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WWMMWW « «chalküd du ««Mch»« »„MMlWUch«,,« d« «ml-daupkwamw «» d« " Bqlrdsorrdand, Schwarzmdtrg, ü«r Baignmtilln z» Srünhata, Lätzni». Neuftädt«« mw Schaulura. der fftnaazämier la Au» uad Schwärzend««. «5 werden außerdem verdNenIltchi: Bedannlmachunqen o« Aml«a«rt-t< « «ue. SLaeederg. Schwärzend«» Iodanngeorgensladt. de» Vberdürgermei Ilers zu Au, und d« Lrflev Bürgermetster, zu Schwärzend«» Verlag L. «. Gärtner, Aue, Sachte». «auptaeschllitssteH,r Au«, Kernrus Sammel-Ar W41. Dratzlausehrilt! Doldrlrmnd Auelachsru ValchaftsstaNant Lbhvlk (Ami Aue» 2940. Schneeberg 310 und Schwarzenberg 3124. n«»»«»«»»«»«iw «do »^teneii«»«» Vee wr«t» m» »«, re mm do«, wultm,!«»««, * « 4, n» d« « mm ^,n> ro «Ma4o^W>M«ü»» vütxwKw« lmlpoidllv« 5 «»« vofiwma m« «»d« S«l» I»w, Naik», m» Imlmdm bei Unlndr^dlmgo dm »«- xdäftMON«»« «iim N>a«Ich«. WWSLiLN m. »es». Nm, Sochlm, Nr. ra Ar 278 Mittwoch, den 25. November IS3S. Iadrg. 89. Deutsch-japanisches Abkommen gegen die Kommunistische Internationale. Die andern Mächte werde« eingeladen, dem Abkommen beiznlreten. Berlin, 28. Rov. Am heutigen Mittwoch vormittag wurde von dem kaiserlich japanischen Botschafter in Berlin, Bieomte Muschakoji, im Auftrage des Kaisers von Japan und dem außerordentliche« und bevollmächtigten Botschafter de» De«tsche« Reiche» v. Ribbentrop im Auftrage de» Führer» und Reichskanzler» ei» Abkommen gegen die kommunistische Internationale unterzeichnet. Das Abkomme» hat folgende» Wortlaut: Die Regierung de» Deutschen Reiche» und die Kaiserlich Japanische Regierung in der Erkenntnis, daß da» Ziel der kommunistischen Internationale, Komintern genannt, die Zersetzung und Der- gewaltigung der bestehenden Staaten mit alle« zu Gebote stehende« Mitteln ist, in der Ueberzeug««g, daß die Bildung einer Ein- Mischung der kommunistischen Internationale in die inneren Verhältnisse der Ratione« nicht nur deren inneren Friede« u«d soziales Wohllebe« gefährdet, sondern auch den Welt- frieden überhaupt bedroht, sind in dem Wunsche, gemeinsam zur Abwehr gegen die kommunistische Zersetzung zusammenzuarbeitea, im folgende» überetngetommen: Artikel 1. Die vertragschließenden Staate« kommen Sberei«, sich gegenseitig über die Tätigkeit der kommunistischea Internatio nale zv unterrichten, über die notwendige« Äbwehrmatznahmen zu berate» uad diese i» enger Zusammenarbeit durchzuführe«. ArttkelL Sie werde» Staate«, deren innerer Friede durch die Zer- setzungsarbeit der kommunistische» Internationale bedroht wird, gemeinsam einladen, Abwehrmaßnahmen im Geiste dieses Ab kommen» zu ergreifen oder an diesem Abkomme» tellznnehmen. Artikel S. Da» Abkommen tritt am Tage der Unterzeichnung in Kraft und gilt für die Dauer von fünf Jahren. Die vertragschlie ßenden Staaten werden sich vor Ablauf dieser Frist über die «eitere Gestaltung ihrer Zusammenarbeit verständigen. G Jufatzprolokoll zum Abkommen gegen die Kommunistische Inrernativnale. Anläßlich der heutigen Unterzeichnung de» Abkomme«» gegen di« Kommunistische International« find di« unterzeich neten Bevollmächtigten in folgendem Lberelngekomme«: a) die zuständige» Behörden der beiden Hohen vertragsschlie ßenden Gtaateu «erde« in bezug auf de» Nachrichtenaus tausch über die Tätigkeit der Kommunistischen Internatio nale sowie auf dl« Aufklärung«- und Abwthrmaßnahmen gegen die Kommunistische Internationale l« euger Weise zusammenarbelten, b) die zvständigen Behörden der beiden Hohen vertragschlie ßende« Staate werden im Rahmen der bestehenden Gesetze strenge Maßnahmen gegen diejenige« ergreife«, die fich i« Inland oder Ausland direkt oder indirekt im Dienste der Komamuisiische» Internationale betätige« oder wegen Zer- setzungsarbeit Vorschub leiste«. e) Um die ia a) festgelegte Zusammenarbeit der zuständigen Behörden der beide» vertragschließenden Staaten -« erleich- ter«, wird eine Piktdige Kommissio« errichtet «erde«. In dieser Kommissio« werde« di« weiteren zur Bekämpfung der Zersetzungsarbeit der kommunistische« Internationale notwendigen Abwthrmaßnahmen erwogen und beraten. Berlin, den 28. November 1V86, da» heißt, de« 28te« November des Ilten Jahres der Ghowa- »«riod«. gez. k Ribbentrop, gez. Mnschakoji. Bei der Unterzeichnung waren zugegen von deutscher Seite: Gesandter von Erdmannsdorf «ad Dr. von Raumer, von japanischer Seite Botschaftsrat Inoue und Seueral Oshima, Anttkommunistifche Kundgebung in Wien Wie«, 24. Nov. Die a«tikommu«istische Bereinigung ver- anstaltete eine Kundgebung, auf der nach Begrüßungsworten des Präsidenten Prinz Johann von un zu Lichtenstein als erster Redner Minister Glaise-Horstenau H Er unter- strich die Notwendigkeit sozialen Opfermutes, der von dem Bewußtsein engster Volksverbundenheit getragen werden müsse als bestes und tragfahigstes Fundament der antikommunksti- schen Zusammenarbeit. Pater Bichlmair setzte sich mit der Gottlosenpropaganda auseinander. Es müsse Schluß gemacht werden, so erklärte der Geistliche, mit den bisherigen Metho- den, den bolschewistischen Tendenzen blasse Theorien entgegen- zustellen. Papst gegen Papst — Abwehr gegen Angriff, das sei die Losung. Dann entwarf der Leiter der Äntikomintern, Dr. Ehrt- Berlin «in Bild Oer kommunistischen Ideenwelt. Die bätsche» wlstkschen Machthaber hätten geglaubt, in Oesterreich ein Ein fallstor nach dem Westen zu besitzen, der 11. Juli habe aber diese Hoffnungen zerstört. Wenn man die moskowitische Welt anschauung auf einen Generalnenner bringen wolle, so müsse man höchstens von einem pseudopolitischeu Verbrechertum sprechen. Der Abwehrkampf müsse in jedem Lande indivi duell durchgeführt werden. Dessen ungeachtet müsse aber die jetzige Phase des Kampf«, die mit der Machtergreifung des Nationalsozialismus in Deutschland eingesetzt habe, siegreich beendet werden. Das neue Deutschland sei bereit, mit allen zusammen zu arbeiten, die sich freimütig in die Abwehrfront einreihten. Iapan1sch.soV)etrussticherGrenzMlschenfall Tokio, 28. Nov. (Ostasiendkenst des DNB.) Wie au» Hstugklng gemeldet wird, hat sich a« der Ostgrenze von Maad- schuku», 23 Km. nördlich vo» Suifeaho, «ia schw«rer Zusam menstoß zwische« japanische« Srenzwache« und sowjetrussi schen Truppe« ereignet. Nähere Einzelheiten über de« Zwischenfall und die Höhe der Verletzte« liege» »och nicht vor. k'reckv Vk»vl8<k'snck8. Ein Landesverräter erhält den Friedensnobelpreis. Entrüstung in Norwegen selbst un- im übrigen Ausland. O » lo, 24. Rov. Da» RobelpreiskomUee de» Norwegische» Storting hat de» Friedensnobelpreis für 1988 Karlvou Ossietzky zugeteilt. De» Friedensnobelpreis für 1936 hat der argentinische Außenminister Carlos Saavedra Lama» er halte». Mit Karl v. Ossietzky ist der Friedea»nobelprei» zum erstenmal an einen vo« dem höchste« Gericht seiner Heimat verurteilten Landesverräter gefallen. Karl v. Ossietzky wurde am 23. November 1931, also in der Zeit der Rovemberrepubllk, vom Vierten Strafsenat de« Reichsgerichtes wegen Landes- verrate» zu einer Strafe vo« anderthalb Jahre« Gefäng«!» verurteilt. Er hat diese Strafe im Mai 1932 angetreten. Ein Gnadengesuch a» de« Reichspräsidenten, Seneralfeldmarschall von Hindenburg, wurde von diesem abgelehnt. Ossietzky ist Weihnachten 1932 auf Grund einer allgemeinen Amnestie in Freiheit gesetzt worden. Im Gegensatz zum Sowjetstaat, der jeden politischen Gegner an die Wand stellen läßt, hat sich das nat.-soz. Deutschland darauf beschrankt, Ossietzky am 28. Febr. 1933 in Sicherheitsverwahrung nehmen zu lassen. Ossietzky tst vor längerer Zeit aus dieser Haft entlassen worden und befindet sich in Freiheit. Die Verleihung des Nobelpreises a« eine» notorischen Landesverräter ist eine derart unverschämte Herausforderung und Beleidigung des nenen Deutschland», daß darauf eine ent- sprechend deutlich« Antwort erfolge« wird. Was ein Nachkomme Nobels -az« sagt. Stockholm, 24. Nov. Der sonderbare Entschluß des Os loer Nobelkomitees hat hier starkes Befremden hervorgerufen. Der älteste Nachkomme des Preisstifters, Ingenieur Ludwig Nobel, hat im „Aftonbladet" «ine Erklärung veröffentlicht, die an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig läßt: „Ich bi« derselbe« Mei»««g wie der Stortiagprästde-t Hambro, daß e» »»glücklich ist, we«« der Friedensprei» z« parteipolitischen oder überhaupt zu Zwecken benutzt wird, die Streitigkeiten Hervorrufe« könnten. Richt» köneü« mehr dem Wunsch Alfred Robel» zuwiderlaufen, die» geht schon au» dem bloße« Name« de» Preise» hervor. Sch will mich nicht über die Persone««ahl al« solche äußer«, aber der Prei» soll nicht de« Zweck habe», Streit zu entfache«. Eine solche Sache ist selbstverständlich." Si« lästige» und verfängliche» Manöver. Da» Blatt selbst nimmt «ine ähnlich abweisende Stellung zu der Oslo« Entgleisung ein. Di« Verleihungde« Friedens preises an Ossietzky sei, so heißt es darin, ein lästiges und ver fängliche» Manöver, da« ganz nnd gar nicht mit dem Zweck de» Friedenspreises, entspannend nnd versöhnend zu wirken, in Einklang steht. Es sei wahrhaftig nicht die Meinung Nobels gewesen, daß der Friedenspreis dazu benutzt wird, die herrschenden Reibungen yervorzuheben und zu verschärfen. * Historisch« Fälschung. „Nya Daglight Allehanda" erklärt: „Der Friedenspreis Nobels für Ossietzky ist als eine reine Kundgebung zu betrach» , ten, eine Kundgebung in dem Sinne, als sie eine« Protest gegen de« Nationalsoziallsmu» bezweckt." Das Blatt gibt der Auffassung Ausdruck, daß der Träger des Friedenspreises sicherlich kein welthistorisches Format besitze. Ihn darum als ein pazifistisches Opfer des kriegerischen Hitlerregimes zu be trachten, bedeute in vollem Maße eine historische Fälschung." * Au« -aß gegen Deutschland. Kopenhagen, 24. Nov. „Berlingske Tidende" schreibt u. a.: Wenn das norwegische Nobelkomitee sich doch entschlossen habe, dem umstrittenen Karl v. Ossietzky den Preis zu verleihen, um damit den Haß des ganzen nat.-soz. Deutschland hervor zurufen, so sei die» ein Beweis für eine starke Radikalisierung der ganze« Einstellung des Komitee«. * Bewußte Kränkung. Dien, 24. Nov.' Die Verleihung des Nobelpreises an den Linkspazifksten Ossietzky hat in Oesterreich äußerste» Bestem- de« ansgelöst, das fich zum Teil bis zur Entrüstung steigert, da man diese Entscheidung nicht nur als peinlich für das Richterkollegium selbst empfindet, sondern vor allem, weil «an darin et«e bewußt« Kränkung Deutschland, sieht. Da, Neuigkeitsweltblatt" überschreibt seine Meldung „Friedens nobelpreis für einen deutschen Hochverräter". Auch in dem sachlich gehaltenen Bericht der amtlichen Nachrichtenstelle wird die Tatsache unterstrichen, daß Ossietzky wegen Landesverrates vor ein Gericht gestellt und «och in der Weimarer Zeit v«v> urteilt worden ist. „wo bleibt der Friede»»pr«i« für Dimltroff?" Rm», 24. Nov. ,Havoro Fascista" bringt unter Anspie lung auf den einstigen Stifter und gleichzeitigen Dynamit- fabrlkanten Robel unter der Ueberschrift „Robelvreis: Dyna- mitprets?" folgend« Stellungnahme: Kleber die an« Oslo kvO»«ch» Sloti, m««t» ««» sich t»tl«ch,«. Der L«b«»,la»f