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KWIMkl ANWÄ « «chall«d di« ««Mche« S«»a»«t>«ach«»««« dir «mishmwimmmichast »d d« ^UZbOtUH * Beziriwixrband« Schwärzend««, der Slaoträt« in An«, Srünhäin, Lößnitz, NenstSdtel emd Schneeberg, d« Finanzämter in An« und Schwarzenberg. Ls werden außerdem verdffenilicht: Bekanntmachungen d« Amtsgericht« in Am Schneeberg, Schwarzenberg, Johanngeorgenstadt und des Stadlrates zu Schwarzenberg. Verlag 6. M. Gärtner, Ane, Sachle«. «eaPlaefchVftstftll«: Auch Fernruf Sammel-Nr. LS41. Drahtanschrift r Do0tsfr«md «uesachsen. SeschäftssteNenr Lößnitz (Amt Aue) 2940, Schneeberg 210 und Schwarzenberg 3124. Nr. l38. Montag, den 17. Juni 1938. Jahrg. 88. Amtliche Anzeigen. Mittwoch, den 1S. Juni 1S3S, sollen öffentlich gegen so- fortige Barzahlung meistbietend versteigert werden: ») vorn». v Uhr im gerichtlichen Dersteigerungsraum: De» leuchtturgskörper, 1 Staubsauger, 1 Massageapparat, Wärme- sonne«, 1 Tello, 1 Klarinette, verz. Bandeisen; vorm. S Uhr im „Taff Georgi* in Lößnitz: Skistiefel, Damexschuh«; o) mittag» 12 Uhr im Gasthaus „Schönburger Hof* am Bahnhof Oberaffalterr 1 treue Bettstelle. Der Gerichtsvollzieher de» Amtsgericht» Aue. Mittwoch, den 19. Juni 1935, vorm. 10 Uhr sollen in Schwarzenberg 1 Rolle Dynamodraht, 1 Koffergrammophon, 1 Umformer sowie 1 Posten versch. Silbersacheu (Eßbestecks usw.) öffentlich meistbietend gegen sofortige Barzahlung ver steigert werden. Sammelort der Bieter: Hof de» Amtsgericht». Der Gerichtsvollzieher des Amtsgericht» Schwarzenberg. Kostenanschläge über Erdarbeiten zur Herstellung von Dasserrohrgräben und über da» Verlegen von Wasser, leitungsrohren , und den Ein- und Ausbau von Wasser- Messern für die Stadt Schwarzenberg können gegen Zahlung einer Gebühr im Stadthaus, Zimmer 61, abgeholt werden. Die öffentliche Oeffnung der Gebote erfolgt Donnerstag, den 20. Juni 1935, mittags 12 Uhr. Schwarzenberg, am 15. Juni 1935. Der Erste Bürgermeister — Baupolizeiamt. Deutschland und England in -er Flottenstage grundsiitzlich einig? Englische SonntagsblStter über -le Besprechungen. Versailles im „ablaufen". London, 16. Juni. Die SonntagsblStter berichten T. ausführlich über die Fortschritte der deutsch-englischen Flotten- besprechunge«. ,F)bserver* schreibt, in der Unterredung, die am Freitag -wischen Botschafter v. Ribbentrop und Sir Samuel Heare stattgefunden habe, sei bereits eine grundsätz lich« Einigung erzielt worden. Es handele sich jetzt nur noch um die Formulierung der Einzelheiten, die größtenteils tech nischer Natur seien. Der Wert der gegenwärtigen Abmachungen könne nur darin bestehen, ein Mittel in Richtung einer um fassenderen Vereinbarung zu sein. In London habe man sich freimütig die Tatsache vor Augen gehalten, daß die britische Regierung durch die Annahme des deutschen Vorschlages ge- meinsam mit der deutschen Regierung den Versailler Vertrag verletze; aber die Tatsache selbst sei im weseutlichen akademi scher Natur. Die in Stresa erzielte und in Genf verwirklichte DreimächteoerstLndigung, die u. a. die Möglichkeit einer wei teren Vertragsverletzung in« Auge gefaßt hatte, sei klar von der Annahme ausgegangen, daß der Teil V de« Versailler Ver trage» bereit» abgelaufeu sei. Nach britischer Ansicht bestehe daher zwischen den Grundsätzen von Stresa und der neuen englisch-deutschen Flottenverständigung keinerlei Widerspruch. Die Zukunft der britischen Flotte ist das Thema, das sich die ,^undav Times* gestellt hat. Ausführlich wird die über- ragende Bedeutung geschildert, die der Besitz einer starken Flotte für die Sicherheit des britischen Reiches habe. Die freundschaftliche Geste des Prinzen von Wales gegenüber Deutschland sei nicht ein Akt der Politik gewesen, sondern der Ausdruck des englischen Instinkts, die Hand zu reichen, wenn ein Streit vorüber sei. Englands Ueberlegenheit zur See sei nicht mehr so groß wie im Weltkriege. Aber glücklicherweise seien die politischen Verhältnisse günstig. Das mit Deutschland bisher erzielte Ergebnis sehe ein gleichbleibendes Stärkever- hältnis zwischen England und Deutschland vor, das zahlen- mäßig nur vou den Maßnahmen der anderen Mächte abhänge. Cs gebe keinen klareren Beweis dafür, daß Deutschland an einen Krieg in westlichen Gewässern nicht denke, als diesen unmißverständlichen Verzicht auf den Marineehrgei- des alten Regimes in Deutschland. * Frankreich und Ralle« erhalten nur Mitteilungen. Paris, 16. Juni. Die Blätter weisen darauf hin, daß zwischen Paris und Rom ein Gedankenaustausch über die deutschen Flottenforderungen stattfinde. Die „Action Fran- caise* stellt fest, daß die Annahme der deutschen Forderungen durch England von der Zustimmung Frankreichs oder Ita- liens unabhängig sei. Der englische Beschluß stehe fest. Es handele sich also nicht darum, anzunehmen oder abzulehnen. Frankreich solle ohne Kommentar die englische Mitteilung zur Kenntnis nehmen. — „Quotidien* führt die ungünstige Lage Frankreichs auf die Bindung Lavals an Moskau zurück, weil die Sowjets die schlimmsten Feinde Englands in Asien seien. Frankreich bleibe allein mit Stalin, und das sei höchst gefährlich. * London, 17. Juni. Die französische Stellungnahme zu den Flottenbesprechungen wird am Dienstag in London überreicht werden. Gleichzeitig wird voraussichtlich auch die italienische Antwort eingehen. * * M Sin neues englisches Flottenbaupro ra m n, London, 16. Juni. Wie „Daily Telegraph* meldet, wird demnächst dem englischen Parlament ein langfristiges Flottenbauprogramm vorgelegt werden. Das Pro- aramm werde sich auf eine Mindestdauer von vier Jahren er- strecken, wobei der Umfang der für jedes Jahr bestimmten Neubauten klar ffstgelegt werde. Für das Finanzjahr 1936/37 eien als erstes die Bauvorbereitung für fünI Sch lach- ch iffe geplant, di« die bis dahin veralteten Schiffe „War- pite^ und „Queen Elizabeth* ersetzen sollen. Zwei weiter« Schlachtschiffe würden voraussichtlich im Jahre 1938 folgen und eines im folgenden Jahr, um die Ersetzung der gesamten „2ueen-Elizabeth"-Klasse zu vervollständigen. Ferner müßten Maßnahmen zum Ersatz von 22 Kreuzern und einer großen Anzahl von Zerstörern getroffen werden, di« sämtlich überaltert seien. Nachdem das bisherig« Derhältnissystem der Flottenbegrenzung von Japan abgelehnt worden sei, sei man der Ansicht, daß die beste Hoffnung auf Vermeidung eines neuen Flottenwettrüstens in der freien Veröffentlichung der britischen und ausländischen Flottenbauprogramme liege. O London, 17. Juni. Heute Nacht wurden in Tyneside (Schottland) und in Nordwales große gemeinsame Manöver der Armee, Flotte und Luftstreitkräfte eröffnet. Frankreichs Grenzbefestigungen. 5 Milliarden Kosten. Paris, 17. Juni. Im Anschluß an die B es i ch ti gungs- reise des Heeresausschusses und des Kriegsmini sters in das Gebiet zwischen dem Rhein und der Saar gibt der Das Kernproblem einer unabhängige« Rechtsprechung. Reichsminister Dr. Frank vor der Sesamtvertretung der deutschen Richter und Staatsanwälte. Bad Brückena», 16. Juni. Hier tagten die Reichsfach gruppen- und Gaufachberater der Reichsfachgruppe Richter und Staatsanwälte des Bundesnationalsozialistischer Deutscher Juristen. Amtsgerichtsdirektor Dr. Gef- f r o y»Votsdam, der die Sitzung leitete, berichtete über die nunmehr durchgeführte Liquidation des ehemaligen Deutschen Richterbundes, dessen Vermögen entsprechend den ursprüng lichen Verwendungsbestimmungen verwandt werden solle. Zur Durchführung dieser Maßnahme sei eine „Hans-Frank-Stif- tung" errichtet worden, die unter der Schirmherrschaft des Reichsjuristenführers stehe. Der NS.-Iuristenbund wolle sich nicht auf Kosten der alten Verbände bereichern, sondern deren Vermögen treuhänderisch verwalten. Reichsjuristenführer Dr. Frank betonte, es habe sich auch jetzt, wo es um die geistige Durchsetzung der national sozialistischen Idee auf weltanschaulichem Gebiet gehe, erwiesen, daß der deutsche Richter als Rechtswahrer ein Mann von Charakter und unbestechlicher Pflichtauffassung sein müsse. Seitdem Adolf Hitler in Durchführung der der NSDAP, ge stellten Aufgaben das große Wort der Umbildung der Revo lution in die Evolution geprägt habe, stehe der Rechtswahrer, und mit ihm in erster Linie der Richter, vor der geistes geschichtlichen Aufgabe, Künder neuer Formen zu sein in der Rechtsverwirklichung der Idee des Nationalsozialismus. Der Staat sei umso autoritärer, je stärker und unabhängiger er seine eigene Justiz auszugestalten vermöge. Es gehe heute nicht darum, den unabhängigen Richterkönig zu erhalten, sondern vielmehr darum, ihn im Gegensatz zum bisherigen Kompromißzustand in Deutschland erst neu zu schaffen. Der Führer selbst habe die Unabhängigkeit der Richter als ein wesentliches Fundament des deutschen Rechtswesens immer wieder anerkannt. In diesem deutschrechtlichen Sinne erstehe der Reichsfachgruppe „Richter und Staatsanwälte* eine ganz große Mission. Es handele sich darum, den Zusammen- Hana der gesamten Nechtsentwicklung zentral zu wahren. Es sei fiir den deutschen Richter eine gute Schule, aus dem Geist des Führers die großen Zusammenhänge zu erkennen, die ihn in seiner Ausnahmestellung veranlassen müßten, über die täglichen Handlungen und die kleinen Störungen hinaus an der Gestaltung der Rechtsidee des kommenden Jahrtausends zu arbeiten. Dies solle die Methode des deutschen Rechtswahrers sein: Disziplin zum Führer, Treue zur Idee und absoluteste Ausgeglichenheit in seinem Wirken. BerN«, 16. Juni. Der Führer und Reichskanzler hat dem König von Schweden zu seinem Geburtstag telegraphisch seine Glückwünsche ausgesprochen. Berlin, 16. Juni. Der Volksgerichtshof verurteilte den 30jährigen kommunistischen Geheimfunktionär Theodor Bott- land er wegen Vorbereitung zum Hochverrat in Tat einheit mit schwerer Privaturkundenfälsckung zu 3)4 Jahren Zuchthaus und zu 3 Jahren Ehrenrechtsverlust. Kiel, 16. Juni. Gestern wurde die Kieler Woche mit einem Begrüßungsabend feierlich eröffnet. „Matin* einen Ueberblick über die dortigen Defestigungs- arbeiten. Abgesehen von den nördlich von Metz errichteten Anlagen umfassen die Arbeiten auf dieser Strecke 4 Millionen Kubikmeter und haben 400000 Kubikmeter Zement erfordert. Auf dieser Linie, die 90 Kilometer ausmacht, sind unter- Irdische Gänge von im ganzen 33 Kilometer Länge er richtet worden, die bis zu 120 Meter unter die Erde führen. Die Telephonleitungen ergeben ein Leitungsnetz von etwa 20000 Kilometer Länge. Die Mitglieder des Ausschusses sind der Befestigungslinie gefolgt, die teils der Grenze entlang, teils bis 15 und 20 Kilometer hinter der Grenze verläuft, so z. D. gegenüber der Pfalz und gegenüber dem Saargebiet. Sie mußten ein langes Stück inunterirdischenGalerien zurücklegen, die z. T. 4 bis 5 Meter breit sind und zwei Eisenbahngleise nebeneinander ausgenommen haben. Die elektrischen Anlagen für die Versorgung der Beleuchtungs anlagen, der Küchen und der Ventilation haben das Ausmaß von großen Werkstätten. Man hat errechnet, daß seit 1930 für die Befestigungsanlagen von der Nordsee bis Belfort und an der Südostgrenze 5,1 Milliarden Franken ausgegeben worden sind. Die Wehrpflicht -er Anslan-sreichs-eutschen. Berlin, 16. Juni. Der Reichs- und preußische Minister des Innern gibt im Einvernehmen mit dem Reichskrieg». Minister bekannt: 1. Auslandsreichsdeutsche, die nach dem Wehrgesetz vom 21. Mai Mai 1935 wehrpflichtig sind, werden im Jahre 1935 zur Ableistung ihrer aktiven Dienstpflicht nicht herangezogen. Auch freiwillige Meldungen können im Jahre 1935 nicht mehr berücksichtigt werden. 2. Auslandsreichsdeutsche, die bereits gedient haben und Beförderungsübungen zu leisten wünschen, sowie frühere aktive oder Reserveoffiziere, die, in den Beurlaubtenstand der Wehrmacht übernommen werden wollen, haben ein entspre- chendes Gesuch bei dem für sie zuständigen deutschen Konsulat einzureichen. 3. Die Konsulate leiten Gesuche gemäß 2. an das Wehr bezirkskommando VI, Berlin IV, 35, Genthiner Straße 11 weiter. Italiener verlassen Abessinien. London, 17. Juni. Die italienische Regierung hat der „Times* zufolge Schritte unternommen, «m die Zahl der italienischen Siedler in Abessinien zu verringern. „Faschistischer Sonnabend* in Italien. Rom, 16. Juni. Der Ministerrat nahm auf Vorschlag Mussolinis einen Gesetzentwurf über die Einführung des „Faschistischen Sonnabends" an. Das Gesetz sieht Arbeitsruhe für den Sonnabend nachmittag vor. Dieser Nachmittag soll jedoch nicht zur freien Verfügung der Angestellten und Ar beiter stehen, sondern der körperlichen und geistigen Ertüchti gung und Weiterbildung gewidmet sein. Berlin, 17. Juni. Die „1. Wirtschaftsprüferwoche für Ge meindeprüfungen", die vom 17. bis 22. Juni vom Institut für Wirtschaftsprüfer und der Verwaltungsakademie veranstaltet wird, wurde heute vormittag in der Singakademie eröffnet. An der Schulungstagung nehmen mehr als 300 Wirtschafts- Prüfer und Revisionsbeamte des Staates und der Gemeinden Erfurt, 16. Juni. Der Führer und Reichskanzler hat den thüringischen Staatsminister Dr. Weber zum Regierungs präsidenten in Erfurt ernannt. Hamburg, 16. Juni. Reichsminister Dr. Goebbels er öffnete am Sonntagabend die 2. Reichstheaterfest woche in der Hamburgischen Staatsoper. Nürnberg, 16. Juni. Die für den 13. und 14. Juni in Aussicht genommene Eröffnung der Reichsbahnausstellung in Nürnberg ist auf den 8. September verlegt worden. München, 16. Juni. In Gegenwart zahlreicher Vertreter der Regierung, der Bewegung, der Behörden und der Wehr macht wurde in der neuen Pianothek die große Münchener Kunstausstellung 1935 eröffnet. Köln, 17. Juni. In der Nacht -um Sonntag wurde der 20jährige SA.-Oberscharführer Fran- Schmidt aus Beuel bei Donn von dem 29jährigen Christian Stöcker au« Beuel er- stochen. Die Gründe der Tat sind noch nicht geklärt.