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‘eine neue Ortsgruppe zu gründen. Seitens des Obmannes II ü bner wird derselbe über die derzeitige Unzweckmässigkeit aufgeklärt. Herr Janorschke - Oberglogau beantragt Schluss der Debatte, der ohne Widerspruch angenommen wird. Es wird hierauf die Wahlkommission ernannt. Vorgeschlagen werden seitens des Herrn Eilenfuss: Ed. Hübner als Vor sitzender, Grundmann und Janorschke als Beisitzer, W o h n i g - Graebschen als Protokollführer. Dieselben nehmen die Wahl dankend an. Hierauf wird die Präsenz - Liste festgestellt, dieselbe ergibt 22 stimmberechtigte Mitglieder. Ja norschke verliest hierauf diejenigen §§ des Statuts, welche auf die Wahl des Provinzial-Vorstandes und der Ausschuss-Mit glieder bezug haben. Es wird nun festgestellt, dass brieflich Stimmzettel bei den Obmännern der verschiedenen Gruppen nicht eingegangen sind. Die Versammlung beschliesst für jede der beiden Provinzen zu wählen: 1 Vorsitzenden nebst Stellvertreter, 1 Schriftführer nebst Stellvertreter, 1 Kassenführer. (Resultat der Wahlen siehe oben). Der letzte Punkt der Tagesordnung „Besprechung der Berufszählung“ zeitigt eine längere Debatte, deren Endergebnis in einem an das Landratsamt des Landkreises Breslau abgesandten Schreiben gipfelte. Von den anwesenden Gästen melden sich als Mitglieder vom 1. Januar 1906 ab, an: D. Dose, Klein-Gaudau, P. Breslau; Wilh. Baumgart, Brieg, Bez. Breslau; Jul. Klink ig, Rosenthal-Breslau; Paul Arlt, Obernigk. Schluss 6 Uhr abends. E. W o h n i g , Protokollführer. Gruppe Sieg = Lenne und angrenzende Bezirke. Ver sammlung am Sonntag, den 29. April in Siegen, Restaurant Seibert. (Eingegangen am 19. Mai). Der Obmann, Herr Müller, eröffnete unter Begrüssung der Erschienenen die Ver sammlung und dankt mit herzlichen Worten Herrn Beltz-Köln für sein Erscheinen und für die Mühewaltung, der er sich durch das der heutigen Versammlung in Aussicht gestellte Referat über gärtnerische Schiedsgerichte unterzogen hat. Nach Erledigung von Punkt 1 der Tagesordnung wird der 2. Punkt zunächst zurückgestellt, da Herr Lohse- Kirchen, der das Referat über diesen Gegenstand — die Gehilfenbewegung der Grossstädte — übernommen hatte, durch eine unaufschiebbare Reise verhindert ist, an der Versammlung teilnehmen zu können. Nunmehr er greift Herr Beltz- Köln das Wort zu seinem Referat über gärtnerische Schiedsgerichte und wurden dessen genau und wohldurchdachte Ausführungen mit lebhaftem Interesse verfolgt. Der Vortrag zeugte von grosser Sachkenntnis auf diesem Gebiete; die Art der Zusammenstellung und der Wirksamkeit eines solchen Schiedsgerichts lassen wohl das geringste Misstrauen seitens der streitenden Parteien, im Falle eines nötig werdenden Schieds spruches, nicht aulkommen. Die nähere Beschreibung der Tätig keit eines solchen Schiedsgerichts auf den verschiedenen Gebieten würde zu weit führen, jedoch gewannen wohl alle Zuhörer die Ueberzeugung, dass die Errichtung eines Schiedsgerichts manche geschäftlichen Unannehmlichkeiten verhüten und manchen Kollegen vor Schaden bewahren kann. Es wurde . beschlossen, die Gründung eines Schiedsgerichts in die Wege zu leiten, wozu Herr Beltz das von anderer Seite eingeführte und sich be währende Statut gern zur Verfügung zu stellen versprach. Der folgende Punkt der Tagesordnung, „Gärtnerische Berufszählung“, fand eine eingehende Besprechung und wurde darauf hingewiesen, dass es von nicht zu unterschätzender Wichtigkeit sei, dass die Fragebogen genau und den wirklichen Verhältnissen entsprechend ausgefüllt werden. Herr Beltz ist der Ansicht, dass die Berufs- Zählung der Regierung Aufschluss über die Verhältnisse in der Gärtnerei und der Stärke derselben geben soll, und dass wir vor der Einführung von Gartenbaukammern stehen. Herr Pätzold- Wei denau spricht dann über die in diesem Frühjahr in verschiedenen Städten eingetretene Gehilfenbewegung und findet über diesen Punkt, wie über verschiedene andere Fragen, ein reger Meinungs austausch statt. Zum Schluss gab Herr Beltz- Köln noch einen kurzen Reisebericht über seine Reisen in Nord-Afrika bezw. Algier und erklärte an Hand verschiedener Bilder die dortige Pflanzenwelt, Land und Lebensweise der Bewohner, was vielen von grossem Interesse gewesen sein wird. Zur Pflanzenbörse hatte Herr Breinig- Mülheim schöne Hortensien, Crassula usw. ausgestellt. Nachdem der Obmann Herrn Beltz den Dank der Gruppe für seine sehr lehrreichen Vorträge ausgesprochen hat, schliesst derselbe die Versammlung um 7 Uhr, da mehrere Herren den um diese Zeit nach Cöln gehenden Schnellzug be nutzen wollen. Der Schriftführer: Fried. Heesen. cataecantamcaicamcamet-necamcentamcamtacA En Eem E42 T S Personalellacurichter. T T E22 Eicancaecancancancantacatacacacak Wie wir erfahren, ist unser Mitglied, der Baumschulen besitzer Albert Mesdag in Schnelsen bei Hamburg vor kurzem verstorben. S S Kleine Illifteilungen. sS M 5 « *wwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwww* g ——————- s »€ NNMNMNNNMMMNNMMMLMNMMMMMMKMMNMNNMM 2/1/1/4/1/11/1211* Ergebnis der diesjährigen Obstblüte. Die Geschäftsstelle des Deutschen Pomologen-Vereins, Obst- | nachrichtendienst für das Reich, in Eisenach, Kloster weg 23 berichtet über das Ergebnis der Obstblüte aus allen deutschen Landesteilen: Von 780 Mitarbeitern aus 760 Bezirken wird übereinstimmend berichtet, dass eine ähnlich reiche Obstblüte wie die diesjährige seit sehr langen Jahren nicht beobachtet wurde. Aepfel, Birnen, Zweschgen, Pflaumen: Sehr gut bis gut. Süsskirschen: Keine andere Obstart zeigte in allen Be zirken denselben Blütenreichtum. Es ist eine sehr reiche und sehr frühe Kirschen ernte zu erwarten. Sauerkirschen: Gut. Pfirsiche und Aprikosen: Gut bis mittel. Stachel-, Johannis-, Hirn-, Brom-, Erd- und Heidelbeeren: Gut bis mittel. Wall- und Haselnüsse: Gut. Nachtfröste, die besonders in Süd- und Mitteldeutschland ungewöhnlich stark und häufig auftraten, lassen befürchten, dass die Blüte und damit der Fruchtansatz bei Pfirsichen und Apri kosen, aber auch vielfach bei Birnen, Süsskirschen, Erdbeeren, Johannisbeeren und Haselnüssen gelitten hat. Das Ergebnis des Fruchtansatzes, Ernteaussichten und Ernte ergebnisse, Obstangebote und Nachfragen, Obstpreise aus allen deutschen Landesteilen, werden in der Folge veröffentlicht. Auf keinem anderen wirtschaftlichen Gebiete waren für [ gleichwertige Erzeugnisse die Preisunterschiede bis dahin so grosse, als für Obst. Mit Hilfe des Deutschen Pomologen-Vereins I -Obstnachrichtendienstes werden die Obstzüchter auf die Obst preise einzuwirken im Stande sein. Schon jetzt werden bei der Geschäftsstelle 500 Zentner Glaskirschen und 800 Zentner Erd beeren gefragt. Die Geschäftsstelle ist bereit, Obstzüchtern und Obst händlern über Nachfragen und Angebote grösserer Obstmengen bei Beginn der Ernte Auskunft zu erteilen. Mitteilungen und Anfragen sind zu richten: An den Vorsitzenden des Deutschen Pomologen-Vereins, Alwin Lorgus, Eisenach, Klosterweg 23. Vom deutsch-schwedischen Handelsvertrag. Der Reichstag hat am 21. ds. die erste Beratung des deutsch- । schwedischen Handelsvertrages begonnen und zu Ende geführt, die Vorlage wurde einer Kommission von 21 Mitgliedern über- wiesen. In der Debatte wurde von Rednern verschiedener Par- ! teien beklagt, dass die Reichsregierung den 5 M. Zoll auf Preissei beeren habe fallen lassen, wir haben in der vorigen Nr. d. Hdlsbl. ausgefübrt, dass dieses Zugeständnis für Schweden ein recht erhebliches bedeutet. Die Annahme des Vertrages durch den Reichstag steht äusser Zweifel. # Der Feiertagsverkauf der Berliner Blumengeschäfte. Das Abgeordnetenhaus hat am 21. Mai nach dem Anträge seiner Kommission die Eingabe des Verbandes der Blumen geschäftsinhaber, die vom Berliner Polizei-Präsidium verfügte Schliessung der Blumengeschäfte an den ersten Feiertagen inso fern wieder aufzuheben, als ein Offenhalten in den Stunden zwischen 12 und 2 Uhr gestattet ist, der Regierung zur Berück sichtigung überwiesen. Der Verband hatte seinen Antrag, der zuerst auch das Offenhalten während noch zweier Morgenstunden wünschte, schliesslich auf die beiden genannten Stunden beschränkt. * SS SS Sandels-llachrichten. S S c —z, —— —er — Sorgfalt bei der Ausfüllung der Frachtbriefe. Sowohl von den Eisenbahnbehörden, als von den Handels kammern ist wiederholt darauf hingewiesen worden, dass an Verlusten von Gütern, an Fehlleitungen, Verzögerungen und an deren unliebsamen Störungen des Güterverkehrs vielfach nicht die Bahnverwaltungen, sondern die Versender die Schuld tragen, insofern, als sie die für die Versendung der Güter.geltenden Be stimmungen nicht genügend beachten. Hierher ist auch die un zutreffende oder mangelhafte Ausfüllung der Frachtbriefe zu rechnen. Nach dem vom Bundesrat festgesetzten Frachtbrief muster und § 51 der Eisenbahnverkehrsordnung sollen in der dritten Zeile des Adressraumes der Ort und in der fünften Zeile die Station, wohin die Sendung bestimmt ist, angegeben werden. Hiergegen wird erfahrungsgemäss insofern vielfach verstossen, als in der dritten Zeile die Ortsangabe fortgelassen und durch das Wort „und“ ersetzt wird, so dass die Zeilen 3 und 5 als mit