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-> 154 K stärkte Kraft verliehen zu haben und. an grössere selbst ständigere und bereits vorgemerkte Arbeiten ernstlich herantreten zu können. — Von diesen für die 'Zukunft zur Bearbeitung in Aussicht genommenen Gegenstände seien erwähnt — die staatlichen, sowie Instituts- u. dergl. Kon- kurrenzen, die Versicherung gegen elementare Schäden, die Betheiligurig an der Regelung unseres deutschen Ausstellungs- Gartenbauschulwesens,' das Eingehen auf die Gehilfen- und Lehrlingsfrage und deren berechtigte Forderungen, die Credit unterstützung der Mitglieder u. drgl. — So reiht sich Auf- I gäbe an Aufgabe, an deren Lösungen zu arbeiten uns zur ; unerlässlichen Pflicht wird. Gestatten Sie mir nun zum Schlüsse nocli mich im Namen des Vorstandes der Pflicht des Dankes allen den Ausschuss- und sonstigen Mitgliedern gegenüber zu entledigen, welche den Vorstand mit Rath und That bisher bereitwilligst unterstützt und den Verbandsbestrebungen ihre fördernde Theilnahme entgegen gebracht haben. — Mit dem Wunsche, dass der Verband in seiner inneren Einrichtung eine für die Lösung aller bevorstehenden Aufgaben erforderliche Gestaltung durch unsere jetzigen Beschliessungen erlangen und alle — die 'Befestigung des Verbands bedrohenden Einflüsse für die Zukunft fern gehalten werden möchten, schliesse ich diesen Bericht und bitte um Ihre geneigte Rücksicht in allen den Fällen, wo es dem Vorstand noch nicht gelungen ist, Ihre Wünsche genügend befriedigen zu können. — 0. Mohrmann, Lindenau-Leipzig, drztgr. Geschäftsführer. Nach Genehmigung des Jahresberichtes wurde der Kassenbericht durch den Kassen Verwalter wie nachstehend vorgetragen (siehe S. 155): Im Namen der Kassenrevisoren A. Wagner-Gohlis bei Leipzig und F. Langkopf-Leipzig berichtet ersterer,' dass die Jahresrechnung geprüft und nach den Belegen für richtig befunden sei. — Hierauf ertheilt die Versammlung dem Kassirer einstimmig Entlastung. Bezüglich des Kassenberichtes wird von P. Fettweis- Uerdingen und F. Johs. Beckmann-Altona der Wunsch ausgesprochen, denselben für die Zukunft vor der Ver- Sammlung, den Mitgliedern zuzustellen. Dr Vorsitzende bemerkt hierzu, dass dieser Ge- brauch’ bei“ früheren Versammlungen bereits stattgefunden habe, man jedoch deshalb davon abgekommen sei, weil die hektographischen Abzüge nach den Versammlungen von den Mitgliedern meist im Lokal liegen gelassen worden und dadurch in unberufene Hände gekommen seien; er er- kenne die Berechtigung des ausgesprochenen Wunsches jedoch voll und ganz an. Es wird hierauf ein diesbezüg lich gestellter und von Jaenich-Lindenau erweiterter An trag: „den Cassenbericht mit Aufstellung der einzelnen ■Contis vor dem Stattfinden der Versammlung den Mitglie dern mit der Tagesordnung rechtzeitig zugehen zu lassen“ unterstützt und angenommen. Zur Lage der Kassenverhältnisse wird die Anregung laut, zu erwägen, ob die Herausgabe des Inseratentheiles, in Anbetracht des Kostenpunktes, beizubehalten sei. Der Vorsitzende Mossdorf erklärt hierzu, dass der Abschluss 1887 hierüber kein richtiges Bild geben könne, indem das Verbands-Anzeigenblatt ohne vorhandene Mittel, gegründet sei und jedes neue Unternehmen ein Opfer for dere; eine specielle Berechnung habe ergeben, dass sich das Anzeigenblatt nicht nur tragen wird, sondern bei der •energischen Unterstützung von Seiten der Mitglieder mit der Zeit auch ein Ueberschuss erzielt werden könne, welcher einen Fonds zur Sicherung, des Verbands und, weiteren gemeinnützigen Unternehmen bilden dürfte. Ob gleich man mit dem Einstellen des Verbands-Anzeigenblattes dem Vorstände eine ganz bedeutende Last abnehmen Würde, hält Redner doch im Interesse der Wichtigkeit dieses Organs für seine Pflicht, von so vorschnellem Handeln ab- zurathen. Warnecke-Altona, Möller-Erfurt und Wagener- Hannover sprechen sich in längeren Ausführungen für die Beibehaltung des Inseratentheils aus und betonen insbe- j sondere, welches wichtige Agitationsmittel der Verband in ■ diesem Organe besitze. Möller-Erfurt verweisst darauf, dass man nicht verlangen könne, dass sich ein derartiges ! Unternehmen seit der verhältnissmässig kurzen Zeit seines । Bestehens schon rentire, er hahe sich aber gefreut, dass ; dasselbe unter den jetzt-herrschenden schwierigen Verhält nissen und bei der grossen Concurrenz sich überhaupt an der Oberfläche erhalten habe und die Herausgabe so con- sequent durchgeführt worden sei. — Für dieses Unter nehmen müsse der Verband auch ein Opfer zu bringen bereit sein, und mit allen Kräften und Mitteln dahin zu trachten suchen, die .Zahl der übrigen, in Privathänden befindlichen gärtnerischen Offertenblätter zu vermindern. Der Nachtheil dieser zahllosen, in alle unberufene Hände gelangenden Offertenblätter sei doch zur Genüge bekannt und es wäre zu wünschen, dass sich der Verband in dieser Beziehung zum Nutzen unserer ganzen geschäftlichen Ver hältnisse einmal ernstlich Mühe gebe diesen Uebelstand zu beseitigen. Den Vorwurf könne Redner dem Vorstand jedoch nicht ersparen, dass er bisher in der Agitation für den Anzeigentheil des Handelsblattes zu lau verfahren sei; man müsse in dieser Beziehung ungenirter zu Werke gehen und all und jede Gelegenheit benutzen, um dieses Organ zu einem für unsere geschäftlichen Verhältnisse nutzbringen den zu gestalten. — Warnecke-Altona drückt seine Ver wunderung über eine derartige Anregung bezüglich der Einstellung des Anzeigentheils aus und ist der Meinung, dass man ein angefangenes Werk, auch wenn es einige Mühe und Schwierigkeiten in der eisten Zeit bereite, mit Consequenz fortführen müsse, und wenn man sich mit Ernst einer Sache hingebe, so würde der Erfolg und der grosse Nutzen, welchen die Herausgabe des Anzeigen theils für die gesammte deutsche Handelsgärtnerei in sich schliesst, sicher nicht ausbleiben. Ein jeder Einzelne von uns müsse aber bei diesem, keineswegs leichten Unternehmen auch den Vorstand nach Möglichkeit zu unterstützen suchen, und dadurch selbst mit theilnehmen an so überaus wich tigen Bestrebungen, wie es das Verbands-Anzeigenblatt nach verschiedenen Richtungen hui sei; unser Streben müsse immer nach vorwärts gerichtet- sein, und das beständige Wachsen des Verbandes in Bezug auf die Mitgliederzahl beweise auch, dass sich der Verband immer neue Freunde erwerbe, unter solchen 'Verhältnissen solle man nicht aus Engherzigkeit ohne . Weiteres eine der praktischen Thätig- keiten des Verbandes aufgeben, deren Nutzen so klar auf ■ der Hand liege, wenn auch die Durchführung einige Schwierigkeiten bereite. Insbesondere wendet sich Redner noch an den Vorredner, Möller-Erfurt, und spricht den Wunsch aus, dass derselbe in der von ihm redigirten und herausgegebenen Zeitung für die Bestrebungen und Inter- esssen desVerbandes, sowie den Verbands-Anzeigentheil mit 'eintreten möchte, um auch in dem Kreise seiner Leser für die Unterstützung des Verbandes der Handelsgärtner Deutschlands Freunde'und Gönner zu gewinnen zu suchen. A. Wagener-Hannover spricht sich im gleichen Sinne der beiden Vorredner aus und verweisst insbesondere darauf, dass der Verband doch aus Männern zusammengesetzt sei, welche beweisen könnten, dass sie das was sie wollen ■— auch ernst wollen! —-Nicht an eine Aufgabe eines so wichtigen Unternehmens, wie die Herausgabe des Anzeigen theils vom Handelsblatt, solle man denken, sondern daran, wie man dieses Unternehmen am vortheilhaftesten unter stützen könne. — Ueberaus leicht würde es sein, dieses Unternehmen auch für uns rentabel zu machen, wenn, nur jeder Handelsgärtner sich vornehmen wolle nur im Ver-