bevölke rungsdichte von 40—50 Einwohnern je Quadratkilo meter. Hierbei entfallen auf den Marktflecken etwa 400—450 Haushaltungen, das sind etwa 70 Bauern und Landarbeiter, 60 Gewerbetreibende mit Industrie, 30 Beamte, 250 Arbeiter. Neben den städtischen Wohn- tonnen im „Stadtbild“ des Marktfleckens liegen am Bild 11: Struktur und Organismus des Sied- lungsbildes im Osten. Darstellung des Ein flußbereiches eines Zellendorfes. Aus dem Planungsheft Nr. 5 des Reichsheimstättenamtes der Deutschen Arbeitsfront. Rande des Stadtgebietes die bäuerlichen Wohn formen in Gestalt von Dorfzellen. Die Kreisstadt (s. Bild 12). Die Kreisstadt ist eine rein städtische Sied lungseinheit; hier laufen alle verwaltungsmäßigen, wirtschaftlichen, polit i- sehen und kulturellen Fäden des Kreises zu sammen. Die Größe der Kreisstadt wird durch die geforderte Besied lungsdichte sowie durch die Erfüllung sämtlicher Aufgaben des Kreisgebie tes bestimmt. Sie liegt bei etwa 20 000 bis 30 000 Einwohnern. Als hochwertige Siedlungs- einheit muß sie kultu- teilen Anforderungen genügen, die sie in der Gesamtgestaltung zum politischen Zentrum und zum kulturellen Mittel punkt ihres Einfluß gebietes machen. Die Ge samtanlage gliedert sich in vier bis fünf Orts gruppen, von denen die günstigst gelegene die Funktion der Stadtmitte übernimmt. An diese schließt sich unmittelbar ein Stadtteil an, der Markt und Gewerbe für den Be darf des Kreisgebietes zusammenfaßt. Hier ist auch der Sitz des Landrats, hier führt die Landstraße L Ord nung hindurch, hier liegt der Bahnhof. Im Zusammen hang mit diesem Stadtteil steht das Industriegebiet. Die übrigen Ortsgruppen sind der Stadtmitte zugeord net, sie erhalten unter eigener Mittelpunktsbildung eine gewisse selbständige bauliche Form und fügen sich dem Gesamtaufbau organisch ein. Zur Versorgung ihres eigenen täglichen Bedarfs erhalten sie in ihren Mittelpunkten die notwendigen Versorgungsanlagen (Markt- und Gewerbebetriebe). Die bis zu einem ge-