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Tilia vulgaris (= T. intermedia) (hollandica) ist für Straßen in freier Landschaft entbehrlich. Tilia euchlora und Tilia tomentosa usw. sind Lindenersatz für Großstädte und haben in freier Landschaft nichts zu suchen. Ulmus campestris Feldulme, nur für warme Lagen, dort wertvolles Holz gebend; für Nordwestdeutschland und die Nordalpen un geeignet. Ulmus montana Bergulme, für frische Böden des Mittelgebirges und des Alpenvorlandes. Ulmus hollandica Ulmus hollandica vegeta Bastarde der Feld- und Bergulme, können trotz des Ulmensterbens in frischen Böden dort gepflanzt werden, wo die Wurzeln das Grund wasser erreichen. 2. Wildbäume am besten als starke unverschnittene Heister und Pyramiden aus weitem Stand von den vorgenannten: Acer platanoides Acer pseudoplatanus Ainus glutinosa Betula pendula (= B. alba verrucosa) Betula pubescens (= B. alba pubescens) Fagus silvatica Fraxinus excelsior Populus alba Populus nigra Prunus avium Quercus robur (= Q. pedunculata) Quercus sessiliflora Salix alba Sorbus aucuparia Sorbus aria Sorbus domestica Sorbus torminalis Tilia cordata Tilia platyphyllos Ulmus campestris Ulmus montana dazu noch weiteres, besonders als Vorpflanzun gen an Waldrändern. Acer campestre Feldahorn, für Eichen-Hainbuchenböden. Carpinus betulus Hainbuche, für Ostdeutschland besonders jene ostpreu ßische Bassen, die rote Herbstfärbung haben. Malus silvestris Echter Holzapfel, für Eichen-Hainbuchenböden. Pirus communis Echte Holzbirne, ebenso. Populus tremula Aspe, aus forstlieh anerkannter Saat (keine Wurzel ausläufer!). Larix decidua (= L. europaea) Lärche, nur aus forstlich anerkannter Saat und die Bassen auf ihre Heimat (Sudeten, östlicher Alpenrand, übriges Alpengebiet) beschränkt. Picea excelsa Fichte, für höhere Lagen nur aus forstlich anerkannter Saat. Alle hier aufgeführten Wildbäume (mit Ausnahme von Schwarzpappel und Silberpappel) werden auch als mehr mals verschulte Jung pflanzen in großen Mengen gebraucht, besonders reichlich die Aspe. In dieser Form kommen noch zur Ver wendung: Ainus incana Grauerle, aus alpenländischer Saat, wird im ganzen Alpengebiet sehr viel als Pionierpflanze und als Schutt- befestiger gepflanzt. Pinus silvestris Kiefer, in standortsgemäßen Bassen nur aus forstlich anerkannter - Saat; besondere Beachtung verdient die Engadinkiefer der Trockengebiete des Inntales für trockene Talhänge in 1300 bis 1800 m Höhe. Pinus cembra Zirbelkiefer, Arve, aus Hochgebirgssaatgut, mit festen Ballen zur Anpflanzung an den höchsten Alpenstraßen auf kalkfreien Rohhumusböden. 3. Wildsträucher als ein- und mehrmals verschulte Jung- p flanze n. Acer campestre Feldahorn, in Menge für Feldgehölze und Waldränder der trockeneren Eichen-Hainbuchenböden. Acer monspessulanum Felsenahorn, eine kleine Menge für das Mosel- und Nahe gebiet. Acer opalus Schneeballblättriger Ahorn, eine kleine Menge für das badische Oberrheintal. Alnus viridis Grünerle, in ziemlich großer Menge nötig zur Befestigung feuchter Böschungen in Hochlagen der Alpen. Amelanchier ovalis Felsenbirne, für sonnige Kalkhänge an Alpenstraßen. Clematis alpina Alpen Waldrebe, mit Topfballen, für schattige Felshänge an Alpenstraßen. Clematis vitalba Waldrebe, für Felsböschungen und Mauern in Süd- und Mitteldeutschland. Cornus mas Kornelkirsche, für warme Kalkhänge in Süd Westdeutsch land, Thüringen, Niederdonau, Steiermark und für Hecken in warmen Lagen. Cornus sanguinea Hartriegel, sehr wichtiger Strauch der Waldränder und Feldgehölze auf trocken-heißen Hängen ebenso wie an Wasserläufen; wird leider immer wieder von den Gärtnern mit Cornus alba verwechselt, der ein auch in Gärten völlig überflüssiger Fremdling aus Asien und Nord amerika ist. Coronilla emerus Strauchwicke, in kleiner Menge für warme Kalkhänge vom Oberrheintal bis Niederdonau. Corylus avellana Haselnuß, als Sämling massenhaft notwendig für alle Waldränder und Feldgehölze der Eichen-Hainbuchenböden. Cotoneaster integerrima Gemeine Zwergmispel, für trocken-heiße Kalkfelsen Mittel- und Süddeutschlands. Cotoneaster tomentosa Filzige Zwergmispel, für trockene, warme Kalkhänge vom Oberrheintal bis Steiermark. C r a t a egus m on o gy n a Eingriffeiiger Weißdorn, neben Wildrosen wichtigster schönblühender Pionierstrauch auf allen nur etwas lehmigen Böden, und nach Hainbuchen und Liguster wichtigstes Heckengehölz (Lieferung von Rotdorn für die freie Landschaft ist grober Unfug!). Crataegus oxyacantha Stumpf lappiger Weißdorn, anspruchsvoller als voriger, verlangt feuchtes, ausgeglichenes Klima, geht aber dort auch auf Sandboden. Cydonia oblonga (= C. vulgaris) Quitte; kleinfrüchtige Apfelquitten werden in ausge- sprochenen Kulturlandschaften an wärmeren Hängen in die Gebüsche längs der Straßen eingestreut und in Obst baugebieten in größerer Menge angepflanzt. Cytisus scoparius (= Sarothamnus scopanius) Besenginster, für kalkfreie Mineralböden in West- und im mittleren Norddeutschland, wird im allgemeinen gesät, z. T. auch einjährig aus Töpfen gepflanzt. Evonymus europaea Pfaffenhütchen, Gemeiner Spindelstrauch, in sonnigen Waldrändern und Feldgehölzen auf Eichen-Hainbuchen böden reichfruchtender und deshalb wichtiger Strauch. Evonymus latifolia Breitblättriger Spindelstrauch, für halbschattige Kalk böden der Alpen und des Alpenvorlandes. 220