Handelsblatt für den deutschen Gartenbau und die mit ihm verwandten Zweige

• Bandzählung: 22.1907
• Erscheinungsdatum: 1907
• Sprache: Deutsch
• Signatur: 4Zf118
• Vorlage: Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
• Digitalisat: Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
• Digitalisat: SLUB Dresden
• Rechtehinweis: Public Domain Mark 1.0
• URN: urn:nbn:de:bsz:14-db-id1820519880-190700001
• PURL: http://digital.slub-dresden.de/id1820519880-19070000
• OAI: oai:de:slub-dresden:db:id-1820519880-19070000
• Sammlungen: LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
• Strukturtyp: Band

• Digitalisat: SLUB Dresden
• Strukturtyp: Ausgabe

406 Handelsblatt für den deutschen Gartenbau usw. warmer Witterung und nicht bei kühler. Als Mittel gegen das Stippigwerden der Aepfel habe ich folgendes Verfahren. Nach Auswahl guter unverletzter Früchte wickele ich jede Frucht in Seidenpapier und lege die so behandelten Früchte in eine Kiste mit zerriebenen Torf, geruchlos muss letzterer natürlich sein. Die Aepfel kommen schichtenweise in die Kiste und nagele ich dieselbe dann zu, schreibe Datum darauf und stelle sie auf Lager. Je nach dem ich die Früchte im Frühjahr gebrauche, öffne ich eine Kiste und verbrauche sie aber ganz. So habe ich mich gegen das Strippigwerden geschützt, habe auch keine Monilia entdeckt, die Früchte waren schön reif und nur ein geringer Prozent schlecht. So behandelte Aepfel halten sich bis Mai—Juni. Es waren Kflnada Rite., Baumanns Rite., Winter-Qoldparmainen und andere gute Sorten. Weissenthurm. C. H. Thomae. Frage 9 2 2. Ich beabsichtige für meine mittlere Schnittblumengärtnerei natürliches Eis zu konservieren und will mit nicht zu hohen Kosten einen Eiskeller oder ein Eishaus bauen, möglichst dergestalt, dass ich gleich die abgeschnittenen Blumen darin aufstellen kann. Wie ver fahre ich da am besten ? Ich bin der Meinung, dass ein Raum von 30 cbm dazu genügt. A. T. Frage 92 3. Eine in etwas rauher Lage liegende, mit sauren Gräsern bewachsene feuchte Wiese soll nutzbar gemacht werden. Ist eine Bepflanzung mit Weiden zu empfehlen ? Welche Sorten sind zu empfehlen und wie hoch würden sich die Kosten der Pflanzung belaufen? R. H. Frage 92 4. Eine Konservenfabrik hat zur Anlage einer Plantage grossen Stils sich selbst, aus den aus ihrem Betriebe abfallenden Kernen und Steinen, Wildlinge heran- gezogen, und diese mir zum Veredeln in Akkord angeboten, welches in der zweiten Hälfte des Juli von einem sicheren Veredler ausgeführt wurde. Unter den Wildlingen sind einige tausend Süss- und Sauerkirschen, welche sämtlich nicht angewachsen sind, die Augen waren 2—3 Wochen grün und sind dann, ohne zusammenzuschrumpfen, wie dies meistens der Fall ist, schwarz geworden, bei näherem Unter suchen stellte sich heraus, dass ca. 25—30% der Augen angewachsen waren, jedoch etwa 4 Wochen nach dem Ver edeln auch schwarz wurden. Unter jedem Auge, besonders unter denen, die angewachsen waren, ist eine gelblichbraune harzige, flüssige Masse zu erkennen. Die Wildlinge sehen gesund aus und haben gut gelöst. Dieselbe Erscheinung ist genannter Fabrik mit einem anderen Veredler vergangenes Jahr passiert, die Augen sind nicht angewachsen und die Wildlinge sind nun dieses Jahr, nachdem diese ausgetrieben waren, ca. 60 %, ganz eingegangen, der Rest steht, kümmer lich verdorrt aussehend, da. Die Fabrik behauptet, die Ursache sei, dass der Veredler die Kirschen auch, wie er dies bei den anderen Obstarten getan hat (Birnen und Pfirsiche, die ca. 95 °o gewachsen sind), mit Holz veredelt habe, und macht Miene, für die Kirschen nichts zu bezahlen, und den für Birnen und Pfirsiche verdienten Akkordlohn, gewissermassen als Schadenersatz, für sich zu behalten. Abgemacht war mündlich : Garantie 80 % des Anwachsens, 4 Wochen Garantiezeit, per % 12,00 M. Bast und Verbinder stellt die Fabrik. Bemerke noch, dass der Veredler ein sehr zuverlässiger Mann war. Ich bitte höflichst erfahrene Fachleute, sich zu dieser Frage äussern zu wollen, und sage im Voraus besten Dank. F. B. Frage 92 5. An was liegt es, dass meine Rosen kohlpflanzen, Sorte Hercules, sehr viele grosse flattrige Köpfe, entwickeln? Ich habe den Rosenkohl auf abgeerntetes Kar- toffelland gepflanzt, waren die Sämlinge also etwas hart ge worden, liegt es vielleicht daran ? Aber der Rosenkohl steht jetzt sehr gut, ist sehr üppig, aber mehr breit wie hoch geworden. Ich bezog Samen von einer gutempfohlenen Erfurter Firma. W. C. —--—--—--22,8 ss ss Verbands-Iladiridifen. ss # E-FFFFFFa Reu angemeldete Ilitglieder. (Nach § 11 des Statuts sind die Namen der neuangemeldeten Mitglieder einmal im Handelsblatt zu veröffentlichen. Ihre Auf nahme erfolgt 14 Tage nach der Veröffentlichung, sofern be gründete Einsprüche von Verbandsmitgliedern dagegen nicht erhoben wurden). 8817. Sturm, E., Hg., Schneidemühl. 8818. Schwikkard, G., Bsch., Goslar a. Harz, Kloster Frankenberg. 8819. Woyhte, Carl, Hg., Crossen (Oder), Bergstr. 8. 8820. Scheuer, Oberg, der Schnittblumengärtnerei Bellevue, Cleve. 8821. Köhler, Herm., Hg., Mittweida (Sa.). Versammlungs-Kalender. Die verehr 1. Gruppenvorstände werden höf lichst und dringend gebeten, die Redaktion möglichst frühzeitig von dem Stattfinden der Gruppen-usw. V ersammlungen benachrichtigen zu wollen, damit die Aufnahme derselben in den Versammlungs-Kalender erfolgen kann. Septemb. 21. Gruppe Landsberg a. W. Versammlung abends 8 Uhr in Landsberg a. W., Restaurant „Bürgerbräu", Wollstr. Septemb. 22. Gruppe Cottbus. Ausflug nach Luckau zur Besich- . tigung der Märkischen Obst- und Tafeltrauben- Genossenschaft, Abfahrt 10.20. Septemb. 22. Gruppe Mittlerer Saalekreis. Versammlung nachm. 31/2 Uhr in Bitterfeld. Septemb. 22. Gruppe Rhein, Mosel, Nahe. Versammlung nachm. 4 Uhr in Kreuznach im Prinz Kar), R. F e s s n e r. Septemb. 22. Gruppe Vorpommern und Rügen. Versammlung nachm. 81/2 Uhr in Anklam, Hotel zur Traube. Septemb. 22. Gruppe Westfalen-Ost, Lippe, Osnabrück. Ver sammlung u. Herbstbörse in Osnabrück im Vereinshause. Septemb. 22. Gruppe Mecklenburg-Strelitz. Versammlung nach mittags 2 Uhr in Neubrandenburg bei Bünger. Septemb. 24. Gruppe Hamburg und Umgegend. Versammlung abends 81/2 Uhr in Hamburg im Lokale von A d. G 0 s s a w , Schauenburgerstr. 14. Septemb. 29. Gruppe Niederrhein, Versammlung nachm. 6 Uhr in Crefeld, bei Gelegenheit der Börse im Etablisse ment Driessenhof. Septemb. 29. Gruppe Saar. Versammlung in Ottweiler, Restau rant Simon. Septemb. 29. Gruppe Graudenz und Umgegend. Versammlung in Marienwerder im Schützenhause. Oktober 6. Gruppe Südthüringen. Versammlung nachm. 2 Uhr in Coburg, Aktienbierhalle. Oktober 6. Gruppe Neustädter Kreis. Versammlung und Börse in Weida, Steinschenke. Gruppe Neustädter Kreis. Versammlung am 25. August 1907 im Gasthof „Grüner Baum“ zu Triptis, (eingegangen am 11. Sept.) Der Vorsitzende, Herr Arno Keller, eröffnete die Versammlung um 1/2 6 Uhr. Nach Begrüsssung der erschienenen Herren Kollegen teilte Herr Keller den Versammelten mit, dass am 28. Juli d. J. Herr Albert Müller aus Wünschendorf a. E. gestorben sei. Die Anwesenden erhoben sich zum Zeichen ihrer Teilnahme von den Plätzen; die Gruppe Neustädter Kreis spendete dem Verstorbenen einen Kranz, derselbe soll aus derVereins- kasse bezahlt werden. Bei jedem weiteren Todesfall eines Gruppen mitgliedes soll von jedem Mitglied 50 Pf. Beitrag erhoben werden. Sodann verlas der Herr Vorsitzende eine Einladung der Gruppe Oberer Saalekreis zur Versammlung und Börse am 13. Oktober in Pössneck, im Schützenhaus, und forderte die Mitglieder auf, sich hieran zahlreich zu beteiligen. Es kam sodann noch der Handel mit Obstbäumen zur Sprache und wurde vom Vorsitzenden vor geschlagen, eine Kommission zu wählen, welche die Preise fest setzen und der nächsten Versammlung zur Genehmigung vor legen soll. Zur Kommission gewählt wurden die Herren Seiffert, Walther, Keller und Seidel, und zwar soll die Beratung stattfinden Sonntag, 8. Sept, nachm. in Weida Rest. Burgkeller. Bei Besprechung der am 6. Okt. d. J. in Weida, Steinschenke, stattfindenden Börse und Versammlung wurde noch beschlossen: Verbands-Mitglieder haben 1 qm frei, jedes weitere qm kostet 50 Pf., Nichtmitglieder und Händler zahlen pro qm 1 Mk. Schluss der Versammlung 7 Uhr. A. Keller, Obmann. Franz Ficker, Schriftführer. Gruppe Altmark-Priegnitz. Verhandelt Stendal, den 14. Juli und Oebisfelde, den 8. September 1907. (eingegangen am 16. Sept.) Die Verhandlung in Stendal wurde um 6 Uhr durch