OBERBÜRGERMEISTER DR. ELSNER, LIEGNITZ: DIE 4. REICHSAUSSTELLUNG DES DEUTSCHEN GARTENBAUES 1941 IN LIEGNITZ Auf die ersten Reichsausstellungen des deutschen Gartenbaues, in Dresden 1936, in Essen 1938 und in Stuttgart 1939 folgt 1941 die 4. Reichsgartenschau in Liegnitz. Damit wird zum ersten Male eine Stadt im deutschen Osten und eine Mittelstadt Trägerin dieser großen Leistungsschau des gesamten deutschen Garten baues. Die Stadt Liegnitz ist sich durchaus der Größe der Verantwortung, die sie damit übernimmt, gewiß. Sie glaubt aber, durch ihre bis ins vorige Jahrhundert zurückgehende Tradition auf dem Gebiete von Garten bauausstellungen auch berechtigt zu sein, eine solche Aufgabe zu übernehmen. Hat doch nicht nur Liegnitz von 1865—1910 15 kleinere und größere Gartenbau ausstellungen, darunter 1910 die Deutsche Rosen- und Schlesische Gartenbauausstellung durchgeführt, son dern war es doch auch gerade diese Stadt, die in der Zeit der deutschen Ohnmacht nach dem Kriege als erste und einzige ostdeutsche Gemeinde es unternahm, allein auf sich selbst gestellt, eine deutsche Gartenbau ausstellung verbunden mit einer schlesischen Gewerbe- schau im Jahre 1927 als Beweis des ununterbrochenen Lebens- und Leistungswillens Schlesiens und des deutschen Ostens überhaupt zu veranstalten; Ein Wagnis, das um so größer war, als damit zum ersten Male eine Mittelstadt mit einem Kostenaufwand von 1% Millio nen Reichsmark eine Groß aus Stellung in Angriff nah m. Der Erfolg lohnte damals den Wagemut der Stadt und ihrer Bevölkerung. Mit einer Besuchsziffer von mehr als 2 Millionen übertraf die Deutsche Gartenbau- und Schlesische Gewerbeaus stellung 1927 auch die kühnsten Erwartungen. Nun rüstet die schlesische Gartenstadt erneut zu einer Reichsausstellung des deutschen Gartenbaues. Aber dieses Mal marschiert sie nicht, wie 1927, allein, sondern gemeinsam mit der großen Organisation des Reichsnährstandes. Und dieses Mal kämpft sie nicht, wie 1927, auf scheinbar verlorenem Posten für den von den maßgebenden Reichs- und Staatsstellen damals vernachlässigten deutschen Osten. Sie kann sich mit Stolz einfügen in die große Aufbauarbeit, die der Führer und Schöpfer Großdeutschlands gerade für den deutschen Osten und Schlesien leistet; für den Osten, der durch die Großtaten Adolf Hitlers, durch die Ein gliederung der alten Ostmark und des Sudetenlandes in das Reich und durch die Heimkehr des Memel landes wieder in den Mittelpunkt der deutschen Politik überhaupt gerückt ist, und für Schlesien, das durch die Uebernahme des Protektorats über Böhmen und Mähren aus seiner Vereinsamung erlöst, den Voll anschluß an den großdeutschen Lebensraum wieder gefunden hat. Situationsplan mit den im Wettbewerb bearbeiteten Flächen A, B, C, D, E und F.