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teiligten Vereine soll dann der Gewinn oder Verlust mitgeteilt werden. Ueber den 2. und 3. Punkt, Eingegangenes und Anträge für die Provinzialversammlung, konnte nicht verhandelt werden, weil kein Material vorlag. Zu Punkt 4, Gemeinschaftlicher Einkauf von Blumentöpfen, hatte Herr K1 e m b t Proben verschiedener Grösse von drei Fabriken eingefordert, von denen die aus der Fabrik A. K u h 1 m e y - Spandau die billigsten und besten waren. Bestellungen wurden jedoch nicht gemacht, da es an Zeit mangelte und zum letzten Punkt, Vorstandswahl, übergegangen werden musste. Hierbei wurde Herr M. Löschen, Cüstrin-N. zum Obmann, Herr P ü s c h e 1 - Soldin zum Stellvertreter, O. L e n z-Gorgast zum Schriftführer und zum Kassierer Herr S trüb el gewählt. Für das Schiedsgericht wurden die Herren Kl e m b t , Silex, Kempe und zum Stellvertreter Wenzel gewählt, zu Kassenrevisoren die Herren van Spronsen und Zimmermann. Sämtliche Herren nahmen die Wahl an. Die nächste Sitzung findet am 16. Januar in Cüstrin N. statt. Hierauf schloss der Obmann um 71/2 Uhr die Sitzung. Otto Lenz, Schriftführer. Gruppe Rhein-Mosel. Versammlung am Sonntag, den 12. Dezember 1909 in Coblenz im „Gasthaus zum Löwen" (eingeg. am 17. Dezember). Nach Eröffnung der Versammlung durch den Obmann, Herrn Neuen, gab derselbe die vom Verband gestellten Anträge zur Ausschusssitzung bekannt, ferner ein Anschreiben vom Verband, worin die Mitglieder zu reger Mitarbeit an der Aus stattung des Handelsblattes sowie zur Agitation aufgefordert werden. Nachdem die Versammlung noch von verschiedenen Eingängen Kenntnis genommen, berichtet Herr Grube über die am 5. Dezember in Cöln stattgefundene Provinzialversammlung, deren Bericht in zwischen ausführlich im Handelsblatt erschienen ist. Zu Punkt 3, Rechnungslegung, berichtet der Schriftführer über die Kassen verhältnisse. Die Einnahmen betrugen 441,93 M., die Ausgaben 344,35 M., demnach ein Bestand von 97,58 M. der Kasse verbleibt. Die Beläge waren inzwischen von den Herren Nie meyer und Blank geprüft und wurde hierauf dem Kassenführer Entlastung erteilt. Bei Punkt 4, Vorstandswahl, wurde der bisherige Vorstand wiedergewählt. Punkt 5, Bericht über Berufsgenossenschaft. An Hand des Statuts erklärte der unterzeichnete Schriftführer die Ein teilung und Organisation der Berufsgenossenschaft, die Grundlage zur Erhebung der Beiträge, Haupt- und Nebenbetriebe, Fest stellung der Entschädigungen usw. An der nun folgenden Debatte beteiligten sich noch die Herren Grube, Weller und S p i t z 1 a y. Der Vorsitzende sprach sodann über den Zusammen schluss sämtlicher „Gartenbauvereine“ in einer deutschen Gartenbau gesellschaft. Des weiteren verlas Herr Niemeyer ein Schreiben einiger Holländer Engroszüchter, worin grösste Vorsicht beim Früh treiben der diesjährigen Blumenzwiebeln, besonders der Hyacinthen, anempfohlen wurde, da dort während der Zeit des Ausreifens vor wiegend nasskalte Witterung geherrscht habe. Sodann wurde be schlossen, Offerten über Torf einzuziehen und später gemeinschaft lich zu beziehen. Nachdem noch Pflanzenbörse und Fragekasten Erledigung gefunden und die nächste Versammlung für Anfang Februar in Coblenz festgesetzt war, schloss der Obmann die an regend verlaufene Sitzung. Alb. Schmidt, Schriftführer. P. Neuen, Obmann. Gruppe Danzig und Umgegend. Versammlung am 14. No vember 1909 im Restaurant „Hohenzollern" in Danzig (eingeg. am 17. 12.). Zweck der heutigen Sitzung, welche vom Obmann um 81/2 Uhr eröffnet wurde, war zunächst die Neuwahl des Gruppen vorstandes. Durch Zuruf wurde der alte Vorstand, J. Frömert, Obmann, A. Feldsien, Stellvertreter, E. Raymann, Schrift führer, wiedergewählt. Des weiteren wurde über die neu zu be gründende „Deutsche Gartenbaugesellschaft“ gesprochen. Mit ganz wenigen Ausnahmen war man der Ansicht, dass dem Handelsgärtner aus dieser neuen deutschen Gartenbaugesellschaft Erspriessliches nicht erwachsen werde. Das Thema „Gärtnerei und Gewerbe ordnung“ rief recht lebhafte Debatten hervor. Nächste Haupt versammlung zur Wahl des Provinzial-Vorstandes soll am Sonntag, den 9. Januar 1910, in Marienburg unter Beteiligung beider Gruppen, Graudenz und Danzig stattfinden. Schluss der Sitzung 10 Uhr. E. Raymann, Schriftführer. Gruppe Lübeck. Haupt-Versammlung am 1. Dezbr., abends 6 Uhr in Fredenhagens Restaurant (eingeg. am 17. 12.). Um 61/4 Uhr eröffnete der Obmann, Herr Rohrdantz, die gut be suchte Versammlung. Nachdem das Protokoll der letzten Ver sammlung verlesen und genehmigt ist, teilt der Obmann mit, dass eine Antwort auf die Eingabe an den Senat in Sachen Friedhofs gärtnerei noch nicht eingegangen sei. Herr Phil. Paulig, der Mitglied der Friedhofsbehörde ist, kann aber mitteilen, dass die Wünsche und Interessen der Handelsgärtner in befriedigender Weise gewahrt wären. Die Gebühren seitens der Friedhofsgärtnereien seien durchgängig erhöht, ohne dass der Ausgabeetat für Pflanzen usw. verstärkt wäre. Die Privatunternehmer würden fortan kon kurrenzfähig. Die Kommission, die zur Abwehr der Härten gewählt wurde, die uns die Besteuerung der Grundstücke nach dem ge meinen Wert bringen muss, erstattet kurzen Bericht. Die Sache ist in unseren Behörden noch nicht spruchreif. Sodann bringt der Obmann den Schriftwechsel zwischen der früheren Gruppe Breslau und dem Hauptvorstand zur Verlesung. Die Versammlung lehnt es ab, sich offiziell dazu zu äussern. Ob der Ausstellungsbericht objektiv anfechtbar sei, könne von uns, die wir die Ausstellung nicht gesehen, auch nicht beurteilt werden. Festgestellt wurde aber, dass niemand beim Lesen der Ausstellungsberichte im Handels blatt das Gefühl gehabt habe, die Breslauer Ausstellung sei herab- gewürdigt und die Aussteller beleidigt. Ueber das Programm der Provinzialversammlung wurde kurz hinweggegangen. Der Obmann fordert die Mitglieder auf, recht zahlreich dort zu erscheinen. So dann wurde das Kapitel „Schmiergelder“ angeschnitten und betont, dass man sich evtl, straffällig mache, wenn man Herrschaftsgärtnern oder Angestellten, wie das allgemein üblich sei, eine Tantieme für Uebermittelung der Aufträge gebe. Dieser Gegenstand soll zur Be ratung des Ausschusses auf der Hauptversammlung eingebracht werden. Sodann wurde mitgeteilt, dass der Allg. D. G. wieder mal ein Flugblatt zur Aufhetzung unserer Angestellten verteilt habe. Herr Eckstein machte darauf aufmerksam, dass angeblich mit dem 1. Januar 1910 die Gärtnerei der Gewerbeordnung unterstellt werde. Dies überraschte allseitig, und wurde eine Kommission zur Prüfung des Gegenstandes gewählt. Der Kassenbericht des Herrn Paulig schliesst mit einem Saldo von 55,40 ab. Die Beiträge für den Arbeitgeberverband sollen vorderhand weiter aus der Gruppen kasse bezahlt werden. Die Wahlen erledigen sich glatt. Die Vor schläge für den Ausschuss sollen unterstützt werden. Die Gruppe wählte ihren alten Vorstand wieder, nur scheidet der bisherige 1. Schriftführer aus und wird dafür Herr Wilh. Elsner L, Gotti. Wünsch II. Schrifttührer. Schluss 9 Uhr. Wilh. Elsner, Schriftführer. C. Rohrdantz, Obmann. Gruppe Oberschlesien u. Schles. Gebirge. Sitzung vom 13. Dezember in Beuthen O./S. (eingegangen am 18. 12). Im Restau rant Schönbrunn hatten sich diesmal nur Mitglieder aus Beuthen, Kattowitz, Rybnick und Gleiwitz eingefunden. Der Obmann legte eine Anzahl eingegangener Offerten aus, berichtete über die Tätig keit im Bereich der Gruppe, über die Vorkommnisse bei der Bres lauer Verbandsgruppe und den nachfolgenden Schriftwechsel und teilte mit, dass die Misshelligkeiten daselbst ihren Ausgleich durch den neuen Gruppenvorstand gefunden haben. Man sprach mit grosser Befriedigung über die wirklich erstklassigen Leistungen auf der Ausstellung, die man in jeder Beziehung als mustergiltig hin stellen kann. Nach verschiedenen Erörterungen wurde die Lehr lingsfrage in längerer Ausführung behandelt. Man klagt speziell in Beuthen über ungünstig für die Gärtnerei gelegte Unterrichts stunden in der Fortbildungsschule und erörtert die Schaffung einer eigenen Fachschule nach dem Muster von Gleiwitz. Da in Beuthen mindestens 10 Gärtnerlehrlinge in Frage kommen, soll die Ange legenheit sofort an zuständiger Stelle zur Beratung kommen, und wird sich dieser Sache der als Gast anwesende Stadtgarten inspektor Köhler bereitwilligst annehmen, was freudig begrüsst wurde. Hierauf kam man auf die Konkurrenz der Herrschafts- und Stadtgärtner zu sprechen, worin Beuthen eine mustergiltige Ausnahme mache. Herr Köhler erklärte den Standpunkt eines Stadtgärtners, der nicht allein da ist zur Herstellung von Prome naden, sondern auch den Bürgern in jeder Weise ratend zur Seite stehen solle. Gerügt wird das Gegenteil von Leobschütz und Ratibor. Eine weitere, noch der Klärung bedürftige Frage besteht in der Regelung der Konkurrenz der Friedhofsgärtner. Woy- c i a s s e k als solcher erläutert den Standpunkt der Friedhofs gärtner, von denen ein Teil von ihren Revenüen weder leben noch sterben können, indem sie äusser geringem Zuschuss, Wohnung, ein Stückchen Land zur Benutzung und auf kleineren Friedhöfen wöchentlich meist nur 1—2 Beerdigungen zu besorgen haben. Bei der Frage über die künftige Gruppengestaltung der etwa 50 Meilen langen Verbandsgruppe wird noch nicht beabsichtigt, in Anbetracht der geringen Mitgliederzahl in engeren Bezirken feste Abgrenzungen zu machen, sondern Bezirke abzuteilen — hier also den oberschlesischen Industriebezirk — und diesen einem stellver tretenden Obmann zu unterstellen, welcher möglichst selbständig handeln soll. Man will die Tätigkeit des Obmanns noch nicht missen. Als stellvertretender Obmann wurde einstimmig der Gärtnereibesitzer Arn old B o t h ur aus Dombrowa bei Beuthen O./S. gewählt, der auch selbständig Versammlungen anberaumen und leiten wird. Eine ähnliche Markierung soll durch den Bezirk „Riesen gebirge“ geschaffen werden, wo gleichfalls die Wahl eines stellver tretenden Obmanns in Aussicht genommen ist. Nach Besprechungen über Liste C. wurde die Sitzung geschlossen. Janorschke, Obmann. Gruppe Braunschweig. Versammlung am 5. Dezember 1909 (eingeg. am 20. Dezember). Anwesend 34 Mitglieder. Der Kassierer erstattete den Kassenbericht des letzten Jahres. Die Kasse wurde dann von den Mitgliedern Meyer und Jarkovsky revidiert, für richtig befunden, und der Kassierer von der Versammlung entlastet. Hierauf wurde die Neuwahl für den Vorstand vollzogen. Als I. Obmann wurde H. Weidner, als II. W. Lüders, als Schrift führer E. H. M e y e r und als Kassierer W. Weinschenk ge wählt. Als Vorstand des Landesverbandes wurden dann in einem gesonderten Wahlakte die Mitglieder H. Weidner als L'