Handelsblatt für den deutschen Gartenbau und die mit ihm verwandten Zweige

• Bandzählung: 21.1906
• Erscheinungsdatum: 1906
• Sprache: Deutsch
• Signatur: 4Zf118
• Vorlage: Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
• Digitalisat: Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
• Digitalisat: SLUB Dresden
• Rechtehinweis: Public Domain Mark 1.0
• URN: urn:nbn:de:bsz:14-db-id1820519880-190600009
• PURL: http://digital.slub-dresden.de/id1820519880-19060000
• OAI: oai:de:slub-dresden:db:id-1820519880-19060000
• Sammlungen: LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
• Strukturtyp: Band

• Digitalisat: SLUB Dresden
• Strukturtyp: Ausgabe

No. 41 Handelsblatt für den deutschen Gartenbau usw. 375 82. Wahnschaffe, Franz, Hg., Cracau b. Magdeburg, Wilhelmstr. 83. Grau, H., Obstbaumschule und Plantage, Körbelitz, Bez. Magdeburg. 84. Steffen, Fritz, Hg., Neuhaldensleben. 85. Behrchen. J., Spezialkulturen, Guben. 86. Hermes, E. H., (i. Fa. Zehlendorfer Baumschulen.), Zehlen dorf, Wannseebahnhof. 87. Linke, August, Hg., Königsberg N./M., Bahnhofstrasse. Nr. 66 und 74—76 eingesandt von dem Provinzial-Verband Brandenburg. Nr. 67—71 eingesandt von der Gruppe Bergische. Nr. 78—84 eingesandt von der Gruppe Magdeburg. Gruppe Oberer Saalekreis. Bericht über die am 30. Sep tember d. J. erfolgte Bildung eine Gruppe „Oberer Saalekreis“ des Verb. d. H. D. (eingegangen am 8. Oktober). Anlässlich der am 30. September d. J. in Streiss Restaurant in Rudolstadt statt gefundenen Blumen- und Pflanzenbörse der Handelsgärtner-Ver einigung Oberer Saalekreis hielt Herr S ch u b e r t - Rudolstadt es für angebracht, eine Versammlung des Verbandes d. H. D. ab zuhalten. Die Versammlung wurde um 3 Uhr von Herrn Schubert eröffnet. Anwesend waren 9 Mitglieder und 14 Gäste. Die anwesenden Kollegen wurden vom Vorsitzenden willkommen geheissen und wünscht derselbe, dass sich die Kollegen des Saale- und Orlakreises enger zusammenschliessen. An einer Reihe von Versammlungsberichten usw. teilt er die Vorteile des V. d. H. D. mit, welche derselbe seinen Mitgliedern ge währt. Hierauf wurde in die Diskussion eingetreten, woran sich verschiedene Kollegen beteiligten. Nachdem sich von den an wesenden Gästen 6 zum Verband angemeldet hatten, wurde ein stimmig beschlossen, eine Gruppe „Oberer Saalekreis“ des V. d. 11. D. ins Leben zu rufen, und dem Wunsch Ausdruck ge geben, spez. die noch fernstehenden Kollegen der Handelsgärtner- Vereinigung Oberer Saalekreis möchten sich dem Verband baldigst anschliessen. Einstimmig wurde noch beschlossen, im Dezember eine Agitationsversammlung in Jena abzuhalten, und die Leitung der Gruppe bis zur Neuwahl im Dezember den Herren S c h u b e r t - Rudolstadt und S p i e g e 1 - Saalfeld zu , übertragen. Ernst Spiegel, Schriftführer. Gruppe Niederrhein. Versammlungsbericht vom 31. Sep tember 1906 in Crefeld (Lokal E. Kühler) (eingegangen am 8. Oktober). Um 6 Uhr eröffnete Herr Obmann Fritz Esch nach voraufgegangener Ausschusssitzung die Versammlung mit Begrüssung. Zunächst drückt der Herr Vorsitzende sein Be dauern aus, dass kein grösserer Versammlungsraum zur Ver fügung stand, so dass, trotzdem die an der Versammlung Teil nehmenden (circa 60 Personen) sich äusserst einschränkten, noch sehr viele auf der Börse anwesende Kollegen wegen Platzmangel der Versammsung fern bleiben mussten. Dann gibt Ilerr Esch der Versammlung Kenntnis von einem Briefe des Herrn Tronisek in Eschweiler, der in Bälde eine Versammlung in Aachen wünscht. Versammlung beschliesst, dem Wunsche im | Januar 1907 Rechnung zu tragen. Herr Emil Beterams i. Fa. Jac. Beterams Söhne, Geldern, teilt mit, dass die Crefelder Handelskammer auf seine Bemühungen hin den Be schluss gefasst hat, die Bemühungen des Verbandes d. H. D. betreffend einheitliche Verzollung von gärtnerischen Artikeln, speziell Forstpflanzen, zu unterstützen. Herrn Beterams soll der Dank der Gruppe ausgesprochen werden. Darauf macht der Vorsitzende noch die Mitteilung, dass die holl. Blumenzwiebel firma Johs. T e 1 k a m p , Hillegom, in die Fusstapfen der ver krachten Firma Peterseim trete, und in Tageszeitungen zu Schleuderpreisen offeriere; er bitte die Mitglieder, hieraus die Konsequenzen zu ziehen Zum I. Punkt der Tagesordnung über gehend, berichtet Herr Obmann Esch sodann über die am 21. und 22. September 1906 in Berlin stattgefundene Ausschuss sitzung des Verbandes in ausführlicher Weise. Da die Ver öffentlichungen in den beiden letzten, sowie die in den nächst folgenden Nummern des Handelsblattes erscheinenden ausführ lichen Berichte sich in der Hauptsache mit den Ausführungen des Herrn Esch decken, so erübrigt es sich, dieselben hier an zuführen. Angeführt mag werden, dass die Versammlung es angenehm vermerkte, dass von Seiten der Berliner Kollegen die Verdienste unseres verehrten Herrn Obmannes anerkannt wurden. Desgleichen begrüsst Versammlung die günstige Finanzlage des Verbandes und die hierdurch möglich gemachte und geplante Sterbekasse. Wenig angenehm berührt ist die Versammlung da von, dass der Gruppe aus dem Agitationsfonds des Verbandes, trotz des grossen Erfolges, den dieselbe zu verzeichnen, keine Beiliidfe gewährt worden Betreffend des Punktes: Veröffent lichung der Berichte in der Rheinischen Gärtnerbörse stellt der Unterzeichnete fest, dass er stets die Berichte an das Handels blatt früher zur Post gegeben habe, als wie an die Rheinische Gärtnerbörse; wenn dieselben von der Rheinischen Gärtnerbörse früher gebracht, so könne ihm eine Schuld daran nicht zuer kannt werden. Herr Hoppe bemerkt hierzu, dass wir der Rhn. G.-B. bezw. Herrn Beltz zu Dank verpflichtet wären, da durch die Veröffentlichung in der Rhn. G.-B. die Berichte auch in Händen von Nichtmitgliedern kämen und unser Agitationserfolg jedenfalls zu einem nicht geringen Teile hierauf zurückzuführen wäre. Herr Hoppe tritt des weiteren für genossenschaftlichen Einkauf ein und gibt Herr R e i m a n n - Breyell bekannt, welche Vorteile er im vorigen Jahre durch den genossenschaftlichen Einkauf von Kohlen, Saatgut und Dungmitteln als Mitglied des Rheinischen Bauern-Vereins gehabt. Der ersparte Betrag sei 83 M. gewesen. In diesem Jahre würden auf 100 Zentner Kohlen circa 35 M. vergütet. Diese Angelegenheit soll von der Gruppe weiter verfolgt werden. Es wird hierauf beschlossen, am 21. Oktober in Essen bei Gelegenheit der dann dort stattfindenden Gartenbau-Ausstellung eine Gruppenversammlung abzuhalten, und soll der Provinzialvorstand zu derselben eingeladen werden. Es zirkulierte eine Liste behufs Anmeldung zu einem gemein schaftlichen Mittagsessen an dem Tage, pro Kouvert 1,50 M. Anmeldungen zu letzterem nimmt Herr H. Dorfs sen. ent gegen. Zum Schlüsse wurde noch beschlossen, im nächsten Frühjahr eine Börse in Essen, und Ende September wieder eine solche in Crefeld abzuhalten. Sechs Herren meldeten ihren Beitritt an. Die Börse war von 40 Firmen beschickt, der Be such des Sonntags gut, des Montags flau, dasselbe dürfte vom Geschäftsverkehre zu sagen sein. Die ausgestellten Muster waren fast ausnahmslos als erstklassig zu bezeichnen. Aloys Röhlen, Schriftführer. Dem städtischen Gartendirektor Hugo Richter zu Breslau wurde der Rote Adlerorden vierter Klasse verliehen. An Stelle des verstorbenen Tiergarten-Direktors Geitner zu Berlin wurde der bisherige Obergärtner des Tiergartens, Freudemann, zum Tiergartendirektor ernannt. Die Blumengeschäfts-Firma Max Wirth, Hoflieferant in Chemnitz, Inhaber unser Mitglied Ernst Seyderhelm, feierte am 1. Oktober das 25 jährige Bestehen des Geschäfts. wwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwww ’ # s Kleine ITlitteilungen. Gss 4 5 g #ANRAANMMMNMMMMMNMMAMMNNäMNNAMMMMMAiMAMAG Auf Reblaus untersuchte Verbandsmitglieder. Vor einigen Wochen veröffentlichten wir die Liste der jenigen Verbandsmitglieder, deren Gärtnereien den regelmässigen Untersuchungen auf Reblaus unterliegen, und die in das jähr liche amtliche Verzeichnis dieser Gärtnereien aufgenommen wurden. Wenn diese Liste von anderen Zeitungen abgedruckt wird, wie dies z. B. von der „Frankfurter Gärtner-Zeitung“ ge schieht, so können wir nur sehr dankbar sein, denn mancher liest vielleicht das Handelsblatt nicht so genau, ist aber ein um so eifrigerer Leser der „Frankfurter G.-Ztg.“ Wenn aber das ge nannte Blatt sich auf unsere Veröffentlichungen bezieht, dann müssen wir beanspruchen können, dass dies in einwandfreier Weise geschieht, es darf dann nicht schreiben : „Das Handels blatt f. d. d. G. veröffentlicht folgende Liste von Mitgliedern des Verbandes der Handelsgärtner Deutschlands, die nach dem Zentralblatt für das Deutsche Reich auf Reblaus untersucht sind.“ Die „Frankf. G.-Ztg.“ irrt hier ganz bedeutend; die Reblaus ist bisher nur an Weinstöcken, und nicht mal bei anderen Pflanzen, festgestellt worde.n, aber noch niemals bei Menschen, und am allerwenigsten bei so prächtigen, wie es die Mitglieder unseres Verbandes sind. Der einzige Zusammenhang, der zwischen beiden besteht, ist der, dass die Reblaus den Weinstock, und der Mensch die Produkte desselben vertilgt. Ebensowenig findet natürlich eine amtliche Untersuchung unserer Mitglieder statt, deren Ergebnisse durch das „Zentralblatt für das Deutsche Reich“, eines der ersten amtlichen Publikationsorgane, ver öffentlicht werden, das wäre ja noch schöner! Es fehlte gerade noch, dass unsere werten Mitglieder sich all den unheimlichen Prozeduren unterwerfen lassen müssten, welche sich seit vielen Jahren die Reblaus gefallen lassen muss, die sich jedenfalls sehr viel vergnügter dabei befindet, als es in diesem Falle unsere Mitglieder tun würden. Vielleicht lässt aber die „Frankf. G.-Ztg.“ einmal eine ein gehende Untersuchung ihrer Redaktionsräume vornehmen; in solchen Räumen machen sich auch häufig allerlei Parasiten breit, auf die man nicht genau genug aufpassen kann, damit sie kein Unheil anrichten. *