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524 Handelsblatt für den deutschen Gartenbau usw. No. 34 6. Gegen junge Rin g e 1 s p i n n err a u p e n, Blatt- wespenlarven und ähnliche Schädlinge (s. auch No. 11, 12): 3 kg Tabakextrakt (vgl. No. 3), 3 kg Schmierseife, 3 1 denaturierter Spiritus, 500 g pulverisierte Niesswurz (vorher mit etwas Wasser angerührt), 141 1 Wasser. Beim ersten Auftreten der Tiere eine bis zwei Spritzungen. 7. Gegen Blattläuse und Spinnmilben (s. auch No. 1, 2, 3, 8, 9, 13, 19, 20, 21): Tabakextrakt Excelsior (zu beziehen von der elsässischen Tabakmanufaktur in Strassburg- Neudorf i. E.), 2prozentige Lösung gegen Blattläuse, 6prozentige Lösung gegen Spinnmilben. Anwendung wie bei No. 1. 8. Gegen Blattläuse (s. auch No. 1, 3, 7, 9, 13, 19, 20, 21): 2 Teile Tabakextrakt (vgl. No. 3), 98 Teile Bordeauxbrühe (vgl. Flugblatt No. 1). Dient zur gleichzeitigen Bekämpfung der Blattläuse und des Fusicladiums (vgl. Flugblatt No. 1). 9. Gegen Blattläuse (s. auch No. 1, 3, 7, 8, 13, 19, 20, 21): Koc h'sche Flüssigkeit; 250 g Quassiaspäne in 5 1 Wasser gekocht (wie bei No. 1), 1 kg grüne Seife in 5 1 heissem Wasser gelöst. Das Gemisch bis auf 50 1 mit Wasser verdünnt. Anwendung wie bei No. 1. 10. Zur Abtötung der Schwammspinner- Eigelege: Petroleum. Anwendung mittels des A 1t ma n n sehen Apparates, zu beziehen von Paul Altmann, Berlin NW, 6, Luisen- Strasse 47 (s. auch Flugblatt 6). (Diese Kanne ist auch zur Verteilung von Schwefelkohlenstoff in No. 31, S 483 des Handelsblattes empfohlen worden. Red.) 11. Gegen die Larven der Rübenblattwespe und ähnliche weichhäutige Insekten (siehe auch No. 6, 12): 400 g Schmierseife, 1 kg Petroleum, 15 1 Wasser. Vor dem Gebrauch mit der 10fachen Menge Wasser verdünnt; oder 12. 2 kg Schmierseife, 1 kg Soda, 3 1 Petroleum, 100 1 Wasser. 11. und 12. Anwendung wie bei No. 6. 13. Gegen Blattläuse (s. auch No. 1, 3, 7, 8, 9, 19, 20, 21): Krügers Petroleumemulsion (zu beziehen durch Klönne & Müller, Berlin NW. 6, Luisen- Strasse 49) in Lösungen von 5 bis 10 °/o Gehalt. 14. Gegen Schildläuse (s. auch No. 5): 7 kg gebrannter Kalk mit gegen 5 1 Wasser abgelöscht, 6 kg Schwefelblüte, 100 1 Wasser. Das Gemisch wird 45 Minuten lang gekocht. Nach dem Erkalten und Absetzen wird die klare Flüssigkeit mit oder ohne den abgesetzten Niederschlag verspritzt. Da das Mittel den Pflanzen einen reifartigen Ueberzug verleiht, ist es für Ziergewächse nicht zu empfehlen. Es ersetzt mit Vorteil den früher üblichen Kalkanstrich der Obstbäume im Herbst. b) Bestäubungsmittel. In möglichst feiner Verteilung auf die befallenen Pflanzen und auf den Erdboden zu bringen. Für den Kleinbetrieb genügen Insektenpulverspritzen oder Schwefelquasten, Als Pulverzerstäuber für den Gross betrieb haben sich unter anderen die überall erhält lichen Blasebälge mit Pulverbehälter und der Apparat „Vulcan" von Karl Platz-Ludwigshafen a. Rh. bewährt. Bei windigem und feuchtem Wetter nicht anzuwenden. 15. Gegen Nacktschnecken und Blatt wespenlarven (s. auch Nr. 6, 11, 12): Aetzkalk, frisch gelöscht und zerfallen. Vor Sonnenaufgang (noch besser abends. Red.) auf den Acker zu streuen; nach einer halben Stunde zu wiederholen. 16. Gegen Blattrandkäfer, Erdbeer blütenstecher und ähnliche Schädlinge : Dalmatiner Insektenpulver. Auf die Beete zu verstäuben, 1 g für 1 qm. 17. Gegen Rapsglanzkäfer: 2 Teile Dalmatiner Insektenpulver, 1 Teil Schwefelblüte. Gut gemischt zu verstreuen oder kurz vor Auf brechen der Blüten mit einer Kleesäemaschine über die Rapsfelder zu verbreiten. 18. Gegen Blutläuse am Wurzelhals der Apfel bäume (s. auch No. 5, 23, 24): Tabakstaub. Der Wurzelhals ist freizulegen, mit dem Pulver voll ständig zu beschütten und wieder zuzudecken. c) Räuchermittel. Zur Vertilgung von schädlichen Insekten in ge schlossenen Räumen, Gewächshäusern usw. Bestehen aus Pulvern, die verbrannt, oder aus Flüssigkeiten, die verdampft werden. 19. Gegen Blattläuse und Blasenfüsse (s. auch No. 1, 2, 3, 7, 8, 9, 13, 20, 21): Insektenpulver. Auf einem weitmaschigen Drahtnetz wird das Pulver auf ein Stück Zeitungspapier aufgeschüttet und angezündet. 20. Gegen Blattläuse und Blasenfüsse (s. auch No. 1, 2, 3, 7, 8, 9, 13, 19, 21): Tabakpulver. , Anwendung wie bei No. 19. 21. Gegen Blattläuse und Blasenfüsse (s. auch No. 1, 2, 3, 7, 8, 9, 13, 19, 20): Tabakextrakt Excelsior (von der elsässischen Tabak manufaktur in Strassburg-Neudorf i. E.). Eine 50- bis 60 Lösung wird auf heissen Eisenplatten verdampft. d) Streichmittel. Mit groben, steifborstigen Pinseln oder Bürsten auf zutragen. Auf gleichmässige Beschaffenheit der Mittel ist zu achten. 22. Gegen Spinnmilben auf Fichten : 1 Teil Schmierseife, 5 bis 10 Teile Wasser. Durch zwei mit der Lösung benetzte Bürsten sind die befallenen Koniferenzweige im Frühjahr durch zuziehen. 23. Gegen Blutläuse (s. auch No, 5, 18, 24 u, Flugbl. No. 33): Leinöl. Mit halbtrockenem starkem Pinsel sind die einzelnen Blutlauskolonien am Stamme und den älteren Aesten sorgfältig auszubürsten. Jede unnütze Benetzung der Baumteile mit dem Oel ist zu vermeiden.