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andelsbla deutschen Gartenbau und die mit ihm verwandten Ilo. 41 Rixdorf-Berlin, den 12. Oktober 1907. XXII. Jahrgang. Elgentum des Verbandes der Eiandelsgärtner Deutschlands. Organ des Gartenbau-Verbandes für das Königreich Sachsen, herausgegeben unter MItwlrkung der hervorragendsten Fachmänner des In- und Huslandes. Das „Bandelsblatt für den deutschen Gartenbau usw.“ erscheint am Sonnabend Jeder Woche, Rbonnementspreis für nicht-Uerbandsmitqlieder in Deutschland und Oesterreich-Ungarn pro Jahrgang 8 Mk. 50 Pf., für das übrige Husland 10 Uh., für Uerbands-Mitglieder hostenlos. Verantwortlicher Redakteur: F. Johs. Bechmann in Rixdorf-Berlin, Generalsekretär des Verbandes der Handelsgärtner Deutschlands. Verlag: Verband der 5andelsgärtner Deutschlands, eingetragen auf Seite 179, Band IV, des Genossenschaftsregisters des Königl. Amtsgerichts zu Leipzig. Die verehrlichen Ilitglieder des Verbandes werden dringend gebeten, bei Hufgabe von Inseraten ihr eigenes Organ zu berücksichtigen und beim Bezug von im Bandelsblatt angebotenen Artikeln sich auf das Bandelsblatt zu beziehen. Zur geil. Beachtung! Von der vorliegenden Nummer ist für Agitationszwecke eine Mehrauflage hergestellt ; die verehrt. Mitglieder werden gebeten, die Nummer an Nichtmitglieder abzugeben und die benötigten Exemplare von der Geschäftsstelle verlangen zu wollen. Erster Fllgemeiner Deutscher Bandeisgärtnertag in Mannheim. (Ausführliches Protokoll). Am Sonntag, den 1. September, vormittags 91/2 Uhr, nahmen die geschäftlichen Beratungen des Handelsgärtnertages ihren An fang. Hierzu hatten sich, wie zu dem am Abend vorher abge haltenen Begrüssungsabend, eine grössere Anzahl Ehrengäste ein- funden. So waren u. a. erschienen: als Vertreter der Grossh. badischen Regierung Herr Geh. Reg.-Rat Dr. S c h n e i d e r-Karls ruhe, als Vertreter'von Elsass-Lothringen Herr Reg.-Rat Hoch- a p f e 1 - Strassburg, als Vertreter des Mannheimer Bezirksamts Herr Dr. Costenhölz, als Vertreter der Stadt und des Ausstellungs- Vorstandes Herr Bürgermeister Ritter, ferner waren anwesend die Herren Reichstagsabg. B e h r e n s-Essen und Lahdtagsabg. S c h r e m p f - Stuttgart, sowie die Mannheimer Stadträte B a t t e n- stein, Mainzer, Vogel und Stadtverordneter Levi. Der Vorsitzende des Vereins der selbständigen Handels gärtner Badens, W. P r e st i n a r i - Wieblingen-Heidelberg, er öffnete die Versammlung mit nachstehenden Worten-: ■ Hochange sehene Versammlung! Hochverehrte. Ehrengäste! Sehr geehrte Herren Kollegen! Freudigen Wiederhall hat der Ruf gefunden, der an den deutschen Handelsgärtnerstand ergangen ist, hierher zu eilen, um eine Kundgebung, zu veranstalten, die Zeugnis von der Mündigkeit des deutschen Handelsgärtnerstandes ablegen soll. Wir dürfen wohl sagen, am heutigen Tage beginnt für den deut schen Handelsgärtnerstand ein neuer Zeitpunkt — ein Zeitpunkt, der von allen, die sich' die Förderung unseres Berufes zur Auf gabe gemacht haben, längst herbeigesehnt wurde. Erstmals reichen sich der mächtig vorwärts strebende Verband der Handelsgärtner Deutschlands und die trotz der kurzen Zeit ihres Bestehens so überaus segensreich wirkenden süddeutschen Landesverbände zu gemeinsamer Arbeit freudig die Hände. Heute stehen diese Organi- i sationen in geschlossener Reihe, um mit allem Nachdrucke danach I zu streben, Berufsfragen ihrem Entscheide näher zu führen, die tief einschneiden in das Wesen und in die Lebensbedingungen der deutschen Gärtnerei. Es ist mir die ehrenvolle Aufgabe zuteil geworden, die heutige Versammlung in der Form als Ersten All gemeinen Deutschen Handelsgärtnertag zu eröffnen, und ich ent ledige mich dieser Aufgabe, indem ich Sie herzlich willkommen heisse und Ihnen für Ihre ausserordentlich reg.e Beteiligung herz lichst danke. 1 - Ich darf wohl sagen, mit hoher Befriedigung und grossem Stolze dürfen wir auf diese imposante, aus allen Gauen Deutsch lands besuchte Kundgebung blicken, die unserem Berüfe zur hohen Ehre gereicht. Ein Beruf aber, voll von so urwüchsiger Lebens kraft, der seine. Daseinsberechtigung und seine Daseinskraft auf diese Weise zu dokumentieren vermag, hat auch das Recht, zu verlangen, dass die Regierungen und Gemeinden ihm seine Existenz möglichkeiten sichern, dass seinen berechtigten Wünschen und Forderungen wohlwollendste und weitgehendste Berücksichtigung zuteil wird. Möge die heutige Tagung eine glückliche und frucht bringende Lösung unserer Berufsfragen herbeiführen. Mögen diejenigen Instanzen, die dazu berufen sind, an der Lösung dieser