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Paul de la Meilleraye, eine gute alte Treibrose. Original-Aufnahme für das Handelsblatt. Die Blumen sind in dem Zustand der Entwicklung photographiert worden, wie sie in der Gärtnerei von W. Thiel in Plötzensee geschnitten werden. Die Knospen blühen gut auf. Laing, Testout u. a., die oft rasch missfarbig werden. Zweitens ist die Paul de la Meilleraye ein aus gesprochener Vasenblüher. Ganz knospig geschnitten, wie die Blumen, von welchen die Abbildung herrührt, blühen dieselben, richtig eingestellt, im Glase prachtvoll auf. Wir haben für die Abbildung aus diesem Grunde keine voll erblühten Rosen gewählt, sondern wollten zeigen, in welchem Zustande sie geschnitten werden. Ein weiterer Vorzug ist ein schönes Laub von angenehm frischgrüner Farbe. Auf der Abbildung sehen wir noch die Spuren des Schwefelns, die wir auch nicht verwischten, denn die Wichtigkeit dieser Arbeit kann nicht genug betont werden und wir wollen doch keine geleckten Bildchen, sondern Bilder aus den „Werkstätten für Gärtner kunst“. Auch die Farbe, ein glänzendes lebhaftes dunkelrot bezw. kirschrot, ist vorzüglich; sie treibt sich gut und hat schönes Laub und wenig Stacheln. Wenn wir noch hinzufügen, dass die Rose sehr schön duftet, so bedarf es keiner weiteren Empfehlung, zumal gute rote Sorten mit am besten bezahlt werden. § Eine Handverschlussmaschine für Konserven-Blechdosen. Von E. H. Meyer in Braunschweig. ndlich ist es der Maschinentechnik gelungen einen billigen Apparat zum Verschliessen von Konservendosen herzustellen. Die Firma Karges-Hammer A.-G. in Braun schweig hat eine solche unter dem Namen „Perfect“hergestellt, welche 85 M. kostet, und in keinem grösseren Haushalte fehlen sollte. Mit dieser Maschine verschliesst man in der Stunde 2—300 Dosen. Die leere Einkilodose kostet ab Braun schweig oder Lübeck 12 Pf., rechnet man Fracht und Maschine dazu, so wird die Dose rund 15 Pf. kosten. Das Einmachen in Dosen ist und bleibt das Wahre. Obwohl die Gläser vieles für sich haben, man sieht den Inhalt und die Güte, so sind sie doch viel zu teuer. Schon die Gummiringe erfordern eine hohe Ausgabe. Hat man einen grossen Waschkessel, so kann man 50 und mehr Dosen auf einmal sterilisieren. Bei Gläsern ist das ausgeschlossen. Dosen können im Winter auch einmal Frost vertragen und Stösse schaden auch nichts. Ist in irgend einem Gemüse oder Obst eine gute Ernte, so kann man davon auf Vorrat ein kochen, und hat jahrelang ein Lager. Auch wenn z. B. Erdbeeren oder Kirschen nicht los zu werden sind, kocht man diese ein und braucht nicht den Händlern gute Worte zu geben. Es ist daher diese Verschlussmaschine als ein notwendiges Haushaltungsstück zu bezeichnen, welches ich jedem empfehlen kann. Ein praktisches Spalier. uf der untenstehenden Abbildung ist ein Plakat zu sehen mit der Aufschrift: Neue Konstruktion. Fault nicht. Wenn dann der Leser die Ab bildung genauer betrachtet, sieht er, dass das Ende des hier sichtbaren Spalier-Eckpfostens in einem eisernen, mit schwarzem Eisenlackanstrich vor dem Verrosten geschützten Schuh steckt und dass die Spalierlatten etwa 5 cm über dem Erdboden aufhören, wie dies allgemein üblich ist. Diese Art des Schutzes der Pfosten erscheint beachtenswert, da dadurch die Praktisches Obstbaumspalier von Paul Hauber in Tolkewitz. Original-Aufnahme für das Handelsblatt. Die Pfosten stecken in eisernen Schuhen, sodass sie nicht abfaulen können.