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andelsbla deutschen Gartenbau und die mit ihm verwandten Ilo. 24 Rixdorf Berlin, den 13. Jun 1908. XXIII. Jahrgang. Eigentum des Verbandes der bandelsgärtner Deutschlands. Organ des Gartenbau-Verbandes für das Eönigreich Sachsen, herausgegeben unter Mitwirkung der hervorragendsten Fachmänner des In- und Huslandes. Das „Handelsblatt für den deutschen Gartenbau usw." erscheint am Sonnabend jeder Woche. Hbonnementspreis für Dicht-Uerbandsmitglieder in Deutschland und Oesterreich'Ungarn pro Jahrgang 8 mk. 50 PL, für das übrige Husland 10 Mk., für Verbands-Mitglieder kostenlos. Verantwortlicher Redakteur: F. Johs. Beckmann in Rixdorf-Berlin, Generalsekretär des Verbandes der Handelsgärtner Deutschlands. Verlag: Verband der 5andelsgärlner Dcutsthlands, eingetragen auf Seite 179, Band IV, des Genossenschaftsregisters des Kgl. Amtsgerichts zu Leipzig. 0M Die verehrlichen Ilitglieder des Verbandes werden dringend gebeten, bei Hufgabe von Inseraten ihr eigenes Organ zu berücksichtigen und beim Bezug von im Sandelsblatt angebotenen Hrtikeln sich auf das Handelsblatt zu beziehen. Die Internationale Gartenbau-Rus- Stellung Berlin 1909. Vortrag, gehalten auf der Hauptversammlung am 22. Februar von S. Braun, Generalsekretär des Vereins zur Beförderung des Gartenbaus zu Berlin. Herren! Nach den allgemeinen Aus stellungsfragen, die vorhin Ihr Herr General sekretär Beckmann in so ausführlicher und förderlicher Weise hier vorgetragen hat, ist es jetzt meine Aufgabe, von einer ganz bestimmten Ausstellung zu Ihnen zu sprechen, von der, die der Verein zur Beförderung des Gartenbaus in den Königlich Preussischen Staaten im April 1909 hier in Berlin plant. Ich danke es Ihrem verehrten Vorstände ganz besonders und nachdrücklich, dass er mir gerade in diesem Augenblick er laubt, wo so viele Vertreter aus allen deutschen Gauen hier sind, von dieser Ausstellvng zu sprechen. Diese Redeerlaubnis ist, dass ich so sage, ein schönes Zeichen für die guten Bezie hungen, die zwischen Ihrem Verbände und unserem Verein bestehen. Solche gute Beziehungen sind ja nicht blos im politischen Leben wichtig und notwendig, nein, auch im wirtschaftlichen Leben — das haben wir heute wiederholt hier gehört und werden es nie vergessen ist dieses freund schaftliche Heranrücken aneinander durchaus notwendig, und wenn sich auch die verschiedenen besonderen Interessen innerhalb des Berufes spalten und gliedern, wenn die ver schiedenen Vereine und Verbände und Gesellschaften auch besondere Wege einschlagen, besondere Felder bebauen, so ist doch nichts schöner und erfreulicher, auch nichts fördern der und den Mut und den Zusammenhang stärkender, als wenn gerade in grossen Momenten sich alle um denselben gleichen warmen Herd desselben Berufs die Bruderhand reichen, und was Sie, m. H., in diesen Tagen ununterbrochen hier verhandelt haben, das kommt ja auch uns unserem Nachbarverein zugute, und wenn wir nun im April 1909 eine Ausstellung planen, so hoffen wir, dass das auch Ihnen, m. H , nach der einen oder anderen Richtung zugute kommen wird, und wenn dieses Wort, das jetzt so oft auftaucht, und das auch heute hier gesprochen worden ist, von der Aus stellungsmüdigkeit, scheinbar die Ausstellungslust bekämpft, so darf man nach verschiedenen Richtungen diesen Worten doch nicht eine gar zu grosse Bedeutung einräumen. M. H.! Die Ausstellungsmüdigkeit soll zugegeben werden, man muss ihr zum Teil aber entgegentreten, dann nämlich, wenn durch eine geplante Ausstellung versucht werden soll, einer ganz besonderen Bewegung, die durch ein Volk geht, die Bahn zu brechen. Eine solche Bewegung ist zurzeit die, die sich unter dem Namen der allgemeinen Kunstbewegung aufgetan hat, und die dabei ist, sich auf das gärtnerische Gebiet hinüberzugiessen, und zu einer solchen für den Stand notwendigen Tat will auch diese Ausstellung das ihrige beitragen. Wir waren in Berlin bisher schlecht daran mit einem geeigneten Ausstellungslokal. Das hat sich in letzter Zeit glücklicherweise ein für allemal geändert, und wir haben in der Nähe des Zoologischen Gartens gegenüber der Kaiser Wilhelm-Gedächtniskirche diese grossartigen neuen Aus stellungshallen, die in zwei grossen Hallen mehr als 12000 qm Ausstellungsfläche enthalten, Flächen, m. H., die tatsächlich der neuen Architektur gemäss beleuchtet sind und vortreff lichen Platz und Galerien haben zum Ausstellen. Ich kann .Sie nur bitten, dass Sic vielleicht einen Tag in Berlin darauf