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lWWWrWWM M «thaltead die «<»a«»M«ch>mge» der «mt-hauplmannfchast und des * Bqirksverband» Schwarzenberg, der StÄlr-t« In Au«. Srünhatn, Löbnitz, Neustähtel und Schneederg, der Finanzämter in Au« und Schwarzenberg. S» werden außerdem verdffentlicht: Bekanntmachungen der Amlsgericht« in Aue, Schneeberg. Schwarzenberg, Johanngeorgenlladt und des Stabilstes zu Schwarzenberg. Verlag S. M. «üriner» Aue, Sachse«. Lauvlgeschlflsfleller Au«, Fernruf Sammel-Nr. 2541. Drahtanschrifir Doldssreund Auesachsen. Gäjch»stsft«a«»r Lütznitz (Amt Aue) 2940, Schneeberg 310 und Schwarzenberg 3124. o« Pr«t» rr mm dmi, Ist 4 4,tt> d»ao mm dr-NniDol-MMlmßlneoiz, ÜW«t»» BÄ «MW» l-»I r«u t AM MO dod« L««- »etn» m» MW«, »a MMbtwsmg« a» IchMbakl«»« tzUm L-tprüchL ... rkNL»s>Ls!^^^ - « ANE, VPMiEy» «ar» Nr. öS. Amtliche Anzeigen. Sezirkslag ter WishWiMmIchM S-mrzMn> findet Donnerstag, de« 21. MLrz 1985,von norm. 11 Ahr ab im Rathaus Schwarzenberg, Stadtverordnetensitzungszimmer (1. Obergeschoß), statt. Die Verhandlungen sind öffentlich. Schwarzenberg, den 16. MSrz 1935. Der Vorsitzende. Mittwoch, den 20. Marz 1935, vorm. 9 Uhr sollen im gerichtlichen Versteigerungsraum 1 Geldschrank, Spiegel mit Schränkchen bzw. Tisch, 1 Sofa, Polsterstühle, 1 «lavi-rseffel, 1 Sofatisch, 1 Waschtisch, Kleiderschränke, 1 Staubsauger, Ver tikos, 1 Ausstellungsglas mit Kaffee, 1 Kaffeebrennmaschine, Montag, den 18. Mürz lS3S. 1 Kaffeelesemaschine, 1 Kaffeeröstmaschine, 1 Klavier, 1 Lella, 2 Dauerbrandöfen, Gitter-, Rohr-, Kokos- und Veloursmatten, 4 Schlafstubenlampen, 1 vfentopfpfanne öffentlich meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. . Der Gerichtsvollzieher de» Amtsgericht» Aue. ' ' "" > '— Mittwoch, den 20. März 19H5, vorm. 10 Uhr sollen in Schwarzenberg 18 Stück kl. Pelze, 2 Auzüge (Gr. 38 und 46), 1 Schulranzen, 1 Geldschrank, 1 Schreibmaschine, 1 Photo, apparät Vogtländer öffentlich meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Die Versteigerung des Geld schrankes findet bestimmt statt. . > Sammelort der Bieter: Hof des Amtsgerichts. Der Gerichtsvollzieher de» Amtsgerichts Schwarzenberg. Jahrg. 88. Schwarzenberg. Kostemmschläg« über die Lieferung und Aufstellung eines Handlaufe« für di« Totensteintreppe werden, solange Vorrat reicht, zum Preise von je 20 Pfg. abgegeben. Rückgabe hat bis spätestens Don nerstag, den 21. MLrz 1935, mittags 12 Uhr zu erfolgen. Zu dieser Zeit erfolgt Lie öffentliche Oeffnung dex Gebyte im Stadthaus, Zimmer 61. Auswahl und Ablehnung aller Ge- bote bleibt Vorbehalten. Schwarzenberg, am 16. März 1935. De, Rat der Stadt — Bauamtskänzlei. Die amtlichen Bekanntmachungen sämtlicher Behörden können in den Geschäftsstellen des „Lrzgebirgischen Volksfreund«" in Aue, Schneeberg, Lößnitz und Schwarzenberg eingesehen werden. Das Ausland «nd das -enlfche Wehrgefetz. ! Die aus dem Ausland eingehenden Blätterstimmen be zeugen, daß die ganze Welt am gestrigen Sonntag unter dem gewaltigen Eindruck der Wiedergewinnung der deutschen Wehrfreiheit stand. Will man das Gesamtbild, da« die Stel lungnahme der Auslandspresse ergibt, karz znsammenfaffen, so gelangt man zu der Feststellung, daß der deutsche Schritt — mag er im einzelnen nun begrüßt werden »der nicht — wie ein seit langem ermattete» Geschehen, das in der allge- meinen politische« Lage Europa «ich« ändert, ausgenommen wird. In Paris wurde der Beschluß der Reichsregierung, die allgemeine Dienstpflicht einzuführen, am Sonnabend abend durch Sonderausgaben bekannt. Die Sonntagspresse brachte die Meldung von der Wieder einführung der Dienstpflicht iy Deutschland in riesigen Schlag zeilen. Und obwohl die meisten Platter versichern, daß der Beschluß der Reichsregierung im Grunde genommen nur eine seit langem bekannte Tatsache bestätige, zeigen ihre Betrach, tungen > doch, welch ungeheuren Eindruck die Nachricht hervorrief. „Journal" spricht „von einem Bruch des gegebenen Wortes", und von einer „unerhörten Gewalttat", und er- wartet, daß jetzt endlich die „durch die neue deutsche Drohung" gebotenen Sicherheitsmaßnahmen beschlossen würden. Auch „Petit Journal" behauptet, „Europa sei vor eine höchst ernste Tatsache gestellt". „Excel sior" fragt, ob die Fran- zosen, Engländer, Italiener, Russen usw. weiterhin die Ver handlungen mit Deutschltnd fortzusetzen gedächten. Allein aus weiter Flurt steht Gustave Herve, der in der „Victoire" für eine Verständigung mit Deutschland eintritt. * Welche Bedeutung der Einführung der allgemeinen Wehr pflicht in Deutschland in London beigemessen wird, geht schon, aus der Tatsache hervor, daß die Minister bereits am Sonntag vormittag zu einer Beratung zusammentraten, die dann auf Montag vertagt wurde. Nach der Aufmachung der Blätter zu schließen, hat das deutsche Wehrgesetz hier wie eine Bombe eingeschlagen. „Wehrpflicht in Deutschland"; „Hitler weist den Versailler Vertrag zurück" verkünden in riesigen Buchstaben die Sonder ausgaben der Blätter. Soweit sich bis jetzt übersehen läßt, wird der deutsche Schritt in London jedoch ruhig aufgenommen und man versucht, ihn in sachlicher Weise zu behandelt,. „Das Ereignis braucht keine Ueberraschung zu ver ursachen", schreibt „Observer", die wesentlichen Tatsachen hätten ja bereits bestanden. Was wir nicht verhindern können, müssen wir in Kauf nehmen. Deutschlands Gleichberechtigung, die ihm oft versprochen wurde, wird durch den bevorstehenden Besuch Simons in Berlin bestätigt. Ein grelles Licht wird jetzt auf grelle Tatsachen geworfen. Wir sind nunmehr bei der harten Wirklichkeit angelangt, und dies wird sich vielleicht als der rascheste und zuverlässigste Weg zum Frieden erweisen. — „Preß Association" schreibt, man neige zu der Auf fassung, Simon werde dafür eintreten, seine Reise ohne weitere Verzögerung zu unternehmen. — In der „Sunday Times" wird jedoch eine neue Erwägung der Frage des Berliner Besuches für notwendig gehalten. — Lord Rother- meres „Sunday Pictura l^ bemerkt, jetzt bestehe eine Gelegenheit Kr die Nationen Europas, zu beweisen, daß es möglich ist, Frieden und Ruhe durch andere Mittel als Ein schüchterungen, Drohungen und Zuflucht zur Waffengewalt aufrechtzuerhalten. Lloyd George ist elnverslanden. Lloyd George erklärte, man dürfe den Kopf nicht ver lieren, denn es bestehe kein Grund zur Panik. Die Mmntter- zeichn» de» BersaUl» «ertrage« hätte« kein »toralische» Recht, die Teile d« «ertrage« d»rchz»s«tze«, die sie selbst i» flagranter «nd herausfordernder Weise gebrochen habe«. Die britische Regierung habe nicht das Recht, nach der Ausgabe das Weißbuches Klage darüber zu führen, daß Deutschland diesen Schritt vor den kommenden Besprechungen getan hat. „Wenn es un« ench Amit unserem Wunsch, dan Frteden zu befestig«», dann sollten wir die Erklärung Hitlers als ei«e von der Bor- sehung gewährte Gelegenheit betrachten, Ordnung in den ganzen Wirrwarr zu bringen." * Kriegsminister Lord Hailsham sagte, als er die Nachricht erfuhr: „Es würde nicht ganz wahr sein, wenn ich sagen würde, daß ich überrascht war." Sir Austen Ehamberlai«, der tele phonisch Bescheid erhielt, sagte: „O Gott!" * In der italienische« Hauptstadt hört man die Ansicht, daß eine neue Sachlage geschaffen werde. In politischen Kreisen bekundet man zunächst größte Zurückhaltung. Die Regierung will sich mit England und Frankreich ins Benehmen setzen. — „Popolo di Roma" bemerkt, die Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht in Deutschland sei vorauszusehen ge- wesen. Versailles sei nur noch ein leerer Schatten, wer sich darauf berufe, klammere sich an einen Leichnam. DL» Ge schichte schreite vorwärts und Frieöensverträge könnten sie nicht aufhalten;'denn, nicht die Verträge gäbe« die Macht, son der« die Macht schaffe die Verträge Dio Einführung der allgemeinen Wehrpflicht , in Deutsch land wird in polnischen Kreisen bisher weder mit Nervosität noch mit allzu starker Ueberraschung ausgenommen. Die Blätter des Regierungslagers beschränken sich auf die Rolle des inter essierten Beobachters. So schreibt „G a z e tt a P o lska", die historische Entscheidung der Reichsregierung sei von über zeugender Kraft. Auf einen unfreundlichen Ton sind selbst verständlich die Blätter der Opposition gestimmt, die grund sätzlich für Zusammengehen mit Frankreich und gegen Deutsch land eintreten. » In Ungar« hat der Beschluß der Reichsregierung einen Sturm der Begeisterung, Freude und Bewunderung ausgelöst. Er wird als ein historisches Ereignis von größter Bedeutung empfunden. Männer aus dem Volke gehen auf Reichsdeutsche zu, drücken ihnen die Hand und erklären ihnen ihre Freude und Dankbarkeit. — Der „Pester Lloyd" schreibt: Mit einem Federstrich ist eine unklare Lage durch eindeutige Tat sachen ersetzt worden. — Der katholische „Nezeti Ujsa g" erklärt: „Das neue Europa, das eine ehrlichere und mensch lichere Politik ersehnt, wird es dem deutschen Volke immer danken, daß es durch seine Aufrichtigkeit einen Weg durch den Wald der Lügen gebahnt hat. Hitler hat als erster gewagt, die Wahrheit zu sagen, die vor ihm kein deutscher Politiker auszusprechen wagte." * In politischen Kreisen Bulgariens äußert man gleichfalls offen seine große Freude und Genugtuung über den Schritt der deutschen Regierung. * Die amerikanischen Montagsblätter beschäftigen sich seitenlang mit . der Wiedereinführung der allgemeinen Wehr pflicht in Deutschland. Während die „New Uork Times" sich in ihren üblichen Angriffen auf Deutschland ergeht, und di« Erklärung der Reichsregierung als rücksichtslose Ab lehnung einer internationalen Verpflichtung bezeichnet, nimmt die Presse im Lande vielfach eine verständigere Haltung «in. Berlin, 18. März. Reichsminister Dr. Goebbels hat die Schirmherrschaft über d«n internationalen Filmkongretz 1936 in Berlin übernommen. Patt», 17. MLrz. Au» Saigon wird gemeldet, daß Ein- geborene, die an der Grenze Kambodschas und Kochin-ChinaS wohnen und sich dem Einfluß der Franzosen stet» zu ent ziehen wußten, in der Nacht den französischen Posten von Schrektun in Indochina überfallen haben. Der Posten wurde erdolcht. Die Eingeborenen drangen in die Befestigung und machten sieben Schützen nieder. Der Be- fehtshaber der Garnison, «in Hauptmann und «in Militär arzt wurden schwer verletzt. Gemm, 17. Mäm. Hier ist der neue Kreuz« „Eua«n von Savoyen" vom Stapel gelauf««. Er hat «ine Wass». Verdrängung von 7000 Tonnen, ein« Bewaffnung von acht 15,2 cm Kanonen und ---kchg-r-v von 10 cm Kaliber, sowie sechs Torpedo-Rohre. Di« Motorkrafl beträgt 110 000 PS. Die Geschwindigkeit de» Schiffes wird mk S7 Meilen angegeben. , Der große Wurf. Die britische Regierung schickte das Rüstungsweißbuch in dte Welt hinein, die französische Kammer sprach ihrer Regie rung das Vertrauen für den Entschluß der Verlängerung der Militärdienstzeit aus und Rußland gab gewaltige Ziffern über seine Angriffsmöglichkeiten bekannt. Das geschah alles inner halb der eben vergangenen Tage. Dabei wurde in London, Paris und Moskau offen ausgesprochen, daß sich alle kriege rischen Anstrengungen gegen Deutschland richteten. Das waren die letzten Glieder in einer Rüstungskette, die seit nunmehr sechzehn Jahren von den genannten und anderen Staaten in rastloser Arbeit geschmiedet worden ist, um eine Politik fort zusetzen und zu vollenden, durch die die Macht- und Ehrlosig keit unseres Vaterlandes verewigt werden sollte. Es hat anderthalb Jahrzehnt gedauert, bis das deutsche Volk in seiner Gesamtheit reif geworden war, gegen diese Pläne Widerstand zu leisten. .An diesem 16. März— dieser.Tag wird als «in Wende punkt in der Geschichte der deutschen. Nattön und . der Welt fortteben — hat Adolf Hitler, der große Erzjeher seines Volkes, den Wurf gewagt und, unmittelbar veranlaßt durch die Provokationen der anderen, die letzten der entehrendsten Bedingungen des Versailler Vertrages zerrissen. Der Sachsen- kaiser Heinrich I. schickte, als er die deutschen Stämme geeinigt hatte, dem östlichen Bedrücker statt des üblich gewordenen Tributs einen räudigen Hund. Unsere Zeiten und Sitten sind milder. Die Proklamation an das deutsche Volk hält den „Siegermächten" den Spiegel vor, beweist Satz für Satz mit eiserner Logik, daß sie diejenigen waren, die den Versailler Vertrag seit seinem Bestehen fortgesetzt brachen, und schließt endlich mit dem Gesetz, das die Waffenfähigkeit aller Deutschen miederherstellt und die Wehrhaftigkeit des Volkes als Grund lage des Selbstbehauptungswillens für die Nation, ganz allein für sie, in Anspruch nimmt. - O ' - ' Der dramatische Aufbau des großen Aufrufs des Reichs kabinetts, der in seiner Wucht die Hand des Führers verrät, ist von einer Ueberzeugunqskraft, die, müßte man meinen, über all in der Welt ein zustimmendes Echo finden sollte. Wir ex leben es aber schon wenige Stunden, nachdem das Joch, das nicht nur auf Deutschland, sondern auf ganz Europa lag, ab- geschüttelt war, daß die Sprachrohre der sog. öffentlichen Meinung in gewissen Hauptzentren des Widerstandes gegen die uns einst verbriefte aber nie gewährte Gleichberechtigung wie unter einem Peitschenschlage aufheulen. Das deutsche Volk ist weit entfernt, in Hurrapatriotismus zu machen, denn es fühlt in Hlen seinen Gliedern, daß die Zeit ebenso groß wie ern st ist. Und wenn gestern in Berlin und München ein nie dage- wesen» Jubel den Mann der Tat umbrandete, so mag das Ausland daraus erkennen, daß Führer und Volk untrennbar« Begriffe geworden sind. Ein wechselseitiges Vertrauen um schlingt die Nation und Adolf Hitler. Ihr gemeinsamer harter Wille hat dem moralischen Gefüge der Diplomatie der Gegner einen Stoß versetzt, der sie endlich aus der Welt ihrer Vor stellung in die der Wirksamkeit zurückversetzen muß * Schon streckt Frankreich flehend seine Arme über ben,Kanal. Dott liegt der Schlüssel zur Lage. Wir hoffen, daß die Re gierung Seiner Majestät seit dem Juli 1914 gelernt hat und den französischen Chauvinisten, die diesmal mit dem roten Zaren gehen, wie sie einst mit dem weißen gegangen sind, die kalte Schulter zeigt. „Es besteht kein Zweifel, es war in Aus- sicht genommen, daß auf Deutschlands erzwungene Abrüstung vereinbarte Herabsetzungen in den Rüstungen anderer Staaten folgen würden", mit diesem Dott hat der britische An^m- Minister wenige Stunden vor der Proklamation der Reichs regierung anerkannt, daß das Recht auf unserer Seite ist. Der Füh'vr fv-i Mr Recht den Einsatz gewagt. Sein Volk folgt ihm in Treue auf seinem Wege. P»