Volltext Seite (XML)
465 Handelsblatt für den deutschen Gartenbau usw. No. 30 hatte sich nun die damalige Mitgliederzahl auf gerade das Doppelte erhöht und heute ist die Zahl von 6220 Mitgliedern überschritten I Auch die Zahl der Verbands-Gruppen hat sich seit jener Zeit ebenfalls genau verdoppelt; den 40 Gruppen von damals stehen heute 80 Gruppen gegenüber! Wir meinen, dass diese Tatsache wohl der Er wähnung wert ist und dass wir Alle Freude und Genugtuung über diesen glänzenden Erfolg empfinden dürfen. Wir stehen damit an der Spitze aller gärtnerischen Vereinigungen nicht nur Deutschlands, sondern wohl der ganzen Welt! Wir wissen es, welches Mass selbstloser, reger Agitation, welcher emsige Fleiss und welches lebhafte Interesse in den Kreisen unserer Mitglieder erforderlich war, um dieses Ziel zu erreichen, und deshalb sei heute auch allen denen, die hierbei mitgeholfen, ein herzlicher Dank dargebracht! Aber trotz aller Befriedigung sind wir noch weit entfernt von dem Ziel, welches wir uns gesteckt haben, welches wir uns stecken müssen. Die Zahl derjeni gen Berufsgenossen, welche für eine Organisation in betracht kommen, beträgt mindestens 30 000 ! Und von diesen haben wir erst reichlich den fünften Teil! Es zeigt dies, wieviel Arbeit noch geleistet werden muss, wie fern noch die Erfüllung des Wunsches nach einer alles umfassenden Gesamt-Organisation unseres Berufes liegt. Die Notwendigkeit, hierauf immer wieder hinzu arbeiten, sollte als zwingend vorhanden doch wohl ge nügend erkannt sein, ebenso wie die mancherlei Ge fahren, die unserem Berufe drohen, und die nur dann verhängnisvoll werden können, wenn wir nicht einig und geschlossen sind in der Abwehr, Es will uns scheinen, als wenn in der Werbearbeit an manchen Orten ein gewisser Stillstand eingetreten ist; das zweite Vierteljahr hat uns weniger Mitglieder gebracht als der gleiche Abschnitt eines der vorher gegangenen Jahre, Stillstand aber ist Rückschritt, und dieses Wort darf es in unserem Verbandsleben nie wieder geben! Wir sollten auch meinen, dass gerade in den bisherigen Erfolgen der schönste Ansporn zu weiterer freudiger Tätigkeit liegt — für alle ! # Der neue schwedische Zolltarif, H ie von der schwedischen Zollkommission in Vorschlag gebrachten neuen Zollsätze, soweit sie sich auf lebende Pflanzen, Mai blumen und Blumenzwiebeln beziehen, haben wir in No, 28 des Handelsblattes vom 10, d. M. bekanntgegeben. Wir haben weiter mitgeteilt, dass die zum Teil schon sehr hohen Zollsätze auf abgeschnittene Blumen, Bindegrün usw. in der jetzigen Höhe fortbestehen bleiben sollen. Durch Vermittlung unseres Mitgliedes, Herrn Philipp Paulig- Lübeck haben wir inzwischen eine ergänzende Auf stellung erhalten, welche alle diejenigen Positionen um fasst, welche für den deutschen Gartenbau ein Interesse haben. Aus dieser Aufstellung geht hervor, dass äusser für lebende Gewächse und Maiblumen auch noch für eine ganze Anzahl weiterer Positionen zum Teil erheb liche Zollerhöhungen vorgesehen sind, so namentlich für frisches Obst, Kartoffeln, Melonen, Gurken, Tomaten, vor allem aber für Spargel. Die Lübecker Handels kammer hatte im Mai d. J. der schwedischen Zoll kommission Abänderungsvorschläge unterbreitet, die für die gärtnerischen Positionen von Lübecker Handels gärtnern ausgearbeitet worden waren. Wie man aus der nachstehenden Veröffentlichung ersieht, sind die selben in keinem einzigen Falle berücksichtigt worden, man ist vielmehr bei einer ganzen Anzahl von Posi tionen über die bisherigen Zollsätze hinausgegangen. Spalte. A. enthält die alten jetzt geltenden Sätze, „ B. die der Lübecker Handelskammer im Mai eingereichten Veränderungsvorschläge. „ C. die Sätze des Neuen Zolltarifs ab 1. Jan. 1911, von der schwedischen Kommission festgesetzt. Wo in Spalte B keine Ziffer steht, bedeutet es Ueberein stimmung mit Spalte A. (100 Kronen äl00Öre=112M.7 5Pf.) No. 85 86 87 88 89 93 94 95 106 107 108 109 110 118 119 120 121 125 126 128 129 Samen. Kanarien-Samen . . . . Kiefern- „ . . . . Fichten- „ . . . . Thimothee- „ . . . . alle übrigen Sämereien Kartoffeln. aus der Ernte des laufenden Jahres und eingeführt zwischen dem 15. Februar und 31. Juli . . , . . zur andern Zeit, roh . . geschält und getrocknet Früchte. Frisch oder einfach gekochte, ebenso gepresste oder auf andere Weise zerkleinerte. Weintrauben und Erdbeeren alle übrigen nicht besonders bezeichneten . . . Aepfel, zerschnitten mit Schale und Kernhaus, oder Schale und Kernhaus allein Pflaumen, Zwetschen Wal- und Haselnüsse . Gemüse, frisch. Melonen, Gurken, Tomaten Spargel, das Gewicht der Emballage mit berechnet Zwiebeln, Weisskohl andere Arten . . . . Blumenzwiebeln . . . Maiblumenkeime . . (Gewichtsabzug ist nur gestattet für Aussen emballage, wie Kiste oder Korb). Blumen u. Blumenteile. Natürliche, abgeschnitten, frisch oder getrocknet, nicht besonders benannt. zur Dekoration bestimmt, lose oder zusammen gebunden, das Gewicht von Schachtel, Papier oder ähnlichen Umhüllungen wird mit berechnet . . andere Arten, auch ge trocknete u. pulverisierte Blumenteile mit oder ohne Zusatz mineralischer Be standteile kg A. B. c. 1 —.40 —.— —.10 1 4.— —.— 4.— 1 1.50 — — 1.50 1 —.05 —,— —.05 100 2.50 .— —.— —.— 100 5.— 1 —.10 —.05 —.50 1 —.10 —.05 —.15 1 —.10 —.05 —.15 1 —.10 —.05 —.25 1 —.10 —.05 —.25 1 —.10 —.05 —.25 1 —.20 —.10 —.40 1 —.10 —.05 —.10 1 —.10 —.05 —.15 —.— —.— . 1 —.10 1 5.— —.— 5.—