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^.^.ESin^e dojas* für den deutschen Gartenbau und , die mit ihm verwandten Zweige. No. 1. Berlin, 1. Januar 1893. VIII. Jahrgang. Eigentum des Verbandes der Handelsgärtner Deutschlands, Organ des Gartenbauverbandes für das Königreich Sachsen, herausgegeben unter Mitwirkung der hervorragendsten Fachmänner des In- und Auslandes. Das ,,Handelsblatt für den deutschen Gartenbau etc.“ erscheint am i. und 15. jeden Monats. Abonnementspreis für Nichtverbands- mitglieder pro Jahrgang 7 Mk. 50 Pf.; für Verbandsmitglieder kostenlos. Redaktion: C. Junge, Steglitz-Berlin, Geschäftsführer des Verbandes der Handelsgärtner Deutschlands. Verlag: Verband der Handelsgärtner Deutschlands, eingetragen auf Seite 179, Band VI, des Genossenschaftsregisters des Kgl. Amtsgerichts zu Leipzig Beim Jahreswechsel IW wünschen wir unseren Mitgliedern ein in jeder Beziehung segensreiches und glückliches neues Jahr! Mit froher Zuversicht treten wir in das neue Jahr ein. Die Fortschritte, welche der Verband in dem vergangenen Jahre gemacht hat, und das wachsende Ansehen, welches er in den Kreisen der Handelsgärtner Deutschlands und des Auslandes wie bei den Behörden geniesst, erfüllen uns mit der Hoffnung, dass unsere Arbeiten und Bestre bungen von gutem Erfolge begleitet sein werden. Es sind grosse Aufgaben, welche wir zu erfüllen haben. Sowohl auf dem socialen Gebiete, als in geschäftlicher und technischer Beziehung giebt es viel für unseren Stand und für unser Gewerbe zu bessern. Eine ganze Reihe wichtiger Fragen, welche für das Gedeihen der Handelsgärtnerei, wie des Gartenbaues überhaupt von grösster Wichtigkeit sind, harret ihrer Lösung, so die Heizungsfrage, welche wir schon im Februar des verflossenen Jahres zur Erörterung gestellt haben, ferner die Frage der Verwendung künstlicher Düngemittel in der Gärtnerei, die Bewässerung unserer Pflanzen im Freien und in Töpfen, des Lüftens und Schattengebens für Häuser und Kästen und dergleichen practische Fragen mehr. — Zur practischen Lösung der Heizungsfrage haben wir den ersten Schritt vorwärts gethan, indem wir eine vergleichende Prüfung der Wärmeerzeuger und zwar zunächst der Heizkessel für Warmwasserniederdruckheizungen für die Zeit vom 26. bis 29. Januar 1893 abhalten werden. Mit weiteren Massnahmen zur Lösung dieser wichtigen Frage werden wir fortfahren. Durch gute Heizungsanlagen werden nicht nur ausserordentlich viel Kosten erspart, sondern unsere Kulturen werden dadurch auch verbessert und ertragreicher gestaltet. Von gleicher Wichtigkeit sind die übrigen Fragen. Auf socialem Gebiete gilt es das Ansehen des Gärtner standes zu heben, eine bessere Ausbildung unserer Lehrlinge und Gehülfen anzustreben und das Pfuscherwesen zu bekämpfen, sowie die Bedürfnisse der Handelsgärtnerei den Behörden rechtzeitig und in richtiger Weise klar zu stellen. In geschäftlicher Beziehung erstreben wir eine Sicherung des geschäftlichen Credites durch unsere Auskunfts stelle, durch die Mahn- und Incassostelle, und durch die Bekanntgabe solcher Firmen, welche uns von unseren Mitgliedern als schlechte Zahler, Chicaneure oder dergleichen gemeldet werden. Für den Export sind wir bemüht, bei dem Abschluss neuer Handelsverträge möglichste Erleichterungen zu bekommen. Der Besserung des gärtnerischen Offertenwesens widmen wir unsere unausgesetzte Fürsorge. Kurz, alle auftauchenden Fragen sind wir bemüht, zur Hebung und Förderung unseres Standes zu lösen. Unsere Verbandszeitung, das Handelsblatt für den deutschen Gartenbau etc., dient als Hülfsmittel zur Klärung aller dieser Fragen und zum Austausch der Erfahrungen und Ansichten der Berufs genossen. Es ist für das Wohl und das Gedeihen der Handelsgärtnerei bestimmt, deshalb sollte es die Pflicht jedes Handelsgärtners sein, an der Besserung und Vervollkommnung des Handelsblattes durch Mittheilung der gemachten