Gartendirektor Georg Gunder (L. S p ä t li), Berlin. Bild 5 u. 6 : Werkanlage an einer Textilwaren fabri k. Der Betrieb hat neben seinen großen Gebäudeanlagen eine er freulich große Grünfläche für die Gefolgschaftsmitglieder ausgestal tet. Mehrere Nischen innerhalb der Gehölzpflanzungen sollen den Arbeitenden die Möglichkeit geben, ihr Mittagbrot im Freien einzunehmen. Ein kleines Schwimm becken, das mit allen Erforder nissen, wie Brausen, Fußrinne und anschließenden Umkleidezel len ausgestattet ist, sorgt für Er frischung in der Freizeit. Eine größere Rasenfläche ist für leichte Ballspiele sowie auch als Liege- wiese vorgesehen. Solche Anlagen stehen nicht nur im Zeichen der Volksgesundheit, sondern auch der Leistungssteigerung. Mit der besten Gestaltung des Arbeits platzes und der Arbeitsbedingun gen geht eine weitgehende Scho nung der menschlichen Arbeits kraft, Erhaltung der Leistungs- und Einsatzfähigkeit und Herstel lung der Arbeitsfreude einher. Unten: Vogelschau hierzu. herrschen, so daß belehrende oder propagandistische Ausführungen nicht am Platze sind. Ich beschränke mich deshalb auf einen kurzen Text und lasse die Bilder mit kurzen Erklärungen sprechen. Der deutsche Mensch, der von früh bis spät im Büro, in der Werkstatt, unter oder über Tage und wo es auch immer sein mag, seine Pflicht gewissenhaft er füllt, braucht zu seiner Entspannung für die Freizeit Aufenthaltsräume, in denen er von der Last der Arbeit abgerückt ist und wirklich Erholung finden kann. Diese nüchterne Wahrheit erscheint uns heute selbst verständlich, und doch liegt die Zeit noch gar nicht lange zurück, in der sich die meisten Betriebsführer und Gefolgschaftsmitglieder über den Wert solcher An lagen gar keine Gedanken gemacht haben. Mit dem Wort „Baum“ soll nun nicht nur ein über deckter, mehr oder minder gut ausgestatteter Teil innerhalb eines Gebäudes gemeint sein, sondern er