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-- 148 -< 12. Antrag von Fr. Johs. Beckmann. Altona: „Der Verband möge durch die Ausschuss-, eventuell andere Mitglieder eine Zusammenstellung sämmtlicher gärtnerisch handeltreibenden staatlichen Institute ver anlassen um ganz besonders Auskunft über folgende Punkte zu erlangen: a) Durch welchen Aufwand von Mitteln werden diese Institute unterhalten. b) Zu welchen Preisen setzen dieselben ihre handels gärtnerischen Erzeugnisse ab.“ — Der Erledigungsbeschluss aller nach der ersten Bekanntmachung, sowie in der Versammlung selbst eingehenden weiteren Anträge ist, laut § 5 Absatz 6 der Statuten, der Versammlung anheim gestellt. Auf den Antrag einiger Mitglieder hin hat sich der Vorstand verpflichtet gefühlt die diesjährige V erbandsversammlung Sonntag den 2. September Vormittag 10 Uhr fortzusetzen, und wird solches hiermit noch besonders bekanntgegeben. Wie in frühem Jahren, so ist auch dies Jahr handeltreibenden Gärtnern, welche noch nicht Verbandsmitglieder sind, der Zutri tt als. Gäste gestattet, für dieselben jedoch im Interesse einer geregelten Abstimmung, welcher sich alle Gäste zu enthalten haben, ein besonderer Platz im Versammlungssaale reservirt. Das Einzeichnen der Gäste sowohl als Mitglieder in die am Eingänge des Saales ausliegende Präsenzliste bittet man beim Eintritt in den Saal sofort vollziehen zu wollen. Mitgliedsameldungen werden an beiden Tagen von den die Präsenzliste führenden Mitgliedern am Eingänge des Saales entgegen genommen. — Die Rechte der Mitglieder treten vom Tage der Anmeldung an in Kraft. (Der zur Berathung kommende Statutenentwurf liegt dieser Nummer bei, und wird im Interesse einer nicht zu ausgedehnten Verhandlung gebeten, denselben vor der Versammlung thunlichst einer Prüfung zu unterwerfen, die beiliegenden und als Manuskript gedruckten Exemplare aber möglichst mitzubringen.) Festprogramm zu der in Cassel stattfindenden Versammlung des Verbandes der Handelsgärtner Deutschlands. Freitag, den 31. August. Abends 7 Uhr: Begrüssung der Gäste und geselliges Beisammensein im Hanusch’ sehen Saale. Sonnabend, den 1. September. Morgens 9 Uhr: 1) Ver sammlung auf den Eissengarthen'schen Felsenkeller. 2) Gang durch den Aue-Jark und Besichtigung der dortigen Hofgärtnereien. Nachmittags 4 Uhr: V. Haupt- versamlung des Verbandes der Handelsgärtner Deutsch lands im Hanusch'schen Saale. Hierauf geselliges Zusammensein. Sonntag, den 2. September 1888. Vormittags 10 Uhr Fortsetzung der Versammlung (andernfalls Morgens 11 Uhr: Frühschoppen im Stadtpark), hierauf Besuch der Casseler Gärtnereien und der Sehenswürdigkeiten der Stadt. Abends Concert in Schaube’s Garten. Montag, den 3. September. Morgens 10 Uhr: 1) Ver sammlung im Palais-Restaurant 2) Abfahrt per Ex trazug nach Wilhelmshöhe. Besichtigung der dortigen Anlagen, der Gärtnereien und der Wasserkünste. Abends 7 Uhr: Concert und Abschiedscommers auf dem Eissengarthen’schen Felsenkeller. Die vom 31. August bis 6. September vom_Verein zur Beförderung des Garten-, Obst- und Weinbaues im Regierungs ¬ bezirk Cassel zu Cassel, unter dem Protektorate des Königl. Ober-Präsidenten der Provinz Hessen-Nassau Staatsministers Herrn Grafen zu Eulenburg, Excellenz im städtischen Park am Wilhelmshöher Thor veran staltete Allgemeine. Gartenbau-Ausstellung ist zur Besichtigung am Freitag, den 31. August von Nachmittags 1 Uhr an, und an den folgenden Tagen von Morgens 8 Uhr bis Abends 6 Uhr geöffnet. Für die Verbandsmitglieder werden Festkarten zum Preise von 3 Mark ausgegeben, welche zum permanenten Besuche der Ausstellung, sowie den veranstalteten Festlichkeiten (Besuch der Concerte, Fahrt nach Wilhelmshöhe) rechtigen. — Im Uebrigen sind die Eintrittspreise wie folgt festgesetzt: Eine Karte für die Dauer der Ausstellung. . 3 Eine Karte zum einmal. Besuch Dienstag, 4. Sept. — M. — Pf. zum einmal. Besuch Freitag, 31. Aug. 2 50 Kinder unter 10 Jahren zahlen an den ersten 3 Tagen do. do. do. )) ) )) do. do. do. do. do. do. do. do. do. M. » )) ») 7) Mittwoch, 5. Sept. — „ Donnerstag, 6. Sept. — „ Sonnabend, 1. Sept. 1 Sonntag, 2. Sept. 1 Montag, 3. Sept. 1 „ „ letzten 3 „ 75 50 50 50 25 be- Pf. )) Zur Warnung. Es geht dem Verbände von zwei Seiten die Nachricht zu, dass auf die Gesuche von Rosa canina-Sämlingsstämmen Offerten von einem gewissen Herrn A. Richter in Schöne- I berg b. Berlin, Grunewaldstr. Nr. 8 eingehen, deren Be dingungen umsomehr auffallen, als über die geschäftliche Coulanz des Genannten bereits Klagen vorliegen und der- selbe unseres Wissens im Jahre 1887 erfolglos gepfändet wurde. Wir halten uns, da die Gesuche von Rosen-Sämlingen I z. Z. öfter erscheinen, im Interesse unserer Mitglieder ver pflichtet, darauf hinzuweisen, dass die Offerten des p. p. Richter ■ in den uns vorliegenden Formen zu äusserster Vorsicht Veranlassung geben. — Die brieflichen Offerten, welche ! p. p. Richter macht, sind nach ihrem Aeusseren sowohl, als ihrer stylistischen Form nach einigermassen vertrauen erweckend, während die Bedingungen Jedermann stutzig I machen müssen. P. P. Richter verlangt z. B. von einer dänischen, gut renommirten Firma betreffs Anerkennung des Kaufes sofortigen Abschluss und gleichzeitige Anzahlung der Hälfte des Fakturenbetrags (170 Mk.), während er für den Rest 2—3 Monate Ziel zu gewähren bereit ist. Ferner bemerkt derselbe in dieser Offerte, dass er sich betreffs seiner Solidität nie auf einen Concurrenten berufe (?), vielmehr führt er die-Herren Königl. Hofgärtner in Babelsberg, in Charlottenburg-Sanssouci, im Neuen Palais etc. etc. sowie Herrn Königl. Garteninspektor Wrede-Geltow (Königl. Landesbaumschule) und Herrn Königl. Garten direktor Jühlke, "Sanssouci-Potsdam etc. als Referenzen an, mit welchen er seit bereits 30 Jahren geschäftlich verkehre. Wie wir von einigen vorgenannter Herren erfahren, ist ihnen der pp. Richter nicht einmal dem Namen nach bekannt! In einer zweiten Offerte, welche pp. Richter einer, ebenfalls gut renommirten deutschen Firma, welche sehr gute Referenzen aufgegeben hatte, macht, befinden sich die gleichen Bedingungen: „Sofortige Auftragertheilung und gleichzeitige An zahlung der Hälfte des Betrags (hier circa 700 Mk.)