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ferner wird eine Versammlung in Erfurt im Auge behalten. Für die Bewertung eines für das Wertzeugnis angemeldeten neuen Rosenwildlings von G. Herzberg in Wefensleben werden Vor schläge für die Prüfungskommission aufgestellt. Hiernach wird von dem Generalsekretär der Entwurf eines an die Vorstände der Landes- und Provinzial-Verbände und Gruppen zu richtenden Rundschreibens vorgelegt, der Entwurf wird ohne Aenderung an genommen. Der Vorstand der Gruppe Kreish. Leipzig hat bei dem Vorstand den Antrag gestellt, einen einheitlichen Schieds gerichts-Entwurf für alle Gruppen auszuarbeiten, der Antrag muss aus früher bereits vom Vorstande bekannt gegebenen Grün den abgelehnt werden. Das Gleiche muss vorläufig mit einem Anträge des Allgemeinen Meisterverbandes der Stadt Basel, bei Lohnbewegungen event. gemeinschaftlich vorzugehen, geschehen. Zu einer vom Reichsschatzamt gewünschten Besprechung in Zoll tarifangelegenheiten werden die Herren de C o e n e und Beck mann abgeordnet. Hierauf wird die Sitzung durch Herrn Ziegenbalg um 73/4 geschlossen. v. g. u. Max Ziegenbalg. Wilh. Ernst. Victor de Coene. v. w. o. Schirbel, Schriftführer. Gruppe Brandenburg - Rathenow. Am Sonntag, d. 18. d. M. Nachm. 3 Uhr wurde von der Gruppe Brandenburg- Rathenow eine Versammlung anberaumt (eingegangen am 20. August). Der Obmann, F. Matthias, eröffnete die Ver sammlung um 31/2 Uhr und machte zu gleicher Zeit bekannt, dass der Zweck dieser Versammlung die Beschickung von Pflanzen usw. von den Herren Kollegen zu der Börse in Cottbus beträfe. Leider war die Versammlung sehr, sehr schwach besucht, so dass die wenigen Mitglieder einstimmig beschlossen, von dem Besuch incl. Beschickung der Börse Cottbus Abstand zu nehmen. Schluss der Versammlung 4 Uhr. F. Grude, Schriftführer. Provinzialverband Hannover und Landesverband Braun- schweig. Die Verbände hielten am 18. Aug. nachm. 3 Uhr gemeinschaftlich im Achtermann zu Goslar a. Harz eine von zirka 80 Mitgliedern besuchte Versammlung ab (eingegangen am 21. August). Nachdem Herr Ramstetter die Versammlung eröffnet und die erschienenen Herren, besonders diejenigen aus Braunschweig begrüsst hatte, erteilte derselbe Herrn A d a m - Braunschweig z. P. 1: „Der Verband und seine Fortschritte im letzten Jahre“ das Wort. Herr Adam führte in Kurzem folgendes aus: Wenn auch der Verband in früheren Jahren gut gearbeitet habe, so übertreffen doch die Erfolge seit Danzig und später die Neuorganisation dieses um ganz Bedeutendes. Die Leistungen des Verbandes seit der Neuorganisation sind deutlich an der Mitgliederzunahme zu sehen, da 1700 Mitglieder seit dieser Zeit neu aufgenommen sind. Die Einrichtungen, welche jetzt getroffen sind, dienen zum Segen des Verbandes, das Handelsblatt hat sich sehr verbessert und hat sehr viele zu be herzigende Artikel gebracht zur Förderung des Verbandes. Vieles sei aber auch noch durchzuführen, und hoffe er, dass in Mann heim der Gärtnertag zum Wohle des Verbandes abschliessen möge, ferner sei ein teilweiser Schutzzoll eingeführt, es hätten sich aber noch viele Mängel gezeigt, wie z. B bei Forstpflanzen, und seien die Mängel noch zu verbessern. Ferner müssten wir noch mehr arbeiten, um den Streiks einmal geschlossen gegen über stehen zu können, desgleichen in der Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft müsse die Besteuerung einheitlich geregelt werden. Um nun den Verband als würdigen Vertreter der deutschen Gärtnerei hoch zu halten, bitte er alle, diesem sich anzuschliessen. Herr Ramstetter dankte im Namen der An wesenden Herrn Adam für seine warmen Worte, und spricht über P. 2: „Der Zweck der Provinzial-, Landes-Verbände und Gruppen.“ Redner sagt, diese schöne, segensreiche Einrichtung seit der Neuorganisation habe dem Verband und den Mit gliedern viel Gutes gebracht. Es sei hierdurch die Gruppen einteilung viel günstiger, weil die Interessen der Mitglieder mehr gehoben werden, da sie in der Lage seien, die Versammlung mehr zu besuchen, was früher durch die weiten, kostspieligen Reisen nicht möglich gewesen. Hierzu sagt Herr Sperling, dass auch in Hildesheim schon der Wunsch geäussert sei, an den Prov.-Vorstand heranzutreten, wegen Bildung einer Gruppe Hildesheim. Dieses wird seitens der Versammlung unterstützt. Nachdem noch die Herren Starke, Prüsse und Fricke über die Bildung einer Gruppe Goslar gesprochen, ergab sich aus den. Aeusserungen, dass zu wenig Mitglieder da seien, so dass heute noch nicht der Tag sei, eine Gruppe zu bilden. Mit der Hoffnung, dass es nicht mehr lange dauern möge, eine Gruppe Goslar lebensfähig zu machen, wurde dieser Punkt ver lassen und Herrn Meyer- Kirchröderturm das Wort zu P. 3, über „Gärtnerische Schiedsgerichte“ erteilt. Redner berührte in Kurzem, dass die grosse Notwendigkeit, gärtnerische Schieds gerichte einzuführen, vorläge, in keiner anderen Branche sei es so sehr nötig, wie in der Gärtnerei. Durch derartige Einrichtungen wickelten sich Beschwerden oder Unzufriedenheiten bei schlechten oder zu späten Lieferungen viel schneller und billiger ab, als wenn man erst bei Zivilgerichten mit Klagen anhängig würde, diese Prozesse seien meist langwierig und kostspielig und käme meist nichts erspriessliches heraus. Vorbedingung sei, dass alle Geschäfte durch eine beiderseitig unterschriebene Klausel ab geschlossen würden. Auch Herr Starke- Göttingen referierte hierzu, und verlas das von der Gruppe Süd-Hannover aus gearbeitete Statut über Schiedsgerichte; nachdem noch einige Aussprachen darüber stattgefunden, bittet die Versammlung Herrn Starke, beim Hauptvorstand mit diesem Statut, welches ein heitlich gehalten werden soll, vorstellig zu werden, dass dieses möglichst für den ganzen Verband bezw. für alle Gruppen ein geführt wird. Da der Ehrenpräsident, Herr Aug. Wagener, im Versammlungslokal erscheint, bittet Herr Ramstetter alle Anwesenden, demselben für seine unermüdliche, rastlose Tätigkeit im Verbände ein kräftiges dreifaches Hoch zu bringen. Herr Wagener dankte für diese Ehrung, mit den Worten, er habe dem Verband bei der Geburt mitgeholfen, denselben entstehen und entwickeln sehen, alle Krankheiten desselben mitgemacht und liege ihm deshalb schon das Gedeihen desselben am Herzen. 'Wenn er auch jetzt nicht mehr die Führung des Provinzial- Verbandes habe, so wisse er aber doch, dass dieselbe in guten Händen sei. Er sei in vorgerücktem Alter und müsse sich mehr schonen, und sage daher: „Mein Sohn, da hast du meinen Speer, meinem Arm wird er zu schwer“. Aber solange seine Kräfte reichten würde er stets mit Rat und Tat zu helfen wissen. Zu P. 4, Allgemeiner deutscher Handelsgärtnertag in Mannheim, hofft Herr Ramstetter unter anderm, trotzdem die An näherung der Süddeutschen Verbände an den Verband schon etwas wärmer geworden, dieselben dem Verband noch näher zu bringen. Er hoffe auch, dass es gelingen werde, die Scheide wand zwischen Süd und Nord zu brechen und ein inniges Ver hältnis zwischen diesen beiden Richtungen zu schaffen, zum Segen der deutschen Gärtnerei und des Verbandes. Sechs Herren hatten sich zur Aufnahme gemeldet. Nachdem Herr Ramstetter noch auf die Börse in Hannover am 28. und 29. Sept, aufmerksam gemacht, stattet derselbe den Goslarer Kollegen den Dank der Versammlung für die freundliche Auf nahme und schöne Führung durch die alte Kaiserstadt ab. Hierauf wurde die Versammlung geschlossen, und noch ein kleiner Aus flug nach dem Steinberg unternommen, wo die Herren von ihren Damen erwartet wurden. Um 8 Uhr dampften die aus wärtigen Kollegen mit einer lieben Erinnerung vom schönen Harz ihrer Heimat zu. Wilh. Meyer, Schriftführer. KÖR Eam Eam Eam Eam Eam Eam Eae Eame Eae Ef Eame E=m EaR Een Eem E4m S N PersonaMludirldifen. M S E£m Ka£» Eane Eame Ean Eame Eam Eam Eam Eame E=n E=me EameE=m E=m En Am 24. August starb plötzlich und unerwartet am Herz schlag unser langjähriges Mitglied Heinrich Siewert in Neustrelitz. Der Verstorbene war mit Leib und Seele ein echter Gärtner und erfreute bei allen festlichen Gelegenheiten seine Kollegen mit seinem gesunden Humor; namentlich seine mecklenburgischen Kollegen werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. As ss Sandels-Hlachrichten. K Ke J Am Freitag, den 23. August starb zu Dahlem der königl Gartenbaudirektor Perring im Alter von 62 Jahren, nachdem er am 1. Januar ds. J. sein 25 jähriges Jubiläum als Inspektor des Botanischen Gartens gefeiert hatte. Unter sehr reger Beteiligung der Fachgenossen wurde er am 27. auf dem Pankower Friedhöfe beigesetzt, nahe der Stätte, wo er vordem jahrelang als Ober gärtner der Killisch vonHorn sehen Gärtnerei gewirkt hatte. Zum Nachfolger des verstorbenen Lehrers an der Königl- Gärtnerlehranstalt in Dahlem, Dr. K. Müller, ist der Assistent am landw. Institut zu Bonn-Poppelsdorf, Dr. Gustav Höstermann ernannt worden. Beschränkung der Einfuhr von Fruchtbäumen und Baumfrüchten in Südaustralien. Laut Verordnung des Gouverneurs von Südaustralien vom 17. April d. Js. dürfen Früchte oder andere Teile von Bäumen oder Pflanzen an einer Werft, einem Landungsplatz oder anderem Bauwerke Südaustraliens ohne vorherige schriftliche Er-