Hild 8: Projekt IV; Pergola am Hauseingang. planierten Gartengrund Kartoffeln oder Gemüse anzieht. Der Planer einer Siedlung oder der Betriebsführer, der die Verantwortung für die Durchführung in dieser Weise trägt, wird den größten Erfolg nur durch sofor tige Hinzuziehung des Gartenbauführers erreichen. Der Erfolg im einzelnen hängt wiederum von dem Einfüh lungsvermögen dieses „Abteilungsleiters“ ab. Von des sen Verständnis und Können und der Hilfe der noch landverbundenen Industriearbeiter hängt es weiterhin ab, inwieweit den landfremderen Arbeitskollegen bei spielsweise die Notwendigkeit zeitraubender Mutter bodenbehandlung verständlich gemacht wird. Nach der Siedlungslage, der Bodenbeschaffenheit und der Lebensweise der Stammbevölkerung richtet sich die Einrichtung der Garteneinheiten, die eine möglichst harmonische Verteilung der Großbäume und die sinn gemäße Einteilung der Schutzpflanzung mit sich bringt. Während der einjährigen Durchführungszeit hat der Bauführer genügend Gelegenheit, die Siedler in die Bewirtschaftungsweise des Gartens einzuführen, wobei er sich den örtlichen Eigenheiten und Gepflogen heiten anzupassen hat. In dem gleichen Maße wie die Siedler die Bodenarbeiten, Pflanzarbeiten und den Wegebau in ihren Gärten vornehmen, führen sie auch Bild 9: Projekt IV (unten). Ausschnitt aus dem Gesamtlageplan einer Heimstättensiedlung in Mitteldeutschland. Siedlerstellen und einer der 5 Freiplätze hier in Verbindung mit der Kirche. Garten- und Landschaftsberatung: Hermann Mattern; für die Bebauung: Reg.-Baumeister a. D. P. Schaef- fer-Heyrothsberge. Durchschnittliche Größe der Siedlerstellen sind 1000 qm. Die Planung und Durchführung mußte in mehreren Abschnitten er folgen. Während die Siedlung in Württemberg (Projekt 1) durch Stammarbeiter gebaut wurde, die vom Lande stammen, denen also Landarbeiten vertraut sind, sind hier die Siedler aus allen Teilen des Reiches zusammengekommen und zum aller größten Teil mit Land- und Gartenarbeiten nicht vertraut gewe sen. Sinn und Freude für die Arbeit am eigenen Haus und Garten hängt weiterhin sehr stark von der Art der Beschäfti gung der einzelnen in der Fabrik ab. Arbeiter, deren Tätigkeit eine einförmige ist, gehen mit größerer Freude an die Bau- und Gartenarbeiten heran. Bild 10: Projekt IV; der Triftweg wird zum Sammelplatz der Kinder.