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Nr. 2. Leipzig, 15. Januar 1888. III. Jahrgang. Organ des Verbands der Handelsgärtner Deutschlands, sowie des Verbands der Gartenbau-Vereine im Königreich Sachsen, herausgegeben unter Mitwirkung heorrvragender Fachmänner. Redaction und Verlag: Otto Mohrmann, Lindenau bei Leipzig, derzeitiger Geschäftsführer des Verbands, an welchen alles für den redactionellen und Anzeigentheil Bestimmte sowie die Mitgliedsanmeldungen zum Verband zu senden sind. Der redaktionelle Theil erscheint am l.u. 15. jeden Monats; der separat zur Versendung gelangende Anzeigentheil jeden Somabend. Abonnementspreis für den redaktionellen Theil: Preise für den Anzeigentheil: Für Nichtverbandsmitglieder pro Jahrgang 7 M. 50 Pf. Die dreigespaltene Petitzeile oder deren Raum für Verbandsmitglieder . . .20 Pf. Für Verbandsmitglieder ,, ,, gratis. ' - ,, jj » » n , Nichtverbandsmitglieder .30 ,, Bekaii iitmac li ung• Dieser Nummer liegt für die Verbandsmitglieder die neunte Liste der bis 15. Januar d. J. durch Formular C. eingereichten Firmen bei. — Um Anfragen zu begegnen sei bemerkt, dass blose Abonnenten des Handelsblattes zum Empfang dieser Liste nicht berechtigt sind. Der Vorstand. Otto Mossdorf, Leipzig-Lindenau, Vorsitzender. Winter-Ausstellung zu Mainz. (10.—15. December 1887.) Dem Beispiele der Berliner Gärtner folgend, eröffnete der Gärtner-Verein für Mainz und Umgegend am 10. De- cember 1887 in der Markthalle seine erste Winter-Aus stellung mit einer Rede des Herrn Stadtverordneten Ring unter Betheiligung der städtischen und militärischen Be hörden sowie eines zahlreichen Publikums Es erfolgte als dann ein Rundgang durch die Ausstellung, wobei sich Alle höchst befriedigt über dieselbe aussprachen. Um 1 Uhr war Festdiner, wobei der Präsident des Vereins, Herr Georg Meinhard, den ersten Toast auf die Festgäste ausbrachte, welchen Herr Oberbürgermeister Dr. Oechsner mit einem Toaste auf die Mainzer Gärtner erwiederte. Die hiesige Stadthalle ist vermöge ihrer ungeheueren Dimensionen (der Saal ist der zweitgrösste in Deutschland) für eine Gartenbau-Ausstellung ungemein geeignet. Da nun das Arrangement der vorigen Ausstellung doch manches zu wünschen übrig liess, so hatte der Gärtner-Verein eine Konkurrenz ausgeschrieben, was zur Folge hatte, dass sie diesmal schöner arrangirt war. Der Saal ist etwa doppelt so lang wie breit und in der Mitte war eine grosse ge mischte Gruppe, an den Seiten und in den Ecken eben falls gemischte Gruppen, und den übrigen Raum des rie sigen Saales bedeckten niedrige Gruppen der verschieden sten Art sowie zwei Gartenhäuschen. In dem stadtseitigen Foyer befanden sich die Bindereien und Orchideen nebst einer Collection künstlicher Blumen und Pflanzen und in dem rheinseitigen Obstbäume, Gemüse, Kartoffel- und Obst sortimente, sowie gärtnerische Gebrauchsartikel. Von der Decke des Saales hingen prächtige Fahnen und viele Tannenguirlanden in schönen Bogen herab, und liessen die beträchtliche Höhe geringer erscheinen, w odurch der Ge- sammteindruck gehoben wurde. Die Ausste.‘"Lr ist reich beschickt; die meisten hiesigen sowie einige au’värtige Firmen sind vertreten. Im Portal sind von Rose, Gonsenheim. Lorbeerbäume