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den g / DEUTSCHEN GARTENBAU N und die mit ihm verwandten Zweige. No. 19. Rixdorf-Berlin, den 8. Mai 1909. XXIV. Jahrgang. Eigentum des Verbandes der Handelsgärtner Deutschlands. Organ des Gartenbau-Verbandes für das Königreich Sachsen, heraus gegeben unter Mitwirkung der hervorragendsten Fachmänner des In- und Auslandes. Das „Handelsblatt für den deutschen Gartenbau“ usw. erscheint am Sonnabend jeder Woche. Abonnementspreis für Nicht-Verbandsmitglieder in Deutschland und Oesterreich-Ungarn pro Jahrgang 8 Mk. 50 Pf., für das übrige Ausland 10 Mk., für Verbands-Mitglieder kostenlos. Verantwortlicher Redakteur: F. Johs. Beckmann in Rixdorf-Berlin, Generalsekretär des Verbandes der Handelsgärtner Deutschlands. Verlag: Verband der Handelsgärtner Deutschlands, eingetragen auf Seite 179, Band IV des Genossenschaftsregisters des Königl. Amtsgerichts zu Leipzig. Die Grosse Internationale Gartenbau-Ausstellung zu Berlin. Gartenkunst. (Fortsetzung.) 2 Gartenkunst und die Gartenstadtbewegung beginnen Hand in Hand zu gehen und als dritte im Bunde die Terrainspekulation. Das eröffnet Aussichten für gartenkünstle- riche Betätigung und ver mehrten, gärtnerischen Be darf, sodass auch der Handels gärtner den Bestrebungen, wie sie in der Deutschen Gartenstadt-Gesellschaft zum Ausdruck kommen, nicht nur freundlich gegenüber stehen sondern sich auch vom geschäftlichen Standpunkte um derartige Kolonien, wie sie bei Darmstadt, München, Nürnberg u. a. 0. im Entstehen begriffen sind, kümmern sollte. Die Villen quartiere der Grossstädte sind ja die Vorläufer der Gartenstädte, nur fehlt ihnen die soziale Grundlage, dass sie allen Bevölkerungs schichten als Wohnstätte dienen sollen, auch den Handwerkern usw. und nicht nur wenigen Begüterten. Aber soweit sind wir noch nicht. Auch die künftige Garten stadt „Frohnau“, die im Berliner Terrain-Centrale und der Terrain-Aktien-Gesell schaft Zehlendorf-West. Auf der Ausstellung waren Pläne und geschickt ausgeführte Modelle von projektierten Frohnauer Anlagen, die in ihrer gefälligen Ausführung die Besucher sehr fesselten, aufgestellt. Es war schwer, die Grenze zu finden zwischen gartenkünstlerischem und bodengeschäftlichem Inter esse, da in dieser Dar bietung ja die Garten stadt das Ausstellungsobjekt war! Ein beredtes Beispiel dafür, wie die Kunst dienst bar gemacht wird, um zu nächst rein geschäftliche Inter essen spekulativer Gesell schaften zu fördern, wie der im Sommer 1907 arran gierte Wettbewerb der „Woche“ für Sommer- und Ferienhäuser, womit der Eisenbahn - Baugesellschaft Becker& Co., welche Eigen tümerin der Bahn nach Wandlitz, wo sie grosse Terrains besitzt, ist, gedient war. Auf einem solchen Terrain sind solche Sommer häuser zu einer kleinen Kolo nie vereint, gebaut worden, sodass die Ländereien dem Norden Berlins, bei Herms dorf, entstehen soll, ist ein spekulativesUnternehmen der Versandgestell für Weintrauben in Kästchen von Gustave Chevillot-Thomery. Text in Nr. 18. Original-Aufnahme für das Handelsblatt. Verkaufe erschlossen wurden. IneinembesonderenRaume waren dann noch andere