Bild 1: Dieses und die beiden Bilder Seite 64 zei gen den Fleiß und die Aufmerksamkeit der Siedler, die für die Ausschmückung des Dorfangers und des Straßenraumes aufgebracht werden. Die Frauen und Kinder bewegen sich mit Stolz in ihrer Umwelt, die ihre Männer und ihre Väter so schön hergerichtet haben. An diesen kleinen Gemeinschaftsanlagen und Ge meinschaftsarbeiten wird den Siedlern auch der Sinn für die schlichte Aus schmückung ihres Gartens geweckt. Das Schmuckbedürfnis ist sehr groß, und zu leicht beginnt ein falscher Wettbewerb beim Einfassen der Wege mit Bier flaschen, Muscheln, Grottensteinen und ähnlichem. SIEDLUNGEN VON GARTENGESTALTER HERMANN MATTERN, POTSDAM-BORNIM Betrachten wir heute die Fülle der Literatur und Ver öffentlichungen, so kann man sich von dem Gefühl nicht frei machen, daß viele der Dinge, die heute he- schrieben und gezeigt werden, aus einem literarischen Bedürfnis entstanden sind, oder zumindest verdanken viele ihre Entstehung einem solchen Hinweis. Vor allem auf dem Gebiete der Hausgärten und Parks kann man sich sehr oft eines solchen Eindruckes nicht er wehren. Ich habe deshalb Belege aus der Tätigkeit des Sied- lungsplaners und -beraters auf Wunsch der Schrift leitung zusammengestellt, und da diese Siedlungen von Werkangehörigen einer bestimmten Industrie gebaut werden, so habe ich auch einige Aufnahmen der Grün anlagen an diesen Werkarbeiterstätten ausgewählt. Die Aufnahmen sollen mehr einen Ar beit s b e r i c h t g e b e n, da meiner Ansicht nach die Entstehung und die Art und Weise der Ausführung Bild 2: Projekt I Gesamtplan einer Heimstättensiedlung eines Werkes in Württemberg, am Südhang gelegen (in Anlehnung an eine Kreisstadt), die außer den Siedlerstellen ein Kinderheim, ein Mehrfamilienhaus und zwei Läden enthält. Garten- und Landschaftsberatung: Hermann Mattern; für die Bebauung: Reg.-Baumeister a. D. P. Schaeffer-Heyrothsberge.