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während das obere Schenkelpaar, zwar nicht verschieb bar, aber drehbar auf dem Gipfel des eisernen Stütz pfahles ruht. Ausserdem befinden sich in den die Trag fläche bildenden Schenkeln je drei Löcher, in welche die Enden der unteren Schenkel je nach der gewünschten Neigung mittelst Schraubenmuttern eingestellt werden können. Man hat es so in der Hand, den Neigungs winkel jeder Seite nach Belieben zu verändern. Das Gestell ist in den Massen so berechnet, dass nach dem Einschlagen des Mittelpfostens in den Boden, ein nutzbarer Raum von 60 bis 70 cm Höhe unter den Schenkeln bleibt, was für die meisten Kulturen vollauf genügt. Das Aufstellen ist eine sehr einfache Arbeit. Für die in der Abbildung 2 gezeigten drei Doppelkästen, welche ich im Frühjahr aufstellte, bedurfte es einer halben Stunde Arbeit, dann war eine Fläche von ca. 1 Ar zum Belegen mit Fenstern fertig. Bei Beeten, welche im Herbst zum Schutz der Blumen gegen Frost auf diese Weise bedeckt werden sollen, werden die Gestelle in der Furche zwischen zwei Beeten in gerader Rich tung eingeschlagen, so dass ein Gestell zwei Beete über spannt. Die Gestelle habe ich auf 21/4 m Abstand von einander eingeschlagen und gefunden, dass dieselben sehr gut tragen, zumal täglich die Fenster abgehoben werden müssen, da Asparagus Sprengeri zum Schnitt darunter standen, Als Firstbretter für die Fenster habe ich zollstarke Bretter genommen, als Auflage unten nur Dachlatten, wie die Abbildungen dies zeigen. Diese Anlage hat sich auch bei Wind gut bewährt, nicht ein Fenster ist abgehoben worden, während es an den Kästen nebenan mehrmals passierte, dass die Fenster vom Sturm ab gehoben wurden. Abbildung 2 veranschaulicht sehr gut wie eine mit Fenstern gedeckte Lage aussieht, während Abbildung 3 zeigt, wie die Gestelle mit Vorteil als Schattenstellagen verwendet werden können. Es bleibt mir nur übrig, noch einige Worte zu sagen über die vielseitige Verwendbarkeit fraglicher Gestelle. Im Früh jahr, wenn der erste Salat auf den Beeten steht und derselbe in den Kästen bald zu Ende ist, kann man die Stellagen über die Beete schlagen und zwischen den Salat schon die ersten Freilandkohlrabi pflanzen, die dann vor Frost geschützt sind und eher geschnitten werden können. Nachher verwendet sie der praktische Gärtner, um während des Sommers die blühenden Topfpflanzen zu schützen, welche sich unter Schutz wohler fühlen als in voller Sonne. Wer Samen zieht, kann die Gestelle gleichfalls sehr gut verwenden, da Abb. 2. Drei neben.einand.erliegen.de Doppelkästen aus 15 Gestellen. Abb. 3. Eine Schattenstellage aus 5 Gestellen. andauernder Regen bei vielen Pflanzen den ganzen Samenertrag in Frage stellt, wenn sie nicht geschützt werden. Im Herbst dienen die Gestelle zum Schutz für Chrysanthemum, Nelken, Levkojen und manch andere Pflanzen, da sie bei ihrer ausserordentlich leichten Handhabung sich schnell überall aufstellen lassen. Als Auflage können äusser Fenstern selbstverständlich auch Bretter, sowie Deckmatten verwendet werden. Wer für seine Kulturen höhere Gestelle braucht, kann auf Wunsch solche mit längerem Mittelpfahl geliefert er halten. Für gewisse Zwecke liefert der Erfinder Robert Menzel in Görlitz, Seydewitz-Strasse 6, auch Gestelle aus Holz, während die hier abgebildeten aus Eisen solide gearbeitet sind. Die Erfindung ist als Gebrauchsmuster patentamtlich geschützt. Ich habe in meiner Gärtnerei ausgedehnte Verwendung von diesen Gestellen gemacht und bitte Interessenten um ihren Besuch, der jedermann gern gestattet ist. Die Abbildungen sind nach Aufnahmen in meiner Gärtnerei gefertigt. Moys bei Görlitz, Hugo Schors. Bewerbung um das Wertzeugnis des Verbandes der Handelsgärtner Deutschlands. ür meine unter D. R. G. M. Nr. 374 949 geschützte Fensterdecke „Immertrocken“, deren Herstellung ich jedem Gärtner, der von mir einen Berechtigungsschein er wirbt, selbst überlasse, bewerbe ich mich hierdurch um das Wertzeugnis des Ver ¬ bandes. Ein wesentlicher Mangel der bis jetzt verwendeten Strohdecken war der, im Winter ungemein schwer zur Austrocknung zu kommen. Das Auslegen der Decken war sehr platzraubend, beanspruchte viel Zeit und war Verwehungen durch Wind stets ausgesetzt. Sehr lästig waren auch die zwischen den Fensterreihen liegenden Läden. Alle diese Nachteile sind bei der neuen Er findung vermieden worden. Die neuen Decken lassen sich bequem und schnell übereinander schichten. Durch festgenagelte Abstandshölzer wird eine beständige Luft zirkulation erreicht und die Decken können fortwährend liegen bleiben, ohne dem Vermodern des Materials im geringsten ausgesetzt zu sein. Verwehungen und Ab splitterungen einzelnerA Strohteile sind ebenfalls aus geschlossen. Neben der nach ausgiebigen Versuchen feststehenden