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No. 5 Handelsblatt für den deutschen Gartenbau usw. 47 Punktes war. Zum Schluss wurde bedauert, dass die Herren, die über die projektierte Anbahnung zur Abschaffung der Hohlmasse und Verkauf nur nach Gewicht, referieren sollten, noch nicht mit ihren Ermittelungen soweit sind, um dies in der Versamm lung tun zu können. Nachdem noch bekannt gegeben war, dass die nächste Sitzung am 10. März in Greifswald stattfinden soll, schloss der Obmann die Sitzung. Max Bergmann, Schriftführer. Gruppe Neustädter Kreis (Sachs. Weimar). Infolge einer Einladung des Herrn Arno K e 11 e r - Niederpöllnitz, welcher die Herren Kollegen des Neustädter Kreises eingeladen hatte, tagte am Sonntag, den 20. ds. Mts. eine Versammlung im Restaurant „Burgkeller“-Weida (eingegangen am 26. Januar). Erschienen waren 11 Herren, und zwar: A. K e 11 e r - Nieder pöllnitz, C. Pu fe-Auma, A, B 1 a u - Münchenbernsdorf, Max John-Teichwolframsdorf, Otto Gerold, W. Seifert, Georg Günther, K. Illing, Wolfg. Schmidt, F. Ficker, Wilh. Sehmisch, sämtlich aus Weida. Der Zweck der Ver sammlung war ein Zusammenschluss der Handelsgärtner des Neustädter Kreises zu einer Kreisgruppe, welche sich anschliessen will an den Verband der Handelsgärtner Deutschlands. Nach verschiedenen Erörterungen wurde beschlossen, eine Verbands gruppe Neustädter Kreis mit dem Sitz in Weida zu gründen. Die Vorstandswahl ergab folgendes Resultat: Herr Arno Keller- Niederpöllnitz wurde als Vorsitzender gewählt, Herr Franz Ficker- Weida als Schriftführer, Herr Wilh. Seifert- Weida als Kassierer. Die nächste Versammlung zur weiteren Konstituierung soll am 3. Februar d. J., nachmittags 4 Uhr im Restaurant Burgkeller stattfinden. Der Vorsitzende wird zu dieser Versammlung nochmals schriftlich einladen. Von den er schienenen Herren meldeten sich an zum Beitritt: Illing, Gerold und Schmidt aus Weida. John -Teichwolframsdorf und P u f e aus Auma, die anderen Herren waren bereits Mitglieder des Verbandes, ausserdem W. Walther und Franz Bergner aus Weida, Albert M ü 11 e r - Wünschendorf a. Elster. Die Gruppe umfasst somit 13 Mitglieder; ausserdem soll versucht werden, alle noch fernstehenden Gärtner zum Verband heran zuziehen. F. Ficker, Schriftführer. Gruppe Kreishauptmannschaft Leipzig und Sachsen- Altenburg. Versammlung in Leipzig, den 19. 1. 1907. (Einge gangen am 28. Januar) Herr Zeibig, Obmann der Gruppe, eröffnet die Versammlung um 71/2 Uhr mit der Begrüssung der recht zahlreich erschienenen Mitglieder und Gäste. Nachdem von Seiten des Herrn Obmanns den Anwesenden gewünscht wird, dass ihnen ein recht zufriedenes Jahr bevorstehen möge, bittet er die Versammlung, zu Ehren der kürzlich verstorbenen beiden Mitglieder, Wilh. L e h m a n n, Leipzig-Gohlis und Müller sich von den Plätzen zu erheben. Herr Zeibig gibt bekannt, dass die beiden von der Firma B. Thalacker, Leipzig-Gohlis, heraus gegebenen Taschenbücher eingegangen seien' und zirkulieren werden. Sowohl das Adressbuch sei überaus gewissenhaft, als auch der Kalender ein recht nützliches Werkchen. In beiden seien eine vorteilhaft gewählte Anzahl recht wissenswerter Artikel aufgenommen. Ferner gibt der Obmann den von Herrn Seidel, dem Vorstand des sächsischen Landesverbandes, ein gegangenen Brief bekannt, welcher die in der letzten Versamm lung unserer Gruppe erhobenen Proteste wegen zu kurzer Anbe raumung der Versammlung zerstreuen sollte Nach einem aus führlichen Referat des Herrn Rauch über die Landesverbands versammlung, welches mit Befriedigung aufgenommen wurde, erteilt Herr Herm. Schmidt ein Referat über den Landes kulturrat. Der Anschluss an den Landeskulturrat sei durch die dankenswerte Vorarbeit mehrerer Vorstandsmitglieder des sächs. Gartenbauverbandes, sowie durch die Wirksamkeit des sächs. Vrbandes überhaupt erst möglich geworden. Herr Schmidt gibt einen geschichtlichen Rückblick über diesen Verband. Die seinerzeit erlassene Kaiserliche Botschait habe in der Hauptsache die Verbandstätigkeit in das auch später eingehaltene Fahrwasser geleitet. Eine eigene Berufsgenossenschaft zu gründen, habe sich als unmöglich herausgestellt; insbesondere auch weil die Kosten, die aufzubringen gewesen wäreu, eine viel zu hohe Summe erreicht hätten. Die fortgesetzte eifrige Arbeit lenkt den Verband auf Wege, welche ausserhalb der zuerst ins Auge gefassten Tätigkeit lag. Nach einer Auflösung und Wieder gründung, den neuen Verhältnissen entsprechend, liess sich der Weg finden, welcher einen Anschluss an den Landeskulturrat ermöglichte. Die Regierung sah die Vertreter bald vollgültig als die Repräsentanten des sächs. Gartenbaues an. Herr Schmidt erläutert ausführlich die Vorteile, welche dem sächs. Gartenbau durch den Anschluss eröffnet werden. Aus den Erläuterungen über die Wahl geht hervor, dass das Königr. Sachsen in 6 Wahl bezirke geteilt wird und es sind zunächst auf ein Jahr in Sachsen 6 Vertreter zu wählen, von denen einer stimmberechtigt, die anderen jedoch nur beratende Stimmen haben. Ab nächstem Jahre wird conform den Vertretern der Landwirte auf 6 jährige Dauer gewählt. Vorgeschlagen sind mit' Rücksicht auf die einzelnen Berufsbranchen folgende Herren : 1. Bezirk H. M i c h e 1- Zittau und B. Anders- Pirna. 2. Bez. Rud. Seidel - Grün gräbchen. 3. Bez. Max B e rt h o 1 d - Löbtau. 4. Bez. Th. S i m m g e n - Dresden-Strehlen. 5. Bez. II. Schmidt- Wahren bei Leipzig. 6. Bez. Stadtgartendirektor 0. Werner - Chemnitz. Ausserdem sind noch die Herren Ziegenbalg und Hofrat Bouche vorgeschlagen, an den Beratungen teilzunehmen. Den auffallenden Standpunkt, den man eingenommen hat, so viele Dresdener Herren vorzuschlagen, erklärt Herr S chm i dt damit, dass die meisten Teile des Königreichs gar keine Mitarbeiter zu den Vorarbeiten gestellt haben, und da man annehmen musste, dass so vollständig der Materie fremde Herren nicht recht würden eingreifen können. Im nächsten Jahre ist dies noch immer jedem Bezirke überlassen, selbständig für Erlangung eines Ver treters zu wirken. Auf Wunsch erklärt sich der Herr Referent bereit, Erläuterungen aus dem Gesetz, den Anschluss des Garten baues betreffend, zu geben. Herr Schmidt legt noch nahe, dass wohl nun eigentlich nicht mehr für so viele'Verbands tagungen usw. Geld weggegeben werden sollte. Die Frage, welche Vereinigung in Zukunft die Bleibende sein soll, müsse heute offen gelassen werden. Herr Schmidt schliesst seine Ausführung mit der Aufforderung, dem Vorstande des Landesverbandes für ■die entwickelte Tätigkeit Dank zu bekunden und fordert die Anwesenden auf, durch ein dreifaches Hoch auf den Vorstand des sächs. Gartenbauverbandes diese Gefühle zu bekunden, welcher Aufforderung nicht allerseits nachgekommen wird. Herr B. Thalacker als Wahlkommissar referiert über die Wahlvor nahme der Vertreter und erteilt eine Anzahl Wahlmänner- Instruktionen, um Unterstützung bei der Wahlhandlung zu erhalten. Herr Wagner entgegnet auf die Ausführungen des Herrn Schmidt, dass man sich nur nicht zu viele Hoffnungen auf die zu erwartenden Vorteile machen solle. Dieberatende Stimme habe schon lange bestanden, und heute sei auch stimm berechtigt nur ein Vertreter. Herr Schmidt hebt nochmals ausführlich hervor, dass unserem Berufe durch den Anschluss ein grosses Entgegenkommen gesichert sei. Auch von Seiten der Landwirtschaftsvertreter sei den Gärtnern versichert worden, dass sie, die Gärtner, nicht der Landwirtschaft unterstellt, sondern neben die Landwirtschaft gestellt worden seien. Auch der Obmann, Herr Zeibig, gibt seine Stellungnahme bekannt, welche sich mit der des Herrn Schmidt deckt. Herr Knoll ist in der Hauptsache durch den Stand der Dinge befriedigt. Er meint, die Interessenvertretung sei vielleicht mit noch geringeren Kosten beim Handwerk erreicht worden. Die eine Stimme sei I zu mässig, die Kosten werden zu hohe sein. Herr Knoll betont, dass wir direkt Gartenbaukammern bekommen müssen, I welche unsere Vertretung ausführlich betreiben. Nach Herrn I Schmidts Entgegnung könne eine spätere Erreichung von Gärtnerkammern nie möglich werden, wenn die Gärtnerei erst beim Handwerk angeschlossen ist. Dann ist derartiges überhaupt unmöglich. Vor allem sei doch mit der einen Stimme nicht die Hoffnung sinken zu lassen, denn wenn ehrliche Männer beraten und wenn sieben Herren mit beraten und ihren Standpunkt vertreten, dann können andere ehrliche Männer gegen die als recht befundenen Beratungspunkte nicht stimmen. Die Steuer werde keineswegs eine zu hohe sein. Herr Knoll hebt des Weiteren hervor, dass bei späteren Wahlen wohl bald die Ver treter nicht so über alle Branchen verteilt sein werden. Herr Schmidt sucht abermals die teilweise bestehenden entgegen stehenden Meinungen zu zerstreuen. Für bisherige Vertretung des Herrn Alb. Wagner bei der Regierung sei mit Dank gedacht. Alsdann stellt Herr Zeibig die Notwendigkeit zum Zusammenschluss gegen Gehilfenbewegungen nochmals dar. Ferner referiert der Obmann über die Kommissionstätigkeit in Schiedsgerichtssachen. Die Ausführungen finden vielfachen Widerspruch, da die Angelegenheit nicht völlig geklärt erscheint. Von Herrn Rothe wird vorgeschlagen, dem Ergebnis der Kommissionsberatung zuzustimmen. Dagegen schlägt Herr Knoll vor, die Angelegenheit zu weiterer Beratung an die Kommission zurück zu verweisen. Dieser Antrag findet nicht die Zustimmung der Versammlung. Der Antrag, dem Kommissions vorschlag zuzustimmen, wird gegen zwei Stimmen angenommen. Leider kann den weiteren Beratungspunkten keine Beachtung geschenkt werden, da die Zeit vorgeschritten ist. Es erfolgt ; 3/411 Uhr Schluss der von 65 Mitgliedern und Gästen besuchten Versammlung. Erfreulicherweise meldeten sich 7 Herren zum Verband an. F. Carl Mackroth, Schriftführer. Gruppe Mittelrhein. Versammlung Sonntag, 20. Jannar in Bonn (eingegangen am 28. Januar). Aus Anlass der allerwärts stattfindenden Wahlversammlungen ist die Versammlung nur mässig besucht und eröffnet der Obmann, Herr Neuen, die selbe um 31/, Uhr unter herzlichster Begrüssung und den besten Wünschen für das neue Jahr. Zu Punkt 1 liegen Musterbücher vor von Thalackers Adressbuch und Notizkalender für 1907, deren Bezug der Obmann angelegentlichst empfiehlt; ferner