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No. 31. Berlin, den 2. August 1896. XI. Jahrgang. Eigenthum des Verbandes der Handelsgärtner Deutschlands, Organ des Gartenbau- Verbandes für das Königreich Sachsen, herausgegeben unter Mitwirkung der hervorragendsten Fachmänner des In- und Auslandes. Das „Handelsblatt für den deutschen Gartenbau etc.“ erscheint am Sonntag jeder Woche. Abonnementspreis für Nicht-Verbandsmitglieder in Deutschland u. Oesterreich-Ungarn pr. Jahrgangs M. 50 Pf., für das übrige Ausland 10 M., für Verbandsmitglieder kostenlos. Verantwortlich: C. Junge, Steglitz-Berlin, Geschäftsführer des Verbandes der Handelsgärtner Deutschlands. Redaktion: F. Johs. Beckmann, Steglitz-Berlin. Verlag: Verband der Handelsgärtner Deutschlands, eingetragen auf Seite 179, Band VI, des Genossenschaftsregisters des Königl. Amtsgerichts zu Leipzig. Wir bitten unsere Mitglieder um möglichst schnelle Mittheilung jeder für unsere Zeitung wichtigen Notiz über Tagesereignisse, Personalien, ^ereinswesen etc. Die für die Veröffentlichung im Handelsblatte geeigneten Artikel werden honorirt. Hauptversammlung des Verbandes der Handelsgärtner Deutschlands in Stettin. Protokoll. i. Verhandlungstag- Montag', den 27. Juli 1896, Nachmittags 3 Uhr. Der Vorsitzende, Herr C. van der Smissen-Steglitz, eröffnet die Versammlung und ertheilt Herrn Loock-Berlin das Wort zum Hoch auf Kaiser und Bundesfürsten, welches von den Versammelten mit Begeisterung aufgenommen wurde. Herr Stadtrath Dr. Dohrn begrüsst darauf die Versammlung mit warmen Worten Namens der Stadt Stettin, und ladet die Ver sammlung zum Besuch seiner Baumschulen ein, worauf der Vor sitzende, Herr van der Smissen, mit einem Hoch auf die gast freundliche Stadt Stettin erwidert. Vor Eintritt in die Tagesordnung erinnert der Vorsitzende an diejenigen, welche im Laufe des Jahres der Tod aus den Reihen der Mitglieder gerissen hat. Es waren in diesem Jahre folgende Herren: V. Dettmers-Varel, Guido von Drabizius-Breslau, H. Gaye-Lehrte, Rob. Heintze-Leisnig, A. Hoenicke-Dahme, F. Huch-Hambarg, Otto Kunad-Grossenhain, Fr. Nätsch- Dresden, W. Runkel-Worms, L. Schiebler-Celle, T. J. Herm. Seidel-Dresden, Max Ullrich-Halle a. S., H. Vincentz-Plitters- dorf, Ludwig Wolf-Mainz, R. Wünsche Stettin. Zum Andenken derselben erheben sich die Anwesenden von den Plätzen. Die Feststellung der Präsenzliste ergiebt die Anwesenheit von 65 Vertretern, Vorstands- und Ausschussmitgliedern. Zu Punkt I der Tagesordnung beschliesst man, von einer Verlesung des Berichts abzusehen. Der Bericht wird genehmigt. Punkt 2 der Tagesordnung, Bericht der Rechnungsprüfer, wird von Herrn A. Wiese vorgetragen und durch Entlastung genehmigt. Punkt 3 der Tagesordnung, Antrag auf Abänderung des § 47 Absatz 2 der Statuten. Der Antrag wird in soweit angenommen, als anstatt der 12 Wochen 10 Wochen, sowie anstatt der 8 Wochen 6 Wochen gesetzt werden. (Mit 52 Stimmen angenommen.) Ebenso ist das Wort „zweimal“ hinter „Versammlung“ zu streichen. Der zweite Theil von Antrag 3 der Tagesordnung wird gegen 1 Stimme abgelehnt. Punkt 4 der Tagesordnung, Abänderung des § 47 der Statuten, wird zurückgezogen; desgleichen Punkt 5 der Tagesordnung, als mit 4 übereinstimmend. Punkt 6 der Tagesordnung, Mitgliederverzeichniss etc. betreffend, wird zurückgezogen. Punkt 7 der Tagesordnung, anstatt wie früher auf je 30 Mit glieder auf je 50 Mitglieder einen Vertreter zu wählen, wird gegen 2 Stimmen abgelehnt. Punkt 8 der Tagesordnung, Gruppenkassirer zu ernennen, wird zurückgezogen gegen einen Antrag der gleichen Antragsteller, den Beitrag halbjährlich einzuziehen; auch dieser wird als verfrüht zurückgezogen. Zu Punkt 11 und 12 der Tagesordnung, die Sterbekasse betreffend, wird eine Kommission zur Vorberathung ernannt, bestehend aus den Herren Bertram, Kaiser, Tasche, Seyderhelm, Bauer, Neumann, Arends. Schluss 61/4 Uhr. II. Verhandlungstag- Dienstag, den 28. Juli 1896, Vormittags 9 Uhr. Der Vorsitzende, Herr v. d. Smissen, eröffnet die Sitzung Vormittags 9 Uhr. Die Präsenzliste wird festgestellt und ergiebt die Anwesenheit von 63 Vertretern, Vorstands- und Ausschuss mitgliedern. Punkt 9 der Tagesordnung, den Gruppen anstatt 1 Mark pro Jahr 3 Mark zu gewähren und auch den Jahresbeitrag auf 10 Mark zu erhöhen, wird einstimmig abgelehnt. Punkt 10 der Tagesordnung, die Aufnahme neuer Mitglieder nur vorzunehmen, wenn dieselben mindestens eine 1jährige praktische | Lehrzeit hinter sich haben, wird einstimmig abgelehnt,