.76 9. Ijeipzig, den 1. Mai 1886. I. Jahrgang. Herausgegeben vom Verband der Handelsgärtner Deutschlands, unter Mitwirkung her vorragender Fachmänner. Redaction und Expedition: Otto Hohrmann, Lindenau bei Leipzig, derzeitiger Geschäftsführer des Verbands, an welchen alles für den redactioneilen und Inseratentheil Bestimmte sowie die Mitgliedsanmeldungen zum Verband zu senden sind. Erscheint bis auf Weiteres am 1. und 15. jeden Monats; öfteres Erscheinen in Kürze in Aussicht genommen. Abonnementspreis: Pro Jahrgang für Verbandsmitglieder . . „ „ „ Nichtverbandsmitglieder 4 Mk. - Pf. 7 „ 50 ,, Inseratenpreis: Die zweigespaltene Petitzcile für Verbandsmitglieder . . , „ Nichtverbandsmitglieder 20 Pf. 30 „ Zläfjeres entaften die Bseftimmungen über das Sandetscatt und feine Berwaftung, fowie die Statuten des Ber6ands der Sandefsgärtner Dets)cands. Bekanntmachung. Alle mit dem, laut § 2 der Statuten pränumerando zu zahlenden Verbandsbeitrag für das Ge schäftsjahr 188586, sowie mit dem Abonnementsbetrag für das Handelsblatt noch rückständigen Mitglieder werden ersucht, diese Beträge bis spätestens den 15. Mai d. J. einzusenden. Der Vorstand. Sollten einzelnen Abonnenten Nummern des Handelsblattes aus Versehen nicht zugegangen sein, so werden dieselben gebeten, Mittheilung an den derzeitigen Geschäftsführer des Verbands, O. Mohrmann, Lindenau-Leipzig, behufs sofortiger Zusendung gelangen zu lassen. Der Vorstand. 8° Die Gärtnerlehranstalten im Bezug auf ihren Werth zur höheren Fachausbildung, auf Grund der Leistungen der Röthaer Prüfung am 13. März 1886. (Schluss.) Klimatologie und Pflanzengeographie wurde von einzelnen Schülern, welche vielleicht Kenntniss davon mitgebracht oder specielle Neigung für dieses Fach be kundeten, leidlich gelöst, während im Allgemeinen der Eindruck hervorgerufen wurde, als wenn die Möglichkeit derartige Fächer zu treiben, bei den verschiedenen und oft vielleicht mangelhaft vorgebildeten Elementen gar nicht vorhanden sei. Die steten Verwechselungen von Isothermen, Isochimenen und Isotheren führten uns zu diesem Schlüsse. Hierbei zeigten sich recht deutlich die Mängel der artiger Internate mit zwangsweiser Ausbildung, welche zwar in Anwendung auf die Volksschule gut geheissen werden muss, während im gewissen, die Schuljahre zu rückgelegtem Alter und der Ausbildung im Beruf eine selbstgewählte Weiter-Bildung und freiwilligere Ent wickelung des Geistes schon mehr und mehr auftritt, weshalb auch beim Besuch höherer Fachschulen und der artiger Institute den individuellen Ansprüchen und Leistun gen mehr und mehr Rechnung getragen werden sollte.