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Eigentum des Verbandes der Handeisgärtner Deutschlands, Organ des Gartenbauverbandes für das Königreich Sachsen, herausgegeben unter Mitwirkung der hervorragendsten Fachmänner des In- und Auslandes. Das „Handelsblatt für den deutschen Gartenbau etc.“ erscheint am 1. und 15. jeden Monats. Abonnementspreis für Nichtverbands mitglieder pro Jahrgang 7 Mk. 50 Pf.; für Verbandsmitglieder kostenlos. Redaktion: C. Junge, Steglitz-Berlin, Geschäftsführer des Verbandes der Handelsgärtner Deutschlands. Verlag: Verband der Handelsgärtner Deutschlands, eingetragen auf Seite 179, Band VI, des Genossenschaftsregisters des Kgl. Amtsgerichts zu Leipzig. • Bekanntmachung. Nach § 38 des Statuts muss der Jahresbeitrag von 8 Mark im Januar portofrei an die Kasse des Ver bandes eingezahlt werden. Dieser Betrag wird, falls er nicht vorher schon bezahlt ist, nach dem 1. Mal durch Postnachnahme eingezogen. Eine besondere Benachrichtigung an jeden Enzelnen erfolgt nicht. Indem wir darauf aufmerksam machen, ersuchen wir um Einsendung der noch restirenden Beiträge an die Adresse: „Verband der Handelsgärtner Deutschlands, Steglitz-Berlin“. Die Einfuhr abgeschnittener Hyacinthen- etc. Blumen aus Holland. Entsprechend dem Anträge einer grösseren Anzahl Verbandsgruppen, der Vorstand möge sich wegen Verhin derung des Importes getriebener Blumenzwiebeln und abge- schnittener Blumen mit den holländischen Züchtern in Verbindung setzen, hatten wir uns an einige einfluss reiche Zwiebelzüchter gewandt. Die Herren Anton van Velsen & Co. in Haarlem schreiben uns darauf folgendes: Nach Empfang des Briefes des Verbandes der Handels gärtner Deutschlands, der im hiesigen Vereinsorgan ver öffentlicht wurde, hat man der Sache eine erhöhte Auf merksamkeit gewidmet, und ein erster Erfolg war die Gründung eines Comites, um möglichst den Handel in Schnittblumen zu inhibiren. Das Comite hat sich die Aufgabe gestellt, die Namen aller Personen, welche Blumen versenden oder verkaufen, im In- und Auslande zu publiziren, entweder in den Fach zeitschriften oder per Circuläre. Während dann die ausländischen Abnehmer in ihrem eigenen Interesse mit solchen Firmen nicht in Verbindung treten wollen, verbinden sich die hiesigen Grosshändler, von den kleinen Züchtern gar keine Zwiebeln zu kaufen. Es hofft das Comite dadurch zu erreichen, dass die Züchter ihre Blumen nicht mehr verkaufen, woraufhin dann der Blumen-Versand wohl ziemlich auf hören muss. Das Comite wird von allen Seiten aufs Beste unter stützt, sodass schon dies Jahr der Versand wirklich ein sehr geringer war. Die Leute, welche momentan noch Blumen versenden, sind dieselben, welche die Zwiebeln im Herbst zum auktionsweisen Verkauf nach dem Auslande senden. Es sind faktisch keine Exporteure, sondern sie kaufen den kleineren Züchtern ihre Zwiebeln ab und versuchen mit dem Verkauf einen grösseren oder kleineren Gewinn zu machen. Das Comite entwickelt nun die grösste Thätig- keit, um zu einer für alle Züchter bindenden Uebereinkunft zu gelangen, und wenn dies gelingt, wird der Versand von Blumen sowie der kommissionsweise Verkauf der Zwiebeln bald auf hören. Ant. van Velsen & Co. Wir haben mit Herrn van Velsen noch persönlich darüber gesprochen. Er versicherte uns, dass die holländischen Exporteure sich bemühen wollten, gegen diesen Unfug zu thun, was sie könnten. Wir ersuchen nun, uns alle diejenigen Firmen mitzu- theilen, welche aus Holland abgeschnittene Blumen und getriebene Zwiebeln nach Deutschland einführen. Das beste Mittel dagegen ist, von diesen Firmen, deren Namen wir veröffentlichen werden, keine Zwiebel, überhaupt nichts mehr zu kaufen. Selbsthülfe ist auch hier die beste Hülfe. g