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Gärtner, Aue, Sachsen. «aupIgeschSslssleNer Au«, Fernrus Sammrl-Nr. 2541. Drahlaufchrift: Volüssreund Auesachsen. «eschSstsstettenr Lößnitz (Amt Aue) 2940. Schneeberg 310 und Schwarzenberg 3124. A»L«I«»»-Aa»ah«« wr di« om NachmUlag «rw«Inknd, Bummir dl, oormitlag, » Uhr i» d«n Selch»ll<ll«ll«u. Dir Pr«I» w« di« 22 mm bnU« MiMmrlirziil, Ul 4 H.süidin l»mml>rdlimT«kl-MUNm«I«r2l>^, amilich 12 H. M«m«w« Brdmgungm laui Pnirllli« S Nachlabllall«l 8 v«i B«rlllguiig von Hobo Sand d«in« Sastung au, laul«nd«a Dtklriig«», oU Uni»rdr«chung«n d«, S«. lchiilrdklrieb«» d«in« Aulprüch«. P,Nlch«U>»A,al»! Leipzig N«. 1222». Demrlndr-Slro-Konl»: Au«, Sachlen, Ar. 2L Iahrg. 89. Freitag, den 22. Mai 1936. Nr. N8. Amtliche Anzeigen. Montag, den 25. Ma! 19SK, 9 Uhr, soll an Ort und Estelle 1 Piano öffentlich meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Treffpunkt der Bieter: Radiumbad Oberschlema, Restau rant Thüringer Klause, Hindenburgstraße. Die Vollstreckungsstelle des Finanzamtes Ane. Tagung -er Deutschen Mettwirtschaftlichen Gesellschaft. Düsseldorf, 22. Mai. Die Tagung der Deutschen Welt wirtschaftlichen Gesellschaft begann heute vormittag. Der Präsident der Gesellschaft, Gouverneur i. R. Dr. Schnee, be tonte bei der Eröffnung, es sei ihm eine große Freude, Lord Riverdale of Sheffield, den Vorkämpfer für internationale wirtschaftliche Zusammenarbeit, begrüßen zu können. Lord Riverdale of Sheffield hielt einem Vortrag „Das britische Weltreich und die Weltwirtschaft". Britannien lebe vom aktiven Handel. Es hab« die landwirtschaftliche Unab hängigkeit vorsätzlich aufgcgeben und sich abhängig gemacht durch Einfuhr von Nahrungsmitteln. Der Weltmarkt müsse erneut für Kapitalgüter und Menschen aufgeschlossen werden. Im Interesse des internationalen Handels und der Menschheit müßten di« Handelsbarrieren beseitigt werden. Ihre Aufrecht erhaltung bedeute eine Verlängerung politischer Schwierig keiten. England sei bereit, an der Betreuung des internatio nalen Handels tatkräftig mitzuwirken. Oberbürgermeister Dr. Goerdeler-Leipzig sprach über „Deutschland und die Weltwirtschaft" und der Hauptgeschäfts führer der Wirtschaftskammer für den Regierungsbezirk Düsseldorf über das Thema „Das rheinisch-westfälische Wirt schaftsgebiet in der Weltwirtschaft". Generaldirektor Dr. Franzöftsche Sünden am Pranger. Im englischen Oberhaus brachte am Donnerstag Lord Daves (liberal) den Antrag ein, daß die Regierung ange- sichts des Fehlschlages des Völkerbundes den französischen Friedensplan annehmen und zur Grundlage ihrer Außen- Politik machen soll. Er wandte sich hierauf gegen die Schaffung von Regionalpakten, die im deutschen Friedensplan vorgesehen sind und verlangte, daß die britische Negierung eigene Vor schläge einbringe. Lord Arnold (Opposition-Labour) erklärte, daß Daves der einzige Mann im Lande s«i, der glaube, daß der franzö sische Plan die Aussichten für eine Sicherung des europäischen Friedens auf einer bestimmten und dauerhaften Grundlage abgebe. Der französische Plan sei nichts anderes als ein Versuch, die Uebel und Ungerechtigkeiten des Versailler Ver- träges fortzusetzen. Frankreich ziehe den status quo jeder europäischen Regelung vor. Es behaupte, daß die Vertrags treue die Grundlage der französischen Politik sei. Eine solche Behauptung stände im schärfsten Widerspruch zu dem, was Frankreich in den letzten 2V Jahren, insbesondere Deutschland gegenüber, getan habe. Man brauche zum Beispiel nur an die Abrüstungsbestimmungen des Versailler Vertrages und den Ruhreinfall zu denken. Der französische Plan wolle Deutsch, land in einem Netzwerk von Pakten und Bündnissen einkreisen. Kein Anhänger der Negierung sei bereit, für Frankreichs Ostpakte zu kämpfen. Der bloße Gedanke, daß man für Ruß land in den Krieg ziehen soll«, errege bei den Konservativen Helle Empörung. Eine britisch-deutsche Verständigung werde hingegen von der großen Masse des britischen Volkes ge. wünscht. Man könne sie morgen herbeiführen, wenn nur Frankreich das nicht verhindere. Auch Lord Buckmaster (Labour) erklärte, daß die Grundsätze des französischen Planes gänzlich unvernünftig seien. Lord Allen of Hurtwood verteidigt« den Völker bund. Nicht der Völkerbund sei gescheitert, sondern die Staats männer, die ihn benutzt hatten. Jahrmarkt in Grünhain. Sonnlag und Montag, den 24. und 25. Mai 1SZS. Lie amtlichen Bekanntmachungen sämtlicher Behörden können kn den Geschäftsstellen des „Erzgebirgischen VolkSfreundS" in Aue, Schneeberg, Lößnitz u. Schwarzenberg eingesehen werden Langen, der Leiter der Bezirksgruppe Rheinland der Reichs gruppe Industrie, behandelte die Bedeutung des rheinisch westfälischen Wirtschaftsgebietes in der Weltwirtschaft. » In einem Begrüßungst«legramm an den Führer betont Dr. Schnee u. a.: „Einen Hauptberatungsgegenstand bildet das Thema „Wille und Wege zur Weltwirtschaft". Hierbei erfüllt uns in tiefer Dankbarkeit und opferbereiter Gefolgschaft das Bewußtsein, daß unser Führer, gestützt auf den einmütigen Willen des deutschen Volkes, durch seinen großen Friedensplan der Welt den Weg zu einer Belebung der Weltwirtschaft ge- zeigt hat. Möge dieser Weg bald beschritten und damit die Voraussetzung für eine Förderung des Wohlstandes des deutschen Volkes und der Menschheit geschaffen werden. Sieg- heil dem Führer!" Der Führer hat dem Präsidenten der Gesellschaft, Gou- verneur Schnee, wie folgt geantwortet: „Für die mir im Namen der Deutschen Weltwirtschaft lichen Gesellschaft erstattete Meldung über die Eröffnung nnd die Aufgaben ihrer diesjährigen Tagung in Düsseldorf sage ich Ihnen meinen besten Dank. Ich verbinde damit den Wunsch, daß Ihre Arbeit zur Anbahnung normaler wirt- schaftlicher Beziehungen zwischen de» Völkern beitragen möge." Für die Regierung erklärte Lord Stanhope, man müsse abwarten, was für Erklärungen die künftige französische Negierung abgeben werde. Einige der französischen Vorschläge würden von der britischen Regierung warm unterstützt. Der Vorschlag einer internationalen Polizeistreitkraft sei aber hoffnungslos unpraktisch. Zu Lord Arnold gewandt, erklärte er, er bedauere es, daß dieser sich so feindlich gegen Frankreich ausgesprochen babe. Man solle Frankreich nicht kritisieren, sondern lieber die gemeinsame Linie herausarbeiten. Es gebe im übrigen keine Wahl als die zwischen dem Völkerbund und einer Lage, die der von 1914 ähnele. Die Negierung sei be müht, ein Uebereinkommen zwischen Deutschland und Frank reich herbeizuführen. Der Anregung Lord Daves könne er jedoch nicht zustimmen. » Peinliche Fragen an EhurchiN. Im Unterhaus fand gestern eine Aussprache über die Verteidigung statt. Verteidigungsminister Inskip erklärte, über die Arbeiten des Netchsverteidigungsausschnffes könne er nicht viel sagen, weil die Beratungen und Entschlüsse ver traulicher Natur seien. Der Verteidigungsplan der Negierung sehe zunächst einmal die Auffüllung der Lücken in der Mu- nitionsversorgung vor, die durch die Vernachlässigung in den letzten vier bis fünf Jahren entstanden seien, um so eine Reserve zu schaffen. Man müsse die Produktion möglicher- weise vergrößern, und zwar so, daß sie innerhalb 24 Stunden verdoppelt und verdreifacht werden könne. Man habe über 400 Firmen auf ihre Eignung für die Fabrikation von Kriegs material geprüft «nd 800 weiter« vorläufig überprüft. Er hoffe, in einigen Tagen so weit zu sein, die Aufträge für die erforderlichen Maschinenanlagen vergeben zu können. Inskip behandelte dann die Luftaufrüstung, die bekanntlich verdrei facht werden solle. Man habe 1500 Piloten in einem Jahre eingestellt, habe die Zahl der Fliegerschulen vermehrt nnd die Zahl der Flugzeuge vergrößert; ferner habe man Schritte ergriffen, um die Zahl der Motorenfirmen festzulegen. Die Die Walhalla» ein -entscher Ehrenlempel. München, 2K. Mai. Ministerpräsident Slebert hat namens der bayrischen Regierung den Führer und Reichskanzler gebeten, die Walhalla bei Regensburg als deutschen Ehrentempel in seine Obhut zu nehmen und zu be stimmen, welche Büsten in Zukunft dort aufgestellt werden sollen. Der Führer hat diesem Antrag stattgegeben und ver- fügt, daß zunächst eine Büste Bruckners zur Ausstellung kommt. Eröffnung -er Reichsaulobahn Köln—Düffel-orf. Einweihung des „Hauses der rheinischen Arbeit". Köln, 22. Mai. Die erste 24 Kilometer lange Teilstrecke der Reichsautobahn Köln—Industriegebiet wurde gestern durch Reichsminister Dr. Goebbels eröffnet. Hierzu waren u. a. auch der niederländische Verkehrsminister, der Präsident des Königlich Niederländischen Automobilklubs und der Prä sident des Touring-Clubs von Belgien erschienen. Nach der Begrüßung durch Gauleiter Grohe sprach Generalinspekteur Dr. Todt. Er brachte den Dank aller an den Straßen des Führers schaffenden Volksgenossen zum Ausdruck. Dann meldete er Reichsminister Dr. Goebbels die Fertigstellung der Strecke Köln—Düsseldorf. Mit bissigem Humor stellte dieser dar, wie die Dinge abgelaufen wären, wenn man die ses Projekt etwa einem Parlament vorgelegt hätte. Völker könnten sich nur durch ihre Taten verewigen. Die Aegypter hätten mit Schweiß und Mühen die Pyramiden gebaut, die heute noch für sie zeugen. „Wir bauen auch für die Jahr tausende. Aber wir bauen nicht Gräber für die Toten, son dern Straßen für die Lebenden." Dann dankte er den Ar beitern, die ihre Sorgen und Mühen an dieses Werk gewen det haben. Es sei ein Werk, das sie ihrem Volke zum Ge schenk machten, darum sei es nur gerecht, daß sie nun als erste diese Straße befahren dürften. Der Minister weihte hierauf die Straße und schloß mit einem Gruß und Dank an den Führer. Fabriken seien aufgefordert worden, neue Anlagen zu errichten oder ihre Anlagen auf Kosten ber Regierung zu vergrößern. Besondere Maßnahmen für die Marine hätten sich notwendig erwiesen. Der Führer der Arbeiteropposition, Attlee, erklärte, die Pläne der Regierung seien von keiner einheit lichen Idee geleitet. Die Arbeiteropposition werde sich gegen die Regierung aussprechen, nicht, weil sie gegen eine aus- reichende Versorgung mit Derteidigungsmitteln sei, sondern weil die Unaufrichtigkeit der Regierung in der Frage der kollektiven Sicherheit ebenso groß wie ihre Außenpolitik un- zureichend sei. Der Abg. Mander (Oppositionslibcral) ver langte, daß die Negierung militärische Sanktionen ergreifen solle. Der einzige Weg, um die Anwendung der Waffen zu verhindern, sei der, daß man erkläre, daß man von ihnen im Nahmen der kollektiven Sicherheit Gebrauch machen wolle. Die Negierung habe durch ihre verhängnisvolle und erfolglose Politik der Nichtanwendung militärischer Sanktionen es dem Angreifer gestattet, seinen Willen durchzusetzen. Das habe zur Folge gehabt, daß Großbritannien beinahe als eine zweit klassige Macht angesehen werde. Im weiteren Verlauf der Unterhausaussprache rief ein scharfer Angriff des Abg. Hopkinson gegen Churchill, der in seiner Rede in der bei ihm üblichen Form gegen Deutsch land gewettert hatte, Aufsehen hervor. Hopkinson erklärte, daß die Behauptungen Churchills über Deutschland nnd die deutsche Wiederaufrüstung lediglich als taktische Manöver zu werten seien, um die Stellung Baldwins zu schwachen. Churchills Auffassung sei vollkommen irrig, und seine Rede habe wie eine Ansprache aus alten Zeiten geklungen. Churchill habe immer wieder geschildert, was in Deutschland vor sich gehe. Er solle aber doch einmal verraten, woher er die mirgctcilten Einzelheiten wisse, ob er eine zuverlässige Nachrichtenquelle habe oder ob er die Dinge lediglich errate und aus der Luft greife. Wenn dem so sei, dann seien Churchills Reden nichts als Schwindel. Er fordere Churchill heraus, ihm Antwort zu geben. Churchill erwiderte, viele seine Informationen seien in England erhältlich. Außerdem seien ihm Tatsachen von briefschreibenden Leuten mitgeteilt worden, auf die er dann sein eigenes Urteil angewendet habe. Hopkinson erwiderte, die Aeußerunaen Churchills besagten also, daß er seine Mitteilungen tatsächlich zusammengereimt habe. Der konsero. Abg. Hauptmann Macnamara erklärte, daß die englische Regierung sich ein Beispiel an der nat.-soz. Bewegung nehmen könne. Er wünsche der englischen Regie- rung, daß sie etwas von der Vaterlandsliebe besitze, die man im Ausland sehe. Lloyd George erklärte unter dem Beifall der Abgeordneten, die Jugend Englands wünsche keinen Streit mit Deutschland. Das sei u. a. deshalb der Fall, weil die englische Jugend glaube, die französische Staatskunst sei in ihrer Auslegung der Dölkerbundsverpflichtungen nicht das gewesen, was sie hätte sein sollen. ver Wunsck ües Püdrsr8: Anbahnung normaler wirtschaftlicher Beziehungen zwischen -ey Völkern. Das britische Volk wünscht Verständigung mit Deutschland."