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No. 29. Rixdorf-Berlin, den 17. Juli 1909. XXIV. Jahrgang. Eigentum des Verbandes der Handelsgärtner Deutschlands. Organ des Gartenbau-Verbandes für das Königreich Sachsen, heraus gegeben unter Mitwirkung der hervorragendsten Fachmänner des In- und Auslandes. Das „Handelsblatt für den deutschen Gartenbau“ usw. erscheint am Sonnabend jeder Woche. Abonnementspreis für Nicht-Verbandsmitglieder in Deutschland und Oesterreich-Ungarn pro Jahrgang 8 Mk. 50 Pf., für das übrige Ausland 10 Mk., für Verbands-Mitglieder kostenlos. Verantwortlicher Redakteur: F. Johs. Beckmann in Rixdorf-Berlin, Generalsekretär des Verbandes der Handelsgärtner Deutschlands. Verlag: Verband der Handelsgärtner Deutschlands, eingetragen auf Seite 179, Band IV des Genossenschaftsregisters des Königl. Amtsgerichts zu Leipzig. Für unsere illustrierten Nummern erbitten wir uns von den verehrten Mitgliedern deren besonderes Interesse und sind wir für Ueberlassung von zur Wiedergabe geeigneten Photographieen besonders dankbar. Der Verband der Handels gärtner Frankreichs. it einigen Jahren haben sich die franzö sischen Handelsgärtner ebenfalls zu einem Verbände unter dem Namen: „Federation nationale des Syndicats Horticoles de France“ vereinigt. Wie schon der Name sagt, ist der Verband durch eine Ver einigung der lokalen Syndikate gebildet worden, von denen viele schon längere Zeit bestehen, andere jedoch erst durch die Vereinigung gegründet worden sind. Innerhalb der Federation gibt es noch eine Section libre, welche diejenigen Handelsgärtner vereinigt, die keinem Syndikat angehören. Somit sind in dem fran zösischen Verbände beide Arten der Mitgliedschaft vor handen, die korporative und die persönliche. Eine jeden Monat einmal erscheinende Zeitung „L'Horti- culture franaise" erfüllt die Aufgabe des Verbands blattes Die sehr rührige Verwaltung der Federation wird gebildet aus dem Präsidenten Herrn F e r n a n d R a b i e r , Mitglied der Kammer der Deputierten, dem ersten Vizepräsidenten Herrn Debrie-Lachaume, und 9 weiteren Vizepräsidenten, einem Generalsekretär, Herrn F. L e 11 i e u x , dessen Stellvertreter, Herrn M. T u r b a t, einem Schatzmeister, Herrn Gentil- h o m m e und dessen Stellvertreter Herrn C a m b r o n. Die Redaktion des Verbandsblattes untersteht Herrn Georges de la B r u y e r e , die geschäftliche Leitung Herrn M. Sauvage, 10 Rue Royale, Paris. Die Aufgaben, welche sich die Federation gestellt hat, sind dieselben wie bei unserm Verbände. Augen blicklich werden folgende Angelegenheiten behandelt: Haftbarkeit der Eisenbahnen für Frostschäden an den reisenden Gütern, Agitation gegen die Ablehnung von Trauerspenden, Bildung einer Hagelversicherungsgesell schaft, Massnahmen gegen das Monopol gewisser Fried- hofsgärtner und gegen die Unsitte der Versendung von Engroskatalogen an Private usw. Man sieht also: „tout comme chez nous!“ Vielen Beifall haben die von der Federation unter nommenen Gesellschaftsreisen bei ihren Mitgliedern ge funden, die durchgeführt werden unter den Gesichts punkten: „mit wenig Kosten viel bieten“. Während vor 2 Jahren London und im Vorjahre Holland und Belgien das Ziel der Verbands-Gesellschaftsreisen war, wird man dieses Jahr Deutschland einen Besuch abstatten. Der Vorstand unseres Verbandes hat in Gemeinschaft mit dem Vorsitzenden des Bundes deutscher Baumschulen besitzer gern dem Ersuchen des französischen Komitees, an dessen Spitze die Herren Debrie-Lachaume, Sauvage und T u r b a t stehen, entsprochen, zur Durchführung des Unternehmens hilfreich die Hand zu bieten Am 19. Juli werden die französischen Kollegen in Metz den deutschen Boden betreten und dann Frank furt a. Main, Erfurt, Dresden, Berlin, Hamburg, Köln, Trier besuchen, um über Luxemburg am 1. August wieder in Paris einzutreffen. In den genannten Städten wird alles weitere von den betreffenden Ortsgruppen besorgt, und ist die Organisation des Empfanges und die Führung durch Gärtnereien, Anlagen, Sehenswürdigkeiten usw. auf das beste vorbereitet. Wir aber hoffen, dass unsere fran zösischen Kollegen von ihrem Ausfluge durch Deutsch land voll befriedigt werden und rufen ihnen ein herz liches „Willkommen“ zu.