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Botschafter v. Aoesch «l». Lando«, 11. Avril. Der deutsch« Botschafter i« London, Leopold v. Hoesch, ist am Karfreitag, vormittag» 10 Uhr, i« Alter von 54 Jahren plötzlich an einem -erzschlag «r- schiede«. Das Deutsche Reich verliert in ihm einen seiner be. fähigsten Diplomaten, der bet allen großen außenpolitischen Entscheidungen der Nachkriegszeit an hervorragender Stelle als Botschafter in Paris und später in London beteiligt war. Botschafter v. Hoesch trat im Jahre 1907 in den auswärtigen Dienst ein und war an den deutschen diplomatischen Ver tretungen in Peking, Paris und London tätig. Er war Re- serveoffizier des sächs. Gardereiterregiments, m dessen Reiben er bei Beginn des Kriege« focht. Von 1918 ab wurde er wieder für den diplomatischen Dienst angefordert und der Gesandt- schast in Sofia, später der Botschaft in Konstantinopel zuge- teilt. Ende 1918 kam er als Legationsrat nach Oslo und 1920 nach Madrid. 1921 wurde er als Botschafter nach Paris versetzt, wo er von 1924 bis 1932 Botschafter war. Seit September 1932 war v. Hoesch Botschafter in London. lieber die näheren Umstände des Todes werden von der deutschen Botschaft in London noch folgende Einzelheiten be- kanntgeaeben: Seit einigen Jahren litt v. Hoesch an einem Herzfehler, und vor einem Jahre hatte er einen schweren An- fall, der zu Besorgnis Anlaß gab. Herr v. Hoesch nahm die Krankheit jedoch nicht ernst und bestand daraus, keine Unter brechung in seiner Arbeit eintreten zu lassen. Am Donnerstag abend fühlte er sich nicht ganz wohl, aber am Freitag morgen stand er wie gewöhnlich auf. Beim Ankleiden bekam er einen Schwindelanfall und ließ sich von seinem Diener »u Bett bringen. Obwohl sofort ein Arzt herbeigerufen wurde, trat der Tod bald daraus ein. * Beileid des Führer». Berlin, 10. April. Der Führer und Reichskanzler hat den Schwestern des verstorbene« Botschafter» v. Hoesch tele graphisch sei« aufrichtiges Beileid übermittelt. Tiefes Bedauern in London. London, 10. April. Die Nachricht von dem völlig unerwar- teten Tode des Botschafters v. Hoesch hat hier tiefstes Bedauern ausgelöst. König Eduard, der sich zurzeit auf Schloß Windsor befindet, übermittelte dem Botschaftsrat, Fürst Bismarck, persönlich auf telephonischem Wege sein Beileid. Infolge der Karfreitagsruhe erschienen keine Zeitungen; jedoch veröffent lichen die Nachrichtenagenturen lange Nachrufe. Reuter meldet, daß die vielen Freunde, die Botschafter v. Hoesch in London besessen habe, durch die Todesnachricht tief erschüttert seien. Der Präsident des Staatsrats, Ramsay Macdonald, erklärte u. a., Botschafter v. Hoesch sei einer der hervorragendsten Ver treter der alten Diplomatenschule gewesen. Das Diplomatische Korps in London erleide durch seinen Tod einen großen Der- lust. Gir Samuel Hoar« sagte: Ich bedauere es, daß wir in London einen Freund verloren haben, und daß Deutschland einen so fähigen Vertreter verloren hat. Lord Londonderry erklärte: Sein Tod ist mehr als ein persönlicher Verlust Mr seine Freunde. Er ist ein Verlust für die Oeffentlichkeit. So- wohl Deutschland wie England sind schmerzlich betroffen. Bot- chafter v. Hoesch hat viel dazu beigetragen, eine bessere Grund- age der Verständigung zwischen den beiden Nationen , zu chaffen. Sämtliche Notenblätter des heutigen Sonnabends ent halten freundliche Nachrufe für den verstorbenen Botschafter. „Times" weisen darauf hin, daß v. Hoesch viel Mr die Förde- rung engerer Beziehungen zwischen Deutschland, England und Frankreich getan habe. Er habe sich viele Freunde in England erworben. — „Daily Telegraph^ schreibt, v. Hoesch habe nie versäumt, auf den deutschen Friedenswillen hinzuweisen. Er sei ein aufrichter Freund Englands gewesen und habe Mr die oeutsch-englische Freundschaft gearbeitet. — „Morntng Post" hebt hervor, daß v. Hoesch aw kluger und weitsichtiger Be urteiler allgemein geschätzt worden sei. O Pari», 11. April. Das plötzliche Ableben des deutschen Botschafters sn London, v. Hoesch, der acht Jahre lang das Deutsche Reich in Paris vertreten hatte, findet auch in der französischen Presse Anteilnahme. Die Zeitungen be- richten über den Eindruck, den der Verlust in Berlin gemacht habe, und erwähnen, daß v. Hoesch in London mit Erfolg für die deutsch-englische Annäherung gearbeitet habe, so wie er in Paris früher für die deutsch-französische Verständigung ge wirkt hatte. Wie«, 10. April. In der Phönixangelegenheit wurden drei Direktoren des Phönix in Untersuchungshaft genommen. Wien, 11. April. In Linz wurde ein Rechtsanwalt in das Konzentrationslager Wöllersdorf gebracht. Die Vaterländische Front in Perg hatte ihre Mitglieder aufgefordert, nur bei Ge- schästsleuten, die Mitglieder der Vaterländischen Front seien, einzukaufen. Andere Geschäftsleute hatten daraufhin beim Gericht Klage erhoben. Nunmehr wurde der Rechtsanwalt, der mit der Erhebung der Klage beaufragt worden war, zu einer hohen Geldstrafe verurteilt und außerdem in das Konzentra ttonslager Wöllersdorf gebracht. . Kow«o, 10. April. Der Staatspräsident hat dem im Memellandprozeß zu sechs Jahren Zuchthaus verurteilten Kriegsinvaliden Arthur Hoyer den Rest seiner Strafe er lassen. Dämaskus, 10. April. Unbekannte Tater begossen Teile der Kirche der syrischen Christengemeinde mit Benzin und zündeten sie an. Es gelang, den Brand zu löschen. Hinter der Brandstiftung stehen politische Gruppen, die einen Zwist der Mohammedaner und Christen Hervorrufen wollten. „n Hivösndurk" vieler 6aL«Im: In 218 Stunden 2128V Kilometer zurückgelegt. 10 Länder und drei Weltmeere überflogen. Das neue Luftschiff „Hindenburg" ist gestern, Frei- tag, nachmittag 6 Uhr, nach glücklich beendeter Südamerika fahrt nach Friedrichshafen zurückgekehrt und aus dem Flug platz Löwental gelandet. Ueber die Eindrücke des letzten Tages der Fahrt liegen folgende Meldungen des Sonderberichterstat ters des DNB. vor: Es ist der Donnerstagnachmittag. Wir fahren ent lang der afrikanischen Küste in einer Höhe von 1300 bis 1500 Meter. Die Gegenwinde sind unvermindert stärk. Unter uns zeichnet sich, eine goldgelbe Linie, der Sand- strand der Küste ab, gegen die der weiße Gischt einer hohen Brandung schäumt. Nur wenig landeinwärts machen wir Städte aus. Unwirklich weiß blenden die Dächer. Kuppeln wölben sich über Moscheen. Und vor dem allen das tiefe Blau des Meeres. Dann tauchen unter uns in der afrika- nischen Ebene Kamele auf, Schafherden. Wir sehen gute Straßen. Irgendwo da unten fliegt ein Schwarm Flamingos auf und zieht wie eine rosafarbene Wolke dahin. Ein För derbrunnen steht am Wege, von einem Kamel betrieben. Jetzt sind wir bei Asemmur, wo die roten Wasser des Um-er-Rebia sich in das Meer ergießen und das Wasser an der Küste rot färben. Hier begegnen wir dem Stuttgarter Zubringerflugzeug der Deutschen Lufthansa für die Süd- amerikapost. Etwas später umfliegt uns ein französischer Hochdecker. In weiter Ferner sehen wir Casablanca liegen, eine langgestreckte Stadt. Wir ändern den Kurs und fahren auf Tanger zu. Kom mandant Lehmann sagt, daß die Wettermeldungen starke Gegenwinde aus der Richtung von der Biscaya und dem Kanal melden. Cs geschieht auch mit Rücksicht auf einen Motorschaden. Wir werden den Weg über das Rhone - thal nehmen. Die französische Regierung hat auf beson deren Antrag für diesen Ausnahmefall das Ueberfliegen Frankreichs gestattet. Gibraltar funkt uns herauf „Gute Reise". Dann ist die Nacht da. Um 8 Uhr morgens sind wir über Cartagena. Dann sehen wir Alicante liegen. Nun sind wir schon über dem Cap de la Nao. Die Insel Malorea kommt in Sicht. Setzt haben wir etwa die Höhe von Barcelona erreicht und damit seit Rio de Janeiro 4745 Seemeilen zurückgelegt bei einem Brennstoffverbrauch von 33 730 Litern Brennstoff. Unter den Passagieren wird der Wunsch laut, die Alpen zu über fliegen. Kommandant Lehmann hält diesen Wunsch aus Gründen der Betriebssicherheit für unausführbar. Wir fah ren mit einer Geschwindigkeit von 100 Stundenkilometern und nehmen den Kurs, der seit jeher für die Ueberfliegung französischen Gebiete» vorgeschrieben ist: über die Rhonemün- düng nach Valence, Bourg, Besancon und Basel. Wir werben gegen Abend in Friedrichshafen landen. Das »»Deutsche Wunder". Els Tag« «ar der L«ftries« unterweg«. Reu» Tag« ist er mit einer Durchschuitt»geschioi«dtgk«it so« 100 Kilometer« bei Sturm und Wind, bei Sosue-schei« und «egen gefahren. S» L1S Stunde» hat er L12SV Kikomete» >»- rückgelegt; 10 Länder hat er überflogen oder ihre Küste« berührt und drei Weltmeere rauschten unter ihm hinweg. 73 Passagiere von fast 10 Nationen hat er sicher und ruhig über drei Erdteile getragen und 53 Mann Besatzung haben ihn ge leitet und gehütet. 11 Tage aber auch hat er Tag und Nacht mit fast allen Ländern dieser Erde durch die Aetherwellen in Verbindung gestanden, aus dem schlanke» silbernen Leib find viele tausend Worte in vielen Sprachen in die Welt geflogen, um das unvergeßliche Erleben, für dessen Tiefe und Stärke unsere Sprache fast zu arm ist, um den Ruhm deutschen Er findergeistes, deutscher Tatkraft, deutscher Umsicht und deut sche» Leistungswillens zu verkünden. Millionen Menschen haben das stolze Hakenkreuzbanner am -eck leuchten sehen, Abermillionen die Reise des Märchenschiffes im Geiste mit erlebt. Das „Deutsche Wunder" haben die gastfreund lichen Brasilianer den LZ „Hindenburg" getauft. Der Jubel derer, die dem heimkehrendem Luftriesen bei der Landung be- grüßen, ist wie eine Brücke des Triumphes, über die die Fahrtteilnehmer hinunter steigen aus deutsche Erde. Eine Begeisterung brandet um sie her, wie sie dieses Stück bester deutscher Heimat noch nicht erlebte, trotz so vieler großer Tage deutschen Luftschifferfolges, die Friedrichshafen sah. Heilrufe, Willkommensgrüße, — eine einzige Woge jauchzender Freude. Das Deutschlandlied schallt über den Landeplatz. Die war tende Menge hat es angestimmt. Deutschland, wir find da- heim! Die. englische Zeitung „Daily Expreß", die sich schon immer in besonderem Maße für die Luftschiffahrt eingesetzt hat, schreibt zur Rückkehr des „Hindenburg": Deutschland be sitze ausgezeichnete Navigatoren und wirkliche Männer der Luft in denjenigen, die den großen Zeppelin „Hindenburg" sicher über den südatlantischen Ozean heimgeleitet hatten, ob- wohl eine Maschine außer Kraft gesetzt gewesen sei. Die Tat- fache sei erstaunlich, daß der Hindenburg mit nur 75 Prozent seiner Maschinenkraft durch Sturm und Wind gefahren sei. Damit sei bewiesen, daß man auf ihm vollkommen sicher reisen könne. Die 35 Fahrgäste hätten überhaupt nicht be merkt, daß irgend etwas vorgefallen war. « » Berlin, 11. Avril. Der deutsche Botschafter in Paris Kat der französischen Regierung den Dank der Reichsregierung Mr das anläßlich der Fahrt des Luftschiffes „Hindenburg" über französisches Gebiet gezeigtes Entgegenkommen ausgesprochen. Hauptschriftletter: Dr. jur. Paulus Ostarhild In Schnee berg; Stellvertreter und verantwortlich kür den gesamten Text und den Bilderdienst: Schriftleiter Heinrich Schmidt in Au«; verantwortlich für den Anzeigenteil: Albert Georgi tn Zschorlau. Druck und Verlag: C. M. Gärt- ner in Aue. D.-A. Hl. 36: über 9600. Bezirks beklagen: lll. 86: Auer Unterhaltungsblatt (einmal wöchentlich: Donners tag») über 2800, Lößnitzer Stadtanzeiger (einmal wöchentlich: Donnerstag») über 1lk0, Schneeberger Anzeiger (einmal wöchentlich: Freitag») über 3000, Schwarzenberger Anzeiger (einmal wöchentlich: Freitag») über L7S0. z. Zt. gültig Pl. ö. Vis hmtti-s N»»m«r ««faßt 18 Setten. W Aus Stadt und Land D Ane-Alberoda, 11. Avril. Gestern abend kam auf der Straße von der „Dürren Henne" nach der „Guten Hoffnung" ein Radfahrer durch Unvorsichtigkeit zum Stutz. Er zog sich leichtere Verletzungen zu und wurde von seinen Freunden in seine Wohnung gebracht. Nadinmbav ivterschlem«, 11. April. Der vortreffliche Film „Bengali", der in den Erzhof-Lichtsptelen ge zeigt wird, «zählt von dem verantwortungsvollen und schweren Dienst der englischen Lanzenreiter an der Grenz« Indien». Auf vorgeschobenstem Posten müssen di« Reit« jederzeit bereit sein, ihr Leben für da» Vaterland zu opfern. Man läßt sich von dem hervorragenden Spiel aller Be teiligten gefangennehmen und freut sich de» in da» Tragisch« eingeflochtenen Humor», der, an rechter Stelle eingesetzt, den Eindruck de» Lebensechten erhöht. Außerordentlich ein drucksvoll sind auch die Landschaftsbild«. E Neues aus aller Wett. — Tankwagen fliegt i« dir Lust. In der Nähe von Lill« explodierte ein mit Ammoniak gefüllter Tankkraftwagen, wobei drei Arbeiter getötet wurden. — Schweres Autounglück iw Grunewald. Im Grunewald geriet am Freitagabend ein Privatwagen bei erheblicher Ge- schwindigkett aus der Bahn und stürzte eine sieben Meter hohe Böschung hinunter. Der Wagen überschlug stch mehrmals und ging beim Aufprall in Trümmer. Sämtliche fünf Insassen wurden schwer verletzt. Auf die Hilferufe hinzueilende Spazier gänger bemühten sich um die Bergung der Verunglückten, von denen drei im Wagen eingeschlossen waren. Die beiden anderen sind bei dem Sturz herausgeschleudert und von dem Wagen, dessen Fallgeschwindigkeit durch einen Stacheldrahtzaun zunächst etwas beeinträchtigt wurde, begraben worden. Erst die Feuer wehr war in der Lage, sie au» ihrer qualvollen Lage zu be freien. Die Verletzten wurden in das Krankenhaus geschafft. Zwei von ihnen sind dort gestorben. — Zwei Arbeit« vom Kraftwagen überfahren. Auf der Straße von Delitzsch nach Holzweißig wurden zwei Arbeiter, die mit dem Rad zur Schicht fuhren, von einem Lastkrastwagenzug erfaßt und überfahren. Der eine Arbeiter war sofort tot, der andere wurde schwerverletzt in» Krankenhaus gebracht. — Ein Mörder gefaßt. In den frühen Morgenstunden des Karfreitags wurde in Schwerin der Hermann Fischer von Polizeibeamten gefaßt, der am 1. April in einem Wald bei Bernsdorf (Regierungsbezirk Kassel) ein 23jähriges Mädchen ermordet hat. Fischer hat nach einem Kreuzverhör ein Ge ständnis abgelegt. — Ei» Zirkuselefant reißt aus. Aus Elsterwerda wird berichtet: Am Mittwoch brach auf dem Güterbahnhof Dobrilugk-Kirchheim beim Ausladen von Zirkuswagen ein Elefant aus. Er flüchtete auf Lindens zu, rannte querfeldein und riß Bäume und Zäune nieder. Radfahrer mußten in die benachbarten Wälder flüchten, während der Elefant ihre im Stich gelassenen Räder zertrampelte. Auf seinem weiteren Wege durchschwamm der Elefant große Teiche, von denen einer fast eipen Kilometer breit ist. Dann^dUWnM Scheunentvr und gelangte in ein Gehöft, dessen Bewohner in den Keller flüchteten. Schließlich durchbrach der Elefant eine dicke Hofmau«. Erst dann gelang es den Wärtern, das durch die Anstrengungen ermattete Tier einzufangen und an einen Daum zu fesseln. — Ein Tuunel durch de« Mont Blanc? Eine französische Zeitung kündigt den Plan zum Bau eines Tunnels durch den Mont Blane an. Es seien bereits Vorverhandlungen zwischen Italien, der Schweiz und Frankreich im Gange. Verbunden werden soll das französische Arvetal mit dem italienischen Doiretal. Der nördliche Eingang des Autotunnels soll in 1035 Meter Höhe bei Chamonix liegen, der südliche Ausgang in zwei Kilometer Entfernung von Entreves in 1305 Meter Höhe. Der Tunnel würde eine Länge von 12,6 Kilometern haben. Das Kapital für die Arbeiten, die 260 Millionen Franken kosten werden, soll von einer französischen Gruppe gestellt werdens — Neues Bohrverfahren für Ettröl. In Schweden werden zwei schwedische Gesellschaften neue, von einem Niederländer eingeführte Bohrverfahren, aüsgeprobt. Nach jahrelangen Versuchen ist es gelungen, einen Apparat herzustellen, mit dem auf elektrischem Wege ein Bohrloch in ein für ölhaltig ge haltenes Gestein getrieben wird. Dessen zunächst flüssige Wände kühlen sich allmählich ab, und man erhält so mit der Zeit ein Bohrloch, worauf das möglicherweise vorhandene Oe! abge- pumpt werden kann. Indem man den Bohrvorgang unter neutrale Gase setzt, wird jede Brandgefahr vermieden. Fallen die Versuche günstig aus, so beabsichtigt man, die Anlage erkeblich zu vergrößern. Die neuen Bohrungen sollen vor allem für die Kohlenfelder der Provinz Schonen bestimmt sein. * — Warum fie nicht aufstand. Wenn ein verdienstvoller Mann von einer Festversammlung geehrt wird, pflegen sich die Anwesenden wohl von ihren Plätzen zu erheben. So ge schah es kürzlich auch im nordamerikanischen Atlanta, wo es galt, den Staatsgouverneur von Georgia zu feiern. Alles erhob sich. Eine Dame allein blieb sitzen. Das erregte nicht geringe Entrüstung, und einige Heißsporne stellten die Frau denn auch recht vorwurfsvoll zur Rede. Aber die Gerüffelte lächelt«: „Nein, ich stehe nicht vor ihm auf, meine Herren. Ich bin in meinem Leben genug für ikn aufgestanden, als er noch «in ganz kleines Kind war. Ja, wirklich! Ich bin nämlich seine Mutter." Wetterbericht de» Reichswetterdienfle« vom 11. April AuSgabeort Berlin, Tageszeit der Ausgabe 10.30 Uhr. Für da» mittler« Norddeutsch! and: Bet mäßigen nördlichen Winden weiterhin kühl, WechsejlnV bewölkt, höchsten» noch einzelne leichte Schauer. Für da» übrig« Deutschland: Im ganzen Reich kühle» und veränderliches Wett«, in d« östlichen Hälfte noch schauerartige Mederschläge. Lte«flhabende Aerzle für Hue: II. vst«fei«tag: Dr. Hofmann» L Osterfetertag: vr. Kertnv. . . — —- - > — l —