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theilung erörterte Keimungs-Energie der Samen, welche in den vorliegenden Versuchsreihen allerdings nicht wesent lich verschieden war. Auch wird eine bereits ausgepräg tere „Constanz“ des einen oder anderen Kreuzungsfactors ihres Einflusses auf den Charakter des Produkts nicht gänz lich ermangeln. Eine so stark befestigte Sorte scheint na mentlich die dunkelblaue grossbl. Engi. Sommer-L. No. 7 zu sein. Wenn trotzdem in den folgenden Ziffern eine wesentlich übereinstimmende Wirkung der Vaterpflanze auf die morphologische Gestaltung des Levkojenblendlings, na In noch weit höherem Grade beständig, als die Gestalt bildung, hat die Geschlechtsbildung der Levkojen unter dem massgebenden Einflüsse der Pollenpflanzen gestanden. Der Samenknospe, welche kreuzbefruchtet wurde, ist in dieser Beziehung vorherrschend der Stempel der männlich fungirenden Sorte aufgeprägt worden. Die weisse Engi. So.-Levkoje z. B. hat ihre Tendenz, überwiegend ge füllt zu blühen, auf die Samen der eigenen, wie auf andere, einfach blühende Sorten durch ihren Blüthenstaub vererbt, ist dagegen ihrerseits durch den Blüthenstaub von Sorten Fig. 1. Fig. 2. - Fig. 3. Fig. 4 Einfluss des Pollen bei der Kreuzbefruchtung der Levkoje. Fig. 1. Weisse Engi. Sommer-L. (No. 1). — Fig. 2. Violette Engi. Sommer-L. (No. 2). — Fig. 3. Kreuzung von No. 2110. — Fig. 4. Kreuzung von No. 12 X 2.. mentlich in den beiden Hauptreihen No. 1 X 2 and 1 X 6, sich ausspricht, glauben wir uns um so mehr berechtigt zu der Annahme, dass hier eine maturgesetzliche Beziehung angedeutet wird. Der folgenden Uebersicht (Tab. A). liegt die Messung und Analyse sämmtlicher Pflanzen der Original-4-Liter- Töpfe zu Grunde. Tabelle A. („2" bezeichnet die weibliche Pflanze. — „g" diejenige, welche den Blüthenstaub hergeliefert- hat.) Eine Pflanze im Durchschnitt ergab: Sorte Xo. Stammhöhe Traubenlänge Trocken substanz 12x18 336,2 mm 55,9 mm 2,045 g 21X28 439,4 „ 141,0 „ 3,141 ., 2X13 349,7 ., 63,6 „ 1,849 „ 12X26 I 447,0 „ 144,5 „ ; 2.845 „ 12X14 336,2 „ 55,9 „ 2,045 „ 62X64 472,7 „ 146,7 „ 2,572 „ 62X18 377,7 „ 63,6 „ 2,100 „ 12X66 456,4 „ ' 193,2 ,, 1,851 „ 72X78 448,9 „ 105,4 ,, 2,939 „ 72X18 478,5 „ 111,5 „ • 2,525 „ 32X38 569,6 „ 163,8 „ 2,924 „ 31X78 : 505,5 ., HO,-5 „ 3,253 ,. 61X76 410,1 „ 71,0 „ 2,560 „ 24X66 i 423,9 „ , 87,9 , 2,717 „ mit der Tendenz zu einfacher Blüthe in entgegengesetzter Richtung energisch beeinflusst worden. In der folgenden Uebersicht (Tab. B) sind sämmtliche (je 20—25) Pflanzen aller Töpfe einer Versuchsreihe ver treten. Je 100 Pflanzen aus Samen, welcher 1886 durch künstliche Befruchtung gewonnen war. blühten 1887 wie folgt: Tabelle B. Sorte. No. gef. einf. 19X18 Weisse Engi. S.-L. 63 37 24X23 Violette dgl. 0 ' 100 22X18 60 40 14%28 0 100 12X14 . , 63 ; 37 66SCarminf. grossbl. Engi. L. O 100 62X18 50 50 12%66 29 71 7 $ X 78 Dunkelblaue grossbl. E. L. 72 XV 0 100 65 35 29X68 27 73. 34X38 Carminf. Engi. S.-L. 38 62 • 32X78 0 100 61X78 0 100 Der Einfluss" des Pollenstaubes auf den Blühcharakter ist in allen Sorten sichtbar.