Volltext Seite (XML)
460 Handelsblatt für den deutschen Gartenbau usw. Nb. 43 stadt statfindet, vertagt. Als Mitglieder haben sich die Herren P f e i f e r-Köstiz, D i t tm a n n-Pössneck, H a a s e - Krösten und C. Cellarius - Pössneck angemeldet. Um 7 Uhr schliesst der Obmann mit Worten des Dankes für die so überaus rege und grosse Teilnahme der Anwesenden die Versammlung. P. Süptitz, Schriftführer. Gruppe Niederrhein. Bericht der Versammlung vom 29. September 1907 in Crefeld, Driessenhof (eingegangen am 21. Ok tober). Bei Gelegenheit der grossen Herbstbörse, die reich mit ausschliesslich erstklassiger Ware beschickt war, fand nachm. 6 Uhr eine Versammlung der Gruppe statt, die von über 70 Per sonen besucht war. Nachdem Herr Obmann Esch die Versamm lung mit Begrüssung eröffnet, erteilte er Herrn Hoppe das Wort. Ilerr Hoppe hatte aus einer Tageszeitung ein Inserat der Firma Gebr. Dorp-Apolda, worin die Firma zu und unter en gros- Preisen offeriert; er bittet, die Firma entsprechend zu berück sichtigen. Sodann referiert Herr Hoppe über „Verband und korporativen Anschluss.“ Er wünscht, dass ein korporativer An schluss ermöglicht werden soll und stellt einen dementsprechenden Antrag, der jedoch nach der stattgefundenen Aussprache nicht angenommen wurde. Herr Esch spricht darauf den Börsen kommissaren, den Herren v. d. IIey den, Koenen und Mommertz sowie dem Vorsitzenden des Vereins der selbst. Gärtner Crefelds und Umgegend, Herrn Lange, seinen Dank aus für die grosse Arbeit, die selbiger für die Börse geleistet. Herr Dyk stellt eine Frage über Vertilgung der Wühlmäuse, die beantwortet wurde. Als nächster Versammlungsort wurde Düren festgesetzt. Damit fand die Versammlung ihren.Schluss. Aloys Röhlen. Aus dem Bezirk der Gruppe Niederrhein. Am Sonntag, den 13. Okt. 07 tagte in Kaldenkirchen eine Versammlung der selbständigen Gärtner des Kreises Kempen mit folgender Tages ordnung : Einheitliche Preisfestsetzung in der Gärtnerei. 1. Baum schulartikel. 2. Gärtnerische Arbeiten. 3. Topfpflanzen. Der zum Vorsitzenden gewählte Herr F. R e i m a n n-Breyell eröffnete 41/2 Uhr die Versammlung, begrüsste die aus allen Teilen des Kreises erschienenen Kollegen (anwesend waren 25) und bespricht in Kürze die Notwendigkeit eines festen Zusammenschlusses, wodurch endlich mal eine geregelte, einheitliche Preisfestsetzung in der Gärtnerei möglich wäre. Zu Punkt 1 der Tagesordnung wurde nun vorgeschlagen, die vom Bund Deutscher Baumschul besitzer festgesetzten Preise zu den unserigen zu machen, was nach kurzer Debatte einstimmig angenommen wurde. Zum 2. Punkt der Tagesordnung wurden für gärtnerische Arbeiten für Prinzipale 60 Pfg., für Gehilfen 50 Ptg. und für Lehrlinge 30 Pfg. Stundenlohn als Mindesttaxe angenommen und beschlossen, Akkordarbeit möglichst zu vermeiden. Bei Punkt 3 wurden folgende Preise für Beetpflanzen als Mindest-Preise festgelegt. Geranium und Fuchsien 40 Pfg., peltatum 50 Pfg-, Knollenbegonien 50 Pfg., semperflorens 12 Pfg., Lobelien 10 Pfg., Bellis 5 Pfg., Pensee 4 Pfg., Silenen 4 Pfg., Myosotis 3 Pfg-, Primel 5 Pfg., Aurikel 10 Pfg., Hyazinthenzwiebeln 25 Pfg-, blhd. 50 Pfg., Tulpenzw. 10 Pfg. und Crocus 5 Pfg. pro Stück. Vorstehende Punkte wurden von allen anwesenden Kollegen einstimmig an genommen und verpflichten sich dieselben ehrenwörtlich, nicht unter den festgesetzten Preisen an Private zu liefern; Ferner sollen nach der nächsten Versammlung, welche voraussichtlich anfangs November in Süchteln stattfindet, gedruckte Formulare mit den genannten Preisen und Unterschriften der gesamten Gärtner des Kreises Kempen versehen, an dieselben verteilt werden, um bei Gelegenheit den Käufern dasselbe vorzeigen zu können. Gegen 8 Uhr schliesst der Vorsitzende die äusserst rege ver laufene Versammlung, dankt den Kollegen nochmals und spricht den bestimmten Wunsch aus, sämtliche anwesenden Herren nächstdem in Süchteln wiederzusehen, ebenso die noch fehlenden Kollegen, welche doch gerade so gut von der dringenden Not wendigkeit unserer Einigung und Preisaufbesserung überzeugt sein sollten. Wilh, Optendrenk. Gruppe Kreishauptmannschaft Leipzig und Sachsen» Altenburg. Bericht der Versammlung vom 6. Oktober in Wurzen Pippigs Hotel (eingegangen am 22. Oktober). Mit der Be grüssung an die erschienenen Gäste und Mitglieder eröffnet der Obmann, Herr Zeibig, die durch Ungunst der Witterung leider etwas schwach besuchte Versammlung. Zunächst ergreift Herr Schumann sen. aus Wurzen das Wort, um die von aus wärts erschienenen Kollegen im Namen der Wurzener Handels gärtner willkommen zu heissen. Das Versammlungs-Lokal war recht reich mit ausgestellten Pflanzen und Blumen geschmückt und geben die Herren Zimmermann - Roitzsch, Grosse- Wurzen, Gensel- Grimma, Dietze- Wurzen und M a c k - roth-Wahren zu den von ihnen ausgestellten Pflanzen recht interessante Erläuterungen. Zum 1. Punkt der Tagesordnung gibt Herr Zeibig bekannt, dass der von unserer Gruppe gestellte Antrag, eine einheitliche Verkaufsklausel künftig dem „Mitglieder-Verzeichnis“ beizufügen, vom Haupt-Vorstande ab gelehnt worden ist. Ferner bringt Herr Zeibig für die nächste Landes Versammlung Leipzig in Vorschlag, und soll in unserer Hauptversammlung, die Ende November oder Anfang Dezember stattfinden soll, weiter darüber beraten werden, Herr Zeibig erwähnt noch dazu, dass er sich sofort mit dem Vorsitzenden des Landes - Verbandes in Verbindung setzen wird. Herr Finsterbusch -Plaussig gibt einen Fall bekannt, dass ihm von 3 jährigen Maiblumen eine grössere Anzahl Blätter gestohlen ist, die zu Blumensträussen verwendet wurden, und stellte Straf antrag, ist aber vom Amtsgericht Taucha wegen Minderwertigkeit damit abgewiesen. Der Obmann rät Herrn Finsterbusch beim dortigen Amtsgericht Rekurs einzulegen, zugleich aber auch beim Rechtsanwalt unseres Verbandes in Berlin Auskunft einzuholen. Herr Mackroth regt an, bezugnehmend auf den im verg. Frühjahr abgehaltenen Börsentag, ihn auch künftig wieder abzuhalten, und entspinnt sich darüber eine längere Debatte, die sich dahin ausspricht, dass selbigen die Verbands gruppe im künftigen Frühjahr nach Leipzig, einberuft, und wird der Antrag des Herrn Mackroth gegen eine Stimme an genommen. Herr Zeibig macht dann den Vorschlag, im Interesse des Verbandes sich soviel als möglich zusammenzu schliessen, um für Wurzen eine eigene Gruppe zu bilden. Herr Kummer- Wurzen erklärt sich bereit, die Angelegenheit in die Hand zu nehmen, und möglichst die Wurzener Kollegen dafür zu gewinnen. Um 6 Uhr schliesst Herr Zeibig die von 15 Mitgliedern und 4 Gästen besuchte Versammlung, letztere melden sich als Mitglieder vom 1. .Tanuar 1908 dem Verbände an. Th. Schröter, stellv. Schriftführer. zam Eame E-e canca cane cane tame came ca CaeR cametaene ca En Eem S N Personalsllacirichten. S T E2 E2# cam am Ea Ea KÖR Fam Eame Eam Eam E=m Eame Eeme Eam Eamm E=m Unser Mitglied, der Gärtnereibesitzer Emil Dietze in Steglitz ist zum königl. preussischen Hoflieferanten ernannt worden. Dem Gärtner Gustav Hartmann zu Steglitz im Kreise Teltow, ist das preuss. Allgemeine Ehrenzeichen verliehen worden. Verband der Schnittblumen-Grossisten Westdeutschlands. Äusser der deutschen Cycasgesellschaft hat sich nun noch eine andere Vereinigung gebildet, die ebenfalls die Gesundung des Geschäfts als Hauptzweck angibt, es ist das der „V e r b a n d der Schnittblumen-Grossisten Westdeutsch lands“. Es soll die Unterdrückung jeden unlauteren Wett bewerbs und die Herbeiführung reeller Zustände im Schnitt- blumen-Engrosgeschäft angestrebt werden. In einem Zirkular wird den Käufern angekündigt, dass vom 1. Oktober an kürzere Zahlungsfristen eingeführt werden sollen, und dass an Sonntagen ein Verkauf nicht mehr stattfinden könne, weil laut in den meisten Städten eingeführten Ortsstatuten keine Gehilfen und Arbeiter mehr beschäftigt werden dürften; nur vorher bestellte Waren könnten abgeholt werden. Dass dieser Verband auch etwas für seine Abnehmer, die Gärtner und Blumenladenbesitzer tun wolle, davon steht nirgends etwas geschrieben. Die Deutsche Cycasgesellschaft stellt doch wenigstens noch ihren Kunden, die ihr die zudiktierten höheren Preise zahlen müssen, die Möglichkeit in Aussicht, einmal eine Prämie zu bekommen! Es ist das doch alles, was sein kann, man lebt dann doch wie beim Lotteriespielen wenigstens immer in der Hoffnung, mal etwas zu gewinnen! Doch der Schnittblumen-Verband will ja reelle Zustände herbeiführen, sollte dieses lobenswerte Streben dahin führen, dass weniger geringe Ware eingeführt wird, dass die ungesunden Schleudereien aufhören, so dass auch mal der deutsche Gärtner wieder mit dem ausländischen konkurrieren kann, soll uns diese Gründung willkommen sein! Sie kann dann gewiss sein, dass sie die Sympathien der deutschen Gärtnerschaft hinter sich hat. O gvwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwWwwwwwwicwW S N Kleine IIlifteilungen. I sz M 2 Die Neubesetzung des Hannoverschen Stadtgartendirektor-Postens. Als durch das Ableben des Stadtgartendirektors Trip der Posten als I. Gartenbeamter der Stadt Hannover frei geworden, war sich die Hannoversche Handelsgärtnerschaft klar, dass schleunigste Schritte getan werden müssten, um für die Zukunft zu gesunderen Verhältnissen zu kommen, als bisher und wie sie den Lesern des Handelsblattes im Laufe der Zeit auch wohl bekannt geworden. Wir wandten uns daher am 1. Oktober d. J. zunächst an unseren Stadtdirektor (Oberbürgermeister) und erbaten für eine