Handelsblatt für den deutschen Gartenbau und die mit ihm verwandten Zweige

• Bandzählung: 22.1907
• Erscheinungsdatum: 1907
• Sprache: Deutsch
• Signatur: 4Zf118
• Vorlage: Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
• Digitalisat: Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
• Digitalisat: SLUB Dresden
• Rechtehinweis: Public Domain Mark 1.0
• URN: urn:nbn:de:bsz:14-db-id1820519880-190700001
• PURL: http://digital.slub-dresden.de/id1820519880-19070000
• OAI: oai:de:slub-dresden:db:id-1820519880-19070000
• Sammlungen: LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
• Strukturtyp: Band

• Digitalisat: SLUB Dresden
• Strukturtyp: Ausgabe

Als Spritze ist eine der jetzt vielfältig in den Handel be findlichen, extra für den Zweck konstuierten sogenannten Reben spritzen zu verwenden. Je feiner dieselbe die Flüssigkeit ver stäubt, um so besser ist sie. Es kommt darauf an, dass die Spritztröpfchen auf den zu schützenden Pflanzenteilen möglichst dicht sitzen, ohne dass die Teile geradezu verkleistert werden. Man vermeide bei zu greller Sonne und zu hoher Temperatur zu spritzen. Tritt Regen ein, ehe die Spritztröpfchen eingetrocknet sind, so ist die Bespritzung zu wiederholen. Kosten und Rentabilität desVerfahren s. Für einen Hochstamm mittlerer Grösse werden pro Bespritzung etwa 10—20 Liter Brühe gebraucht, also für die drei jährlichen Be spritzungen 10—12 Liter zweiprozentige und 20—24 Liter ein prozentige Brühe. Das Kilo Kupfervitriol kostet etwa 70 Pfg., das Kilo Kalk etwa 3—5 Pfg. Daraus berechnet sich das für einen mittleren Baum pro Jahr nötige Quantum Brühe in Summa auf etwa 30 — 36 Pfg., wozu noch etwa 20 Pfg. Arbeitslohn pro Baum und pro Jahr kommen, so dass die jährliche Behandlung zusammen etwa 50—60 Pfg. pro Baum kosten wird. Das ist ein Betrag, der schon aufgewogen wird, wenn nur 10 Pfund fleckenreine Aepfel infolge der Bespritzung mehr ge erntet werden, als ohne Bespritzung. Statt dessen erntete z. B. einmal Taft an gespritzten Bäumen 21123/4 Pfund, an ungespritzten nur 7691/4 Pfund Aepfel, und unter den ersteren 51.2 Prozent, unter den letzteren nur 12,5 Prozent fleckenfreie Ware. Er schätzte den Spritzgewinn für einige Bäume auf je ein Fass Aepfel. Da mit hatte sich natürlich die Bespritzung vielmal bezahlt gemacht! Nicht verhehlen wollen wir, dass dort, wo keine regelmässigen Ernten zu erfolgen pflegen, sich die Rentabilität ungünstiger stellt, da auch in den Fehljahren gespritzt werden sollte, um denBlatt- und Zweigbewohnern entgegenzutreten und für die Fruchtjahre vorzusorgen. Der Wunsch nach einem noch billigeren Bekämpfungs mittel ist also berechtigt, aber leider bis heute unerfüllbar. Frage 92 1. Gibt es ein Mittel zur Bekämpfung des Stippig werdens bei Aepfel? Kann man, weil es eine Pilz- krankheit ist, durch Anwendung von Flüssigkeiten dem Pilz beikommen, oder hilft vielleicht das Umveredeln? In diesem Jahre zeigt sich diese Krankheit bei mir besonders stark; ich glaube, infolge der feuchtkühlen Witterung. Wie kommt dei' Pilz in die Aepfel? K. B. Bewerbung um das Wertzeugnis desUerbandes der Bandeisgärtner Deutschlands. Protokoll. Die unterzeichneten Preisrichter haben einstimmig be schlossen, die von Herrn Joh. George zu Friedrichsfelde neu gezüchtete Pelargonie Berolina erst im Frühjahr 1908 zu beurteilen. EmilDietze. F r. G u d e. A 1 b e r t G e n s 1 e r. A d. Grille. s s Verbands-nlachrichten. NS # EM-FFFMFFwNTe Reu angemeldete IAitglieder. (Nach § 11 des Statuts sind die Namen der neuangemeldeten Mitglieder einmal im Handelsblatt zu veröffentlichen. Ihre Auf nahme erfolgt 14 Tage nach der Veröffentlichung, sofern be gründete Einsprüche von Verbandsmitgliedern dagegen nicht erhoben wurden). 8783. Schmitzch-Hübsch, Otto, Spalierobstpl, Bsch., Merten 8790. 8791. 8792. 8793. 8794. Chausse 250 8795. Tschorn, Wilhelm, Hg., Herischdorf i. Riesengebirge. 8796. Hoffmann, August, Ldschg., Hirschberg i. Schl., Sachs- Stätte 37. 8797. Schmidt, Heinrich, Hg„ Hirschberg i. Schl., Hospitalstr. 13. 8798. Kettner, Walter, Hg., Nieder-Hermsdorf, Bez. Breslau, No.89. (Kr. Bonn). 8784. Heyck, Leopold, Hg., Doberan (Meckl.), Dam Chaussee. 8785. Gattwinkel, Rudolf, Hg., Freudenberg (Meckl.). 8786. Schmidt, Paul, Hg., Dobritz-Dresden, Laubegaststr. 8787. Peppisch, Theodor, Hg., Pirna. 8788. Winkler, Gustav, Hg., Pirna, Postweg. 8789. Triller, L„ Hg., Schlossgärtnerei Oppurg. - Münch, Albert, Hg, Merseburg. Hoff, Adolf, Hg., Borbeck (Rhld.). Sielaff, Max, Hg., Altwasser. Maass, H-rmann. Hg., Greiffenherg (Schles.). Liebig, Julius, Hg., Herischdorf i. Riesengebirge, 8799. Mann, Martin, Hg., Nieder-Hermsdorf, Bez. Breslau No. 28. 8800. Hübscher, Gustav, Hg., Patsehkau. 8801. Krüger, Wilhelm, Hg., Schmiedeberg (Riesengeb.), Ruh bergerstr. 1. 8802. Kapuscinski, Anton, Hg., Waldenburg (Schles.), Fried länder Chaussee 1. 8803. Gärtner, Herm., Hg., Waldenburg (Schles.), Töpferstr. 28. 8804. Ehrler, Otto, Ernst, Hg., Schedewitz (Sa.), Schulstr. 68. No. 8786—8788 eingesandt von der Gruppe Dresden. No. 8792—8803 eingesandt von 0. Janorschke,Oberglogau. Mitgliederbestand Ende August 4826. Neuanmeldungen seit dem 1. Januar 1907 871. Versammlungs-Kalender. Die verehr 1. Gruppenvorstände werden höf lichst und dringend gebeten, die Redaktion möglichst frühzeitig von dem Stattfinden der Gruppen-usw. V er Sammlungen benachrichtigen zu wollen, damit die Aufnahme derselben in den Versammlungs-Kalender erfolgen kann. Septemb. 8. Gruppe Altmark-Priegnitz. Versammlung in Oebisfelde. Septemb. 8. Gruppe. Anhalt. Versammlung in Bernburg, Restaurant „Union“. Septemb. 8. Gruppe Bergische. Versammlung nachm. 4 Uhr in Remscheid. Hotel zum Freischütz, am alten Markt. Septemb 8. Gruppe Cüstrin und Umgegend. Versammlung nachmittags 21/2 Uhr in Cüstrin-Kietz bei Dohr mann. Septemb 9. Gruppe Hessen-Cassel. Versammlung nachm. 3 Uhr in Cassel, Wittelsbacherhof. Septemb. 15. Gruppe Oberes Erzgebirge. Versammlung und Pflanzenbörse vormittags 11 Uhr in Zwickau i. Sa., Restaurant zum Badegarten. Septemb. 15 Gruppe Meissener Lande. Versammlung nach mittags 4 Uhr in Coswig, Hotel Wettiner Hof. Septemb. 15. Gruppe Niederrhein. Versammlung nachm. 21/2 Uhr in Neuss, Hotel Pelzer. Septemb. 15. Gruppe Sieg, Lenne und angrenzende Bezirke. Ver sammlung nachm. 41/2 Uhr in Kirchen a. d. Sieg (Saynis.cher Hof). Septemb. 20. Provinzialverband Schleswig-Holstein, Hamburg und Lübeck. Versammlung nachm. 3 Uhr in Lübeck, Stadthallen, Mühlenbrücke 7 a—13. Septemb. 22. Gruppe Rhein, Mosel, Nahe. Versammlung nachm. 4 Uhr in Kreuznach im Prinz Karl, R. F e s s n e r. Septemb. 29. Gruppe Niederrhein. Versammlung nachm. 6 Uhr in Crefeld, bei Gelegenheit der Börse im Etablisse ment Driessenhof. Septemb. 22. Gruppe Westfalen-Ost, Lippe, Osnabrück. Ver sammlung und Herbstbörse in Osnabrück im Vereins hause. Gruppe Oranienburg. Protokoll vom 18. 7. 07 (eingegangen am 24. August). Eröffnung der Versammlung 91/2 Uhr durch den Obmann Herrn Zartmann. Verlesung des Protokolls letzter Sitzung durch den Schriftführer, dasselbe wurde angenommen, da keine Einwendungen gemacht wurden. P. I. Fortsetzung der Besprechung über Preisregulierung. Es wurde dieselbe nochmals erörtert und von der Allgemeinheit Herrn Zartmann beige pflichtet, dass dies der schwierigste Punkt ist, den sich die Ver sammlung gestellt hat, zu beraten, und nur noch nach und nach eine Festsetzung der Preise erfolgen kann. P. II. Ueber Hausier handel Berliner Händler am Orte. Die Versammlung kam darin überein, die Sache dem Magistrat zu unterbreiten. Herr Z a r t - m ann übernahm freiwillig das Amt, um beim hiesigen Magistrat darüber vorstellig zu werden. P. Verschiedenes. Nochmals wurde die Konkurrenz der hiesigen Gärtnerlehranstalt besprochen und war als Vertreter der Anstalt Herr Gartenbaule.hrei Langer anwesend und erhielt auf Beschluss der Anwesenden Zutritt zu der Versammlung. Es wurde die betreffende Konkurrenz der Anstalt ziemlich scharf besprochen, und Herr Langer bestritt die angeführte Schleuder-Konkurrenz der Anstalt, er betonte noch, dass sich dieselbe auf vorherige Jahre bezog und nicht auf dieses Jahr, was schliesslich auch von den Anwesenden geglaubt wurde, denn es wurde dies dem diesjährigen Wechsel des Obergärtners zugeschoben. Es wurde Herrn Langer von der Allgemeinheit ans Herz gelegt, die Konkurrenz zu beseitigen und vor allem keine unfertige Ware an das Publikum zu verkaufen. Zu Verschiedenem sprach Herr Klein noch dazu, eine Konven tionalstrafe einzuführen für den, der unter den festgesetzten Preis verkauft, dies wurde vorläufig abgelehnt. Die eingesetzte Kommission über Preisfestsetzung hat in Funktion zu treten und besteht dieselbe aus den Herren Klein, Garn und Sendler, es wurde noch der Wunsch ausgesprochen, die ortsansässigen Gemüsehändler einmal einzuladen, um mit denselben über die