Handelsblatt für den deutschen Gartenbau und die mit ihm verwandten Zweige

• Bandzählung: 24.1909
• Erscheinungsdatum: 1909
• Sprache: Deutsch
• Signatur: 4Zf118
• Vorlage: Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
• Digitalisat: Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
• Digitalisat: SLUB Dresden
• Rechtehinweis: Public Domain Mark 1.0
• URN: urn:nbn:de:bsz:14-db-id1820519880-190900000
• PURL: http://digital.slub-dresden.de/id1820519880-19090000
• OAI: oai:de:slub-dresden:db:id-1820519880-19090000
• Sammlungen: LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
• Strukturtyp: Band

• Digitalisat: SLUB Dresden
• Strukturtyp: Ausgabe

No. 4 Handelsblatt für den deutschen Gartenbau usw. 47 gutes Resultat, so ist im Mai 1908 L. Henry durch das Blühen der zweiten Hybride von Ville de St. Denis in der Baumschule des Museums auf das angenehmste überrascht worden. Diese Hybride zeigte die beiden Eigenschaften, welche der verstorbene Professor Maxime Cornu, als die aus dieser Kreuzung möglichen vorausgesagt hatte, nämlich, eine Baumpaeonie mit gefüllten und gelben Blumen. Deshalb ist diese Sorte auch dem Gedächtnisse Maxime Cornus gewidmet worden. Der Wuchs der Hybride Souvenir du professeur Maxime Cornu erinnert in allen Stücken an eine Baumpaeonie; sie bildet einen kleinen, auf rechten holzigen und kräftigen Strauch. Die Pflanze treibt leicht aus dem Stock aus. Die Blätter sind ähnlich der Paeonia Moutan, unterseits graugrün und oberseits dunkelgrün. Die Blumen sind früher als bei Delavayi, aber weniger früh als bei den Varietäten von Moutan. Die Blüte hat am 20. Mai begonnen, um am 5. Juni zu enden. Die Knospe ist carmin unterlaufen, mehr oder weniger eiförmig von einem langen, nicht steifen Stiel getragen. Die Blumen sind sehr schwer, haben 16—18 cm Durchmesser und müssen aufgebunden werden; die Petalen sind sehr gross, besonders die äusseren, welche 7 cm lang und ungefähr 5 cm breit sind. Alle Staubgefässe sind in Blumenblätter ver wandelt und nur die Fruchtanlagen sind erhalten geblieben, trotzdem hat die Pflanze nach ausgeführten Befruchtungen keine Samen geliefert. Mit dieser Paeonie ist ein neuer Typus der Baumpaeonien ent standen; es existierte bisher wohl eine Staudenpaeonie mit blassgelben Blumen, Paeonia Wittmanniana, die aber nicht mit der oben genannten verglichen werden kann, zumal sie einfach blüht. § ft- Berichtigung. Von dem Herausgeber des „Handelsgärtner“, Herrn Bern h. Thalacker in Leipzig - Gohlis erhalten wir folgende Berichtigung: „Auf Grund des § 11 des Pressgesetzes ersuche ich, eine Berichtigung dahin aufzunehmen, dass es nicht der Wahrheit entspricht, wenn der Vorsitzende den Versammelten die Mitteilung gemacht hat, der Unter zeichnete hätte an einem Portier des Versammlungslokals zu den drei Raben in Dresden irgend eine tele phonische, telegraphische oder sonstige Mitteilung des Inhaltes gelangen lassen, dass er verhindert gewesen sei, an der Versammlung teilzunehmen!“ * * # Anmerkung der Redaktion: Liberal, wie wir sind, veröffentlichen wir diese Berichtigung gern, trotzdem wir in keiner Weise dazu verpflichtet wären. Wenn man sich auf das Pressgesetz beruft, so soll man das Gesetz auch wenigstens kennen, und wenn man eine Berichtigung auf Grund des § 11 verlangt, dann sollte man wissen, dass das erste Erfordernis für die Verpflichtung zur Aufnahme einer Berichtigung die Unterschrift des Einsenders ist, die sich unter der uns gesandten Berichtigung jedoch nicht befindet. Wir empfehlen daher dem „Handelsgärtner“ für etwaige künftig vorkommende Fälle ein besseres Studium des Gesetzes. Für diejenigen Leser des „Handelsblattes“, welche den Sinn dieser Berichtigung nicht ganz verstehen sollten, fügen wir aus freien Stücken hinzu, dass es sich um den Bericht der Versammlung des Landesverbandes für das Königreich Sachsen in Dresden am 13. Dezember 08 handelt, welcher in der Nummer 52 des „Handelsblatt“ vom 26. Dezember veröffentlicht wurde, und der die Mitteilung des Landesverbandsvorsitzenden, Herrn T. J. Heinr. Seidel an die Versammlung enthielt, dass Herr Thalacker an den Portier des Hauses tele phoniert habe, dass er verhindert sei, an der Versamm lung teilzunehmen. Zu obiger Berichtigung schreibt nun der Herr Landesverbandsvorsitzende Heinrich Seidel — die Behauptung des „Handelsgärtner“, dass der Verbands vorsitzende die betreffende Mitteilung, die der „Handels gärtner“ eine witzige nennt, auf der Versammlung in Dresden gemacht habe, ist unwahr — an den Generalsekretär folgendes: „Mein Einwurf in Ihr Referat, das Nichtkommen des Herrn Thalacker betreffend, hat insofern eine Aenderung zu erfahren, als Herr Thalacker nicht an den Portier der „Drei Raben“, Versammlungslokal, telephoniert hat, sondern an mein Geschäft nach Laubegast. Da ich bereits nach der Stadt war, ist von einem meiner Herren im Kontor an das Hotel „Drei Raben“ die telephonische Nachricht weitergegeben worden. Ich habe das nicht gewusst und erfuhr dies erst auf Befragen zu Hause. Der Portier sagte mir: „Ein Herr aus Leipzig hat telephoniert, dass er heute nicht kommen könne I“ Ich fragte den Portier nach dem Namen; er wusste ihn nicht mehr genau. Als ich aber sagte: „Wohl Herr Thalacker?“, da sagte er: „Ja, so war der Name“. Ich habe das für zu unwesentlich gehalten, um es Ihnen zu schreiben, da es sich doch gleich bleibt, ob Herr Thalacker sein Nichtkommen hier in meinem Kontor oder im Lokal bei mir entschuldigen lässt, ich hielt es nur für meine Pflicht, zum Ausdruck zu bringen, dass Herr Thalacker sich entschuldigt hat. Ich habe die Bemerkung im „Handels gärtner“, dass er nicht telephoniert habe, nicht gelesen, sonst hätte ich Herrn T h a 1 a c k e r selbst geschrieben.“ Wir enthalten uns zu diesem Schreiben jeglichen Zusatzes. ¥ In seiner Nummer vom 16. Januar beschäftigt sich der „Handelsgärtner“ in einem Artikel: „Unsere Stellung nahme in der Rechtsfrage der Gärtnerei“ mit der Dresdener Versammlung und mit dem Referat des Generalsekretärs auf derselben. Wir werden diesem Artikel in der nächsten Nummer die erforderliche Ant wort zuteil werden lassen. * Verbands-Nachrichten. D • 01 -n (Nach § 11 des Statuts sind die Namen der neuangemeldeten Mit glieder einmal im Handelsblatt zu veröffentlichen. Ihre Aufnahme erfolgt 14 Tage nach der Veröffentlichung, sofern begründete Ein sprüche von Verbandsmitgliedern dagegen nicht erhoben wurden). Neu angemeldete Mitglieder. 10228. Schrodt, Georg, Hg., Cronberg (Taunus). 10229. Engel, Anton, Hg., Cronberg-Schönberg (Taunus). 10230. Wendel II., Georg, Nelkenkult., Hausen (Bez. Wiesbaden). 10231. Gaul, Conrad, Hg., Schlangenbad (Hess.-N.). 10232. Graf, Edmund, Hg., Winkel (Rheingau). 10233. Stein, Hugo, Blh., Falkenstein (Vogtl.), Bahnhofstrasse 1. 10234. Grosse, Franz, Hg., Aue (Zeitz). 10235. Elling, Rud., Hg., Hattingen (Ruhr). 10236. Jacoby, Walter, Hg., Versmold (Westf.). 10237. Kessler, G., Hg., Riesa, Bismarckstr. 17. 10238. Dalchow, Otto, Hg., Nauen. 10239. Lüttge, Hans, Ldschg., Braunschweig, Thomaestr. 6. 10240. Neddermeyer, G., Hg., Braunschweig, Frankfurterstr. 79. 10241. Weisse, Willy, Hg., Wolfenbüttel, Kaltetalsgasse 5a. 10242. Brandscheid, ’W-, Hg., Biebrich. 10243. Greul, Otto, Rosenkult., Hattersheim Kr. Höchst a. M. 10244. Steinhauer,'Theod., Hg., Laubenheim b. Mainz. 10245. Kessler, Paul. Blh., Wiesbaden, Wellritzstr. 51. 10246. Röhrig, Louis, Hg„ Wiesbaden. 10247. Riemann, Hg., Königsberg (Pr.)- Tragheimsdorf.