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,4, m des Verbandes der Handelsgärtner Deutschlands, Organ des Gartenbau-Verbandes für das Königreich Sachsen, herausgegeben unter genrnum Mitwirkung der hervorragendsten Fachmänner des In- und Auslandes. Das „Handelsblatt für den deutschen Gartenbau etc.“ erscheint am Donnerstag jeder Woche. Abonnementspreis für Nicht-Verbandsmitglieder in Deutschland u. Oesterreich-Ungarn pr. Jahrgang 8 M. 50 Pf., für das übrige Ausland IO M., für Verbandsmitglieder kostenlos. Verantwortlich: F. Nevermann, Steglitz-Berlin, Geschäftsführer des Verbandes der Handelsgärtner Deutschlands. Redaktion: F. Johs. Beckmann, Steglitz-Berlin. Verlag- verband der Handelsgärtner Deutschlands, eingetragen auf Seite 179, Band IV, des Genossenschaftsregisters des Königl. Amtsgerichts zu Leipzig» Grosse Allgemeine Schutzzoll-Versammlung für Berlin und die Provinz Brandenburg am Mittwoch, den 11. Januar 1899. Die gestrige Gärtner-Versammlung für den Schutzzoll war eine gewaltige und begeisterte Kundgebung“, so und ähnlich berichten Berliner Blätter über unsere Ver sammlung Sie war noch etwas mehr, sie war auch der Zahl nach die bedeutendste gärtnerische Versammlung, welche, wenigstens in Deutschland, je stattgefunden hat. Zur Aufstellung einer Präsenzliste waren ganz besondere Vorkehrungen getroffen, sie erwiesen sich in der Haupt zeit des Anströmens der Besucher als undurchführbar, die Schaaren waren unmöglich bis zur Einzeichnung der Namen aufzuhalten. Die Präsenzlisten verzeichnen 886 Personen, thatsächlich anwesend waren nach geringer Schätzung ca. 1400 Personen, der Saal, der für 1500 Personen Platz bietet, war gedrängt voll. Stellten auch Berlin und Umgegend die überwiegende Hauptzahl der Besucher, so war die Betheiligung aus der Provinz eben falls eine sehr erfreuliche, ja auch von weiter her waren Kollegen zu unserer Versammlung erschienen. Was der gewaltigen Versammlung ein Haupt-Gepräge gab, war die zahlreiche Betheiligung massgebender Persönlichkeiten, die ja, wie aus dem Berichte hervorgeht, zum Theil auch als Redner in die Versammlung eingriffen. Hier haben wir an erster Stelle die Pflicht, Worte des aufrichtigsten Dankes auszusprechen. Der Herr Staats sekretär des Reichsschatzamtes, Frh. von Thielmann, hatte den Geh. Ober-Regierungsrath Dr. Köhn entsandt, der Herr Staatssekretär des Reichsamtes des Innern, Dr. Graf von Posadowsky sowie der Preussische Herr Land wirth Schaftsminister Frhr. von Hammerstein, mussten noch am letzten Tage unter besonderer Betonung ihres Interesses wegen dringender Geschäftslage von der Entsendung ihres Vertreters absehen. Einladungen waren an äusser einem Theil der Reichs tagsabgeordneten der Provinz Brandenburg, auch noch an eine Anzahl von Abgeordneten anderer Provinzen ergangen, ebenfalls an einzelne Landtagsabgeordnete. Unsere Hoff- nung auf das Erscheinen von Reichstagsabgeordneten müsste leider nur gering sein, gerade diejenigen Parteien, bei denen wir ein Interesse an unseren Bestrebungen voraussetzen dürfen, waren durch die an demselben Tage im Reichstage stattfindende Interpellation über die Fleisch noth stark interessirt. Wenn wir trotzdem die hohe Freude hatten, so zahlreiche Abgeordnete bei uns zu sehen, so ist dies unter Berücksichtigung des vorerwähnten Umstandes ein sehr erfreuliches, dankbar anzuerkennendes Zeichen des grossen Interesses, welches unseren Be strebungen entgegengebracht wird. Aus der Provinz Brandenburg waren folgende Ab geordnete erschienen: Beruh. Felisch-Teltow, Landrath v. Loebell-Rathenow, F. Pauli-Potsdam, Prof. M. Pauli- Ober-Barnim, Prinz zu Schoenaich-Carolath-Guben, Hans Stubbendorf-Zapel. Ferner waren gekommen: Herm. Franken - Bochum, Dr. Diederich Hahn- Neuhaus a. 0., Direktor des Bundes der Landwirthe, N. Kaufmann-Linden, Dr. Georg Oertel-Freiburg i. S., Chefredakteur der deutschen Tageszeitung und v. Queis- Malschöwen. Auch in den Schreiben derjenigen Herren Ab geordneten, welche ihre Verhinderung, an der Versammlung theilzunehmen, anzeigten, findet sich ein reges Interesse an unserer Bewegung. Wünsche für den guten Erfolg unserer gerechten Sache, Versprechen, für dieselbe ein treten zu wollen, kehren darin häufig wieder. Entschuldigt hatten sich Graf Arnim-Muskau, Dr. Otto Arendt- Mansfelder Kreis, Dr. Ernst Blankenhorn-Lörrach i. B., A. Harriehausen - Northeim, Prof. Dr. Hasse-Leipzig,