Handelsblatt für den deutschen Gartenbau und die mit ihm verwandten Zweige

• Bandzählung: 24.1909
• Erscheinungsdatum: 1909
• Sprache: Deutsch
• Signatur: 4Zf118
• Vorlage: Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
• Digitalisat: Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
• Digitalisat: SLUB Dresden
• Rechtehinweis: Public Domain Mark 1.0
• URN: urn:nbn:de:bsz:14-db-id1820519880-190900000
• PURL: http://digital.slub-dresden.de/id1820519880-19090000
• OAI: oai:de:slub-dresden:db:id-1820519880-19090000
• Sammlungen: LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
• Strukturtyp: Band

• Digitalisat: SLUB Dresden
• Strukturtyp: Ausgabe

156 Handelsblatt für den deutschen Gartenbau usw. No. 10 eine Erläuterung der Angelegenheit und empfiehlt Ablehnung. Diese erfolgt gegen 4 Stimmen. Zu Antrag 22, Marktberichte betreffend, gibt die Begründung Herr D o c k h o r n - Perleberg. Namens des Ausschusses spricht Herr Ernst- Charlottenburg über die Stellungnahme desselben und empfiehlt Ablehnung. Die Versammlung schliesst sich diesem an. Die Anträge 23, 24 und 25, die Wertzeugniserteilungen des Verbandes betreffend, werden durch die Herren Reiche- Frankfurt a. O., L o e s c h e n - Cüstrin und Görler- Riesa begründet. Herr Arends begründet den Standpunkt des Ausschusses zu den An trägen und empfiehlt, die Abstimmung aufzuschieben, bis eine Aenderung des § 4 der Bestimmungen vorgelegt werden könne, und wird daraufhin die Abstimmung ausgesetzt. Antrag 26, Begründung eines Arbeitgeberschutz - Verbandes, erfährt eine Erläuterung durch Herrn Ziegenbalg. Die Ver sammlung schliesst sich den Ansichten des Ausschusses an und stimmt für Ablehnung. Antrag 27, Abschluss von Versicherungeh mit dem Allgemeinen deutschen Versicherungsverein zu Stuttgart wird von Herrn Hoppe begründet. Der Antrag wird dem Vorstande als Material überwiesen, und wird der Vorstand im Handelsblatt von Zeit zu Zeit auf den Abschluss der Versicherungen aufmerksam machen. Antrag 28, Abschluss von Verträgen mit Feuerversicherungs- Gesellschaften, wurde zurückgezogen. Antrag 29, Gründung einer Rechtsschutzkasse, wird von Herrn Bernstiel im Sinne des Beschlusses des Ausschusses erläutert. Der Ausschuss empfiehlt Ablehnung. Nach den Ausführungen der Herren Müller- Franz. Buchholz, Dageförde - Berlin und B e r n s t i e 1 - Bornstedt beschliesst die Versammlung mit Majorität die Ablehnung. Antrag 30, Adressenmaterial betreffend, wird im Sinne der Stellungnahme des Ausschusses abgelehnt. Zu Antrag 31, Begründung einer Hagelversicherung für den Verband, erklärt der Vorsitzende die Stellungnahme des Ausschusses durch Uebergang zur Tagesordnung über den Antrag. Die Versamm lung schliesst sich diesem an. Antrag 32, Veröffentlichung von Anerkennungsschreiben bei Inseraten im Handelsblatt wird von Herrn Vetterlein - Stettin begründet. Der Generalsekretär gibt namens des Ausschusses Auf klärungen zur Sache bekannt und empfiehlt Ablehnung. Der Antrag wird abgelehnt. Zum Antrag 33, Anerkennungen für Angestellte einzuführen, gibt Herr Krause die Stellungnahme des Ausschusses bekannt und empfiehlt Ablehnung. Die Versammlung beschliessst demgemäss. Der Vorsitzende verliest ein Begrüssungstelegramm des Herrn T. B o e hm - Obercassel, welcher den Verhandlungen besten Erfolg wünscht. Ferner teilt er noch mit, dass wegen der Erkrankung des Herrn D r. Oertel der für die Nachmittagssitzung in Aussicht ge nommene Vortrag über die Reichsfinanzreform ausfallen muss, und dass dafür Herr G ö r 1 e r - Riesa seinen Vortrag über Gewächshaus bauten mit Lichtbildern halten wird. Sodann wird in die Mittags pause eingetreten. Der Vorsitzende eröffnet die Nachmittagssitzung' um 31/4 Uhr. Er gibt ein von Dr. O er t el - Süd ende eingegangenes Telegramm zur Kenntnis, in welchem dieser zu seinem grossen Bedauern mitteilt, den zugesagten Vortrag nicht halten zu können. Ferner ist einge gangen ein Telegramm des Vorsitzenden des Verbandes deutscher Blumengeschäfts - Inhaber E. V. Herrn Hübner- Berlin, welcher der Versammlung die besten Wünsche für ihre Verhandlungen über mittelt, und sein Bedauern ausspricht, verhindert zu sein, an diesen teilnehmen zu können. Hierauf wird in der Tagesordnung fortgefahren, und wird zunächst unter Nr. 34 der Bericht der Gewerbe-Ordnungs-Kommission durch Herrn Becker- Wiesbaden erstattet. Hierzu wird der Ver sammlung die von einer Kommission des Ausschusses verfasste Resolution zur Annahme vorgelegt. Die Resolution hat folgenden Wortlaut: „Der zur diesjährigen Hauptversammlung in Berlin tagende Ausschuss des Verbandes der Handelsgärtner Deutschlands hat von den Artikeln im „Handelsgärtner“ in Sachen der Gewerbe-Ordnung Kenntnis genommen. Er verurteilt auf das schärfste die gegen die Verbandsleitung, insbesondere gegen den Generalsekretär, Herrn Beckmann, gerichteten Angriffe. Der Ausschuss betont aus drücklich, dass die Stellungnahme des Generalsekretärs in dieser Angelegenheit durchaus den Beschlüssen der Kommission sowie des Gesamtausschusses entspricht und drückt dem Vorstande sowie Herrn Beckmann sein volles Vertrauen aus". Julius Ross. Heinrich Lund. Wilh. Stoffregen. - Georg Arends. Reinhold Regner. : 4, Die Versammlung nimmt die Resolution einstimmig an. Herr Regner gibt noch Aufschluss über die Vorgänge, welche die Redaktion des „Handelsgärtner“ inWiderspruch mit den Anschauungen des Verbandes und dessen Mitglieder setzt. Nach einem Schluss wort des Vorsitzenden, welcher der Versammlung den Dank des Vorstandes für die Annahme der Resolution ausspricht, stattet auch Herr Beckmann der Versammlung seinen Dank ab für die Unter stützung seiner Person, welche durch die Annahme der Resolution ausgesprochen worden ist. Hierauf gibt Herr Arends die Beschlüsse der zur Abänderung der Bestimmungen über die Erteilung von Wertzeugnissen zusammen getretenen Kommission bekannt. Die Herren Loeschen - Cüstrin und R e i c h e - Frankfurt a. 0. erklären sich durch die Abänderung befriedigt und werden die Anträge 23, 24 und 25 hierauf abgelehnt, die Abänderungs-Vorschläge der Kommission einstimmig angenommen. Es folgt die Beratung der Anträge 35, 36, 37 und 38, Angliederung an die Landwirtschaftskammern. Die Anträge werden durch Herrn Ziegenbalg erläutert und wird namens des Ausschusses der Versammlung empfohlen, die Anträge für jetzt abzulehnen, da der Ausschuss auf dem Standpunkt steht, dass an der Schaffung eigener Vertretungen in Form von Gartenbaukammern zunächst unbedingt festzuhalten sei. Die Anträge sind im Ausschuss aus diesem Grunde zurückgezogen worden. Nach einem Schlusswort des Herrn Koepcke billigt die Versammlung die Stellungnahme des Ausschusses. Hierauf schliesst der Vorsitzende den geschäftlichen Teil der Tagung und teilt mit, dass Herr Görler- Riesa mit seinem Vortrage beginnen wird. v. g. u. Max Ziegenbalg, Wilhelm Ernst, Victor de Coene, Heinrich Lund, P. Neuen, Georg Arends, Alfred Koepcke, Wilh. Stoffregen. v. w. o. S c h i r b e 1, Schriftführer. 2. Tag. Verhandelt Berlin, den 27. Februar 1909, vormittags 91/2 Uhr. Der Vorsitzende, Herr Ziegenbalg, eröffnet die Sitzung mit der Mitteilung eines von der Vereinigung selbständiger Gärtner Badens eingegangenen Begrüssungstelegramms und macht hierauf Mitteilung von einem seitens des Vorstandes an Herrn Dr. Oertel- Südende gerichteten Schreibens, welches demselben das Bedauern der Versammlung über seine Erkrankung ausspricht und ihm baldige Genesung wünscht. Der Vorsitzende erbittet auch die nachträgliche Zustimmung der Versammlung, welche .ausgesprochen wird. Hierauf wird in die Verhandlung eingetreten und mit der Be ratung der Anträge 39 und 40, Grund- und Wertzuwachs-Steuer betreffend, fortgefahren, welche, da dasselbe Thema behandelnd, zu sammen beraten werden. Antrag 39 wird durch Herrn Lund, An trag 40 durch Herrn Newels begründet. Für die Anträge sprechen die Herren Stoffregen, Schroeter - Kiel und W i t z e 11. Nach einer Berichtigung durch Herrn Beckmann ersucht der Vorsitzende um möglichst reiche Zusendung von Material zu diesen Angelegenheiten. Er ersucht die Versammlung, in ihrem Beschlusse sich dem Ausschüsse anzuschliessen und die Anträge dem Vorstande als Material zu überweisen. Die Versammlung beschliesst demgemäss. Es erfolgt die Begründung des Antrages 41, Abänderung des Gewerbesteuer-Gesetzes, durch Herrn Hoppe. Nach der Er läuterung durch den Vorsitzenden, welcher am Schluss derselben empfiehlt, auch diesen Antrag dem Vorstande als Material überweisen zu wollen, tritt die Versammlung dem Beschluss des Ausschusses bei. Antrag 42, Gefahrenklassen betreffend, der durch Herrn Esch begründet und durch Herrn Becker namens des Ausschusses er läutert wird, wird hiernach ebenfalls dem Vorstande als Material überwiesen, nachdem zu dem Antrag noch die Herren Koepcke, Lund, Schnur, Brehm und Arends gesprochen haben. Als Material überwiesen wird ferner nach einer Begründung durch den Vorsitzenden der Antrag 43, das Gesetz über den un lauteren Wettbewerb betreffend. Antrag 44, Ausbildung der Lehrlinge betreffend, wird durch Herrn Lüben begründet. In der Debatte wird der Antrag ein gehend durch die Herren Weidner, Schnur, Dittmann. Wagner, Schroeter - Kiel und Ebert behandelt und dann nach dem Antrag des Referenten dem Vorstande als Material überwiesen. Das gleiche geschieht ohne weitere Diskussion mit dem An trag 45, Schleuderverkauf mit Lorbeerbäumen usw. Den Antrag 46, Erleichterung der Bestimmungen der Reblaus konvention, begründet Herr Sattler- Quedlinburg. Der Antrag wird nach abgegebenen Erklärungen des Vorsitzenden dem Vor stande zur Berücksichtigung überwiesen. Ueber den Antrag 47, Zollfreiheit von Rosenwildlingen, wird, nachdem der Vorsitzende Stellung zu demselben genommen hat, zur Tagesordnung übergegangen. Antrag 48, Ermässigung der Frachttarife für Spargel, wird nach den Erklärungen des Herrn Dittmann zurückgezogen. Zu Antrag 49, einheitliche Blumentopfformen betreffend, gibt Herr S a m s o n - Berlin im Auftrage der Sufflenheimer Werke und der Vereinigten deutschen Topffabrikanten die Erklärung ab, dass die Fabrikanten auf Antrag des Verbandes gern bereit sind, auf die Wünsche des Verbandes einzugehen. Der Antrag wird dem Vorstande zur weiteren Verfolgung überwiesen. Antrag 50, Ausarbeitung eines Telegrammschlüssels betreffend, wird nach Erklärungen des Vorsitzenden durch Uebergang zur Tagesordnung erledigt. Dem nachträglich eingegangenen Anträge des Herrn Wagner- Hagen ist die Dringlichkeit nach dem Beschluss des Ausschusses nicht zugesprochen worden.