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Handelsblatt für den deutschen Gartenbau usw. No. 33 der Zuwiderhandlung zu entrichtende Vertragsstrafe nach sich ziehen, was dahin führen musste, den Anspruch des Klägers für unbegründet zu erklären. Verkehrswesen Eilige Drucksachen. Die Behandlung der Drucksachen bei der Post ist nicht, wie meist angenommen wird, eine gleichmässige. Von etwa 250 als Drucksachen aufgegebenen Zirkularen, die eine wichtige Bekannt machung enthielten, kam die Mehrzahl rechtzeitig in den Besitz der Empfänger, während eine Anzahl von ihnen sowohl im Osten als im Westen des Reiches verspätet in die Hände der Adressaten gelangte. Auf eine in einem besonderen Falle erhobene Anfrage ging folgender Bescheid der Post ein: Im gegebenen Falle handelt es sich nicht um Briefe, sondern um Drucksachen. Werden solche Sendungen in grösserer Anzahl aufgeliefert, dann werden sie, sofern sie nicht als „eilige“ Druck sachen bezeichnet oder aus ihrem Inhalt als solche zu erkennen sind, sowohl beim Sortieren als auch bei der Beförderung getrennt von den Briefen gehalten. Die gewöhnlichen Drucksachen werden zunächst nur nach Provinzen verteilt und dann bestimmten Postanstalten (Drucksachen- Verteilungsstellen) zur Weiterverteilung und Leitung nach den be treffenden Bestimmungsorten zugeführt. Bei den Drucksachenstellen, bei denen immer grössere Mengen Drucksachen eingehen, ist auf deren Bearbeitung vom Eingänge bis zur Weiterleitung ein Tag zu rechnen. Hierzu kommt die Zeit der Beförderung bis zu der hier in Betracht kommenden Drucksachen stelle und von da weiter nach den Bestimmungsorten. Auf diese Weise erklärt sich die langsamere Beförderung und dementsprechend spätere Ankunft der in Rede stehenden Drucksachen. Zur sicheren Fernhaltung von Verzögerungen wird anheim gegeben, die Sendungen mit einem entsprechenden Vermerk als eilig zu bezeichnen. Der Absender wird also gut tun, stets die Bezeichnung „Eilige Drucksache“ auf dem Umschläge zu wählen, wenn ihm an dem rechtzeitigen Eintreffen der Drucksache am Bestimmungsorte gelegen ist. Zustellung von Telegrammen. Für eine besondere Art der Zustellung von Telegrammen wird eine Pausch- und Einzelgebühr erhoben. Diese Gebühr ist nur dann zu entrichten, wenn die Bestellung nach einem anderen als dem in der Regel dafür in Betracht kommenden Ort ausgeführt werden soll, und das Verlangen der anderweitigen Zustellung in der Telegrammadresse selbst nicht zum Ausdruck gebracht ist. Von der Erhebung der Pausch- und Einzelgebühr ist abzusehen, wenn der Telegrammempfänger durch Anschlag an der Kontortür usw. das Verlangen stellt, Telegramme bei Geschäftsschluss nicht im Kontor, sondern in der auf demselben Grundstück gelegenen Wohnung des Firmeninhabers oder des Hausmannes usw. abzugeben. Verlangt der Empfänger aber, dass der Bote schon beim Antritt des Bestell ganges auf die abweichende Aushändigung des Telegrammes hin gewiesen wird, so ist in jedem Falle für die hiermit verbundene Mehrarbeit, wie die Führung von Merklisten usw., die besondere Gebühr zu erheben. Beantragte Ermässigung des Paketportos nach Schweden. Die Berliner Handelskammer hat an das Reichspostamt eine Eingabe gerichtet, eine Herabsetzung des Paketportosatzes von bis her 1,60 M. für 5 kg, für die über Sassnitz gehenden Sendungen nach Fortfall der Transitgebühren in die Wege leiten zu wollen. Als sehr erwünscht wird es bezeichnet, wenn bei dieser Gelegen heit der schwedischen Postverwaltung von neuem die Aufhebung oder wenigstens die Ermässigung der von ihr erhobenen Zuschlags gebühren nahe gelegt werden könnte, damit auf diese Weise eine weitere Verbilligung des Paketverkehrs nach Schweden erzielt und hiernach der Warenaustausch im Interesse beider Länder er leichtert wird. Es werden nur solcheAusstellungen an dieser Stelle verzeichnet, von deren Geschäftsleitungen der Redaktion die Programme und sonstigen Schriften eingesandt worden sind. Wiesbaden, 1. Mai bis Ende September 1909. Ausstellung für Handwerk, Gewerbe, Kunst und Gartenbau. 21.—26. August Ausstellung der den Schulkindern in Pflege gegebenen Pflanzen. Hamburg, 21 24. August 1909. Ausstellung von Blumen, Pflanzen und Bedarfsartikeln in der Ernst Merck-Halle im Zoologischen Garten anlässlich des Verbandstages deutscher Blumengeschäfts inhaber, zugleich Ausstellung der Vereinigung Wandsbeker Handels gärtner. Obmann des Ausstellungsausschusses Herr AlbertBaring, Hamburg 24. Berlin, 28.—31 August 1909. Pflanzenbörse in der Neuen Welt, Hasenheide, veranstaltet von der Gruppe Berlin des V. d. H. D. Geschäftsführer GeorgDraheim, Berlin SO. 33, Schlesischestr. 35. Bremen, Anfang September 1909. Handelspflanzenausstellung verbunden mit einer Ausstellung von Schnittblumen, Obst, Gemüse und gärtnerischen Bedarfsartikeln, veranstaltet von der Vereinigung bremischer Handelsgärtner (freie Innung). Zeist in Holland, 25. August bis 16. September 1909. Grosse Gartenbau-Ausstellung, veranstaltet von der Abteilung Zeist der Niederländischen Gesellschaft für Gartenbau und Pflanzenkunde. Ausländer sind zugelassen. Plauen, 27. August bis 5. September 1909. Jubiläums- Gartenbau-Ausstellung des Vogtländischen Gärtner-Vereins, Gruppe Vogtland des V. d. H. D. in sämtlichen Räumen der Freundschaft. Anmeldungen an den geschäftsführenden Ausschuss z. H. des Herrn Rudolf Riedel, Plauen i. V., Reissigerstr. 28. Cüstrin, 4. bis 13. September 1909. Provinzial-Gartenbau- Ausstellung verbunden mit Ptlanzenbörse. Protektor: des preussische Kultusminister Exc. von Trott zu Solz. Vorsitzende der Aus stellungsleitung Gärtnereibesitzer H. K 1 e m b t - Cüstrin und Max L o e s c h e n - Güstrin-Neustadt. Alle Anfragen sind zu richten an den Geschäftsführer Herrn Brutschke - Cüstrin-Kietz, Wilhelm strasse. Uetersen, 10., 11. und 12. September 1909. Herbstrosenschau des Vereins deutscher Rosenfreunde unter Leitung des Vereins selbständiger Gärtner von Uetersen und Umgegend in den Räumen der „Erholung“. Alle Anfragen sind an den Vorsitzenden des Komitees, Stadtrat E. L. Meyn in Uetersen zu richten. Leipzig, 11.—14. September 1909. 13. Grosse Dahlien- und Herbstblumen-Ausstellung im Deutschen Buchhändlerhaus, ver anstaltet von der Deutschen Dahlien-Gesellschaft. Anmeldungen bis 1. August an den Geschäftsführer Curt Engelhardt in Leipzig- Eutritzsch. Nur für Mitglieder der D. D. G. Zwickau, 12. und 13. September 1909. Pflanzenbörse im Rest. Badegarten. Anmeldungen an den Obmann der Gruppe Oberes Erzgebirge, Herrn Oswald Reiber (i. Fa. Fe r d. Reib er) in Zwickau, Burgstrasse. Hermsdorf bei Berlin, 18., 19. und 20. September 1909. Gartenbau-Ausstellung im Etablissement „Bellevue“, veranstaltet vom 'Verein selbständiger Gärtner von Hermsdorf und Umgebung. Zu schriften sind zu richten an den Vorsitzenden Carl Hermann, Berlinerstr. 14. Potsdam-Sanssouci, 23. bis 26. September 1909. Jubiläums- Ausstellung des märkischen Obst- und Gartenbauvereins im König lichen Orangeriegebäude. Anmeldungen bis spätestens 8. September an den Geschäftsführer Fr. G r o b b e n , Berlin NW., Kronprinzen ufer 5. Zülpich, 25. September bis 5. Oktober 1909. Provinzial- Obst- und Gartenbau-Ausstellung zur Feier des 25 jährigen Bestehens des Obst- und Gartenbau-Vereins für Zülpich und Umgebung. Schlusstermin für die Anmeldung ist der 10. September. Für die Anmeldungen sind Anmeldebogen sowie die Ausstellungsordnung vom Vorstand des oben genannten Vereins zu verlangen. Rostock, 1, 2 und 3. Oktober 1909. Allgemeine Gartenbau- Ausstellung, veranstaltet von der Gruppe Rostock, Güstrow, Teterow des Verbandes der Handelsgärtner Deutschlands. Protektor Bürger meister Dr. jur. Massmann. Anmeldungen an Gartenbauingenieur Habich, Hermann-Str. 7a. H 11 n ■ Bücherschau : II Das Akanthusblatt, Roman von Willi Damerius. Berlin N. 65, im Selbstverlag des Verfassers. Preis farbig brochiert 3 M., in Lein wandeinband 4 M. Dieser dem Verbände Deutscher Blumengeschäftsinhaber ge widmete Roman ist eine in die Form einer anmutigen Erzählung gebrachte volkswirtschaftliche Studie, bestimmt, den Beruf des Blumenbindekünstlers und Blumengeschäftsinhabers um ideale Gesichtspunkte zu bereichern. Wie sich diese Branche allmählich aus dem praktischen Gärtnerberufe herausentwickelt hat, so ist auch