Handelsblatt für den deutschen Gartenbau und die mit ihm verwandten Zweige

• Bandzählung: 32.1917
• Erscheinungsdatum: 1917
• Sprache: Deutsch
• Signatur: 4Zf118'a
• Vorlage: Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
• Digitalisat: Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
• Digitalisat: SLUB Dresden
• Nutzungshinweis: Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
• URN: urn:nbn:de:bsz:14-db-id1820519880-191700002
• PURL: http://digital.slub-dresden.de/id1820519880-19170000
• OAI: oai:de:slub-dresden:db:id-1820519880-19170000
• Sammlungen: LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
• Bemerkung: Nr. 3, 4, 6, und 8: Seite I-IV in der Vorlage nicht vorhanden ; Nr. 12: Seite I-VIII in der Vorlage nicht vorhanden ; Nr. 39/40 in der falschen Reihenfolge eingebunden
• Strukturtyp: Band

• Digitalisat: SLUB Dresden
• Strukturtyp: Ausgabe

Nr. 46 Handelsblatt für den deutschen Gartenbau usw. 418 Wie ist der Stalldünger bei den Obstbäumen anzuwenden? Was die richtige und zweckmäßige Anwendung des Stalldüngers bei Obstbäumen betrifft, muß gleich eingangs darauf aufmerksam gemacht werden, daß die langläufige Aussicht, als erstreckten sich die Wurzeln des Baumes nur bis zur sogenannten Kronentraufe, unrichtig ist, da mit Hilfe von Versuchen festgestellt wurde, daß die Wurzeln sich bedeutend weiter im Boden ausbreiten, wie die Baumkronen in der Luft und dies um so mehr, je nährstoffärmer der Boden ist. Es ist somit nicht richtig, den Stalldünger nur unter der Baumkrone auszubreiten und einzugraben, sondern wir müssen den Stalldünger dahin bringen und unterhacken oder auch untergraben, wo sich tatsächlich die jungen Wurzeln und Wurzel spitzen mit ihren zahlreichen Wurzelhaaren befinden. Dies ist etwa bei größeren Bäumen die Zone von der Kronentraufe ein Meter nach dem Stamme zu und ein Meter von der Kronentraufe nach außen zu gemessen, also ein ringförmiger Streifen von etwa zwei Meter Breite. Hier ist der Stalldünger auszubreiten, aber man soll ihn nicht etwa oberflächlich liegen lassen, denn so würde er nach und nach vom Regen ausgesaugt, wobei allerdings Nährstoffe zum Teil mit dem Wasser in den Boden gelangen würden, anderseits aber ein Entweichen von Stickstoff in Form von über der Erde freigewordenem Ammoniakgas nicht ausgeschlossen wäre, und was besonders zu beachten ist, die ganze wertvolle Wirkung des Strohs, aus welchem bei dessen Verwesung Humus mit seinen vor züglichen Eigenschaften entsteht, würde unterbleiben. Köstritz. Pfyffer von Altishofen. □ □ □ Erteilung eines Wertzeugnisses des Verbandes der Handelsgärtner Deutschlands. Auf Veranlassung des Vorstandes des Verbandes der Handelsgärtner Deutschlands waren die Unterzeichneten heule in der Gärtnerei des Herrn W. Goebel in Suderode erschienen, um ein von Herrn W. Goebel gezüchtetes und in Nummer 42 des Handelsblattes für den deutschen Gartenbau (vom 20. Oktober 1917) beschriebenes und zum Wertzeugnis des Verbandes angemeldetes einfachblühendes Chrysanthemum zu begutachten. Dies Chrysanthemum, Harzgruß genannt, ist kräftig karminrosa auf weißem Grunde gefärbt. Besonders fiel bei der Neuzüchtung die fabel hafte Reichblütigkeit bei bedeutender Größe der Blumen auf. Der Wuchs der Pflanze ist ein natürlich verzweigter, kräftig buschiger. Auffallend ist der kräftige, angenehme Duft. Die Neuzüchtung erscheint uns besonders wertvoll zur Topfkultur, auch zur Anzucht von Stämmchen. Zum Massenschnitt ist sie gleichfalls gut geeignet, da die Stiele der in Menge erscheinenden Blüten drahtig fest sind. Wir beantragen daher für das neue einfachblühende Chrysanthemum Harzgruß, das aus Samen gefallen und beim Züchter bereits zwei Jahre in Kultur gewesen ist, das Wertzeugnis des Verbandes der Handelsgärtner Deutschlands. Suderode, den 31. Oktober 1917. Georg Bornemann. Carl Sattler. Otto Heyneck. Neu an gemeldete Mitglieder. Nach § 1 1 des Statuts sind die Namen der neuangemeldeten Mitglieder einmal im Handelsblatt zu veröffentlichen. Die Aufnahme erfolgt 14 Tage nach der Veröffentlichung, sofern begründete Einsprüche von Verbands mitgliedern dagegen nicht erhoben werden. 16 190. Hartnauer, Richard, Gtb.-Insp., Leiter der Handelsgärtnerei der Farbenfabr. vorm. Friedr. Bayer & Co., Leverkusen. (Gruppe Cöln.) 16 191. Hampe, Otto, Hg., Gera (Reuß). (Gruppe Elstertal.) V ersammlungskalender. Die verehr 1. Gruppenvorstände werden höf lichst und dringend gebeten, die Schriftleitung möglichst frühzeitig von dem Stattfinden der Grup pen- usw. Versammlungen benachrichtigen zu wollen, damit die Aufnahme derselben in den Ver sammlungs-Kalender erfolgen kann. November 18. Gruppe Meißner Lande (Sitz Coswig i. Sa.). Versammlung nachmittags 4 Uhr im Gasthof Coswig. November 18. Gruppe Mittelrhein. Versammlung nachmittags 3 Uhr von der Rheinischen Einkaufsgenossenschaft in Bonn, im Bonner Hof, Wilhelmstr. Daran anschließend um 4 Uhr Gruppenversammlung. November 18. Gruppe Nordharz. Versammlung nachmittags 3 Uhr in Goslar a. Harz. November 18. Gruppe Posen und Umgegend. Versammlung nach mittags 3 Uhr in Posen, Königsplatz 5. November 28. Gruppe Kreishauptmannschaft Leipzig. Haupt versammlung abends 7 Uhr in Leipzig, Peterssteinweg 12, Ulrichs Bierpalast. Dezember 2. Gruppe Aue und Umgegend. Hauptversammlung nachmittags 5 Uhr in Aue, Kaufmanns Gasthaus. Dezember 2. Provinzialverband Brandenburg. Versamm lung nachm. 2 Uhr im Weihenstephan, Berlin, Friedrichstr. Dezember 2. Gruppe Grimma, Wurzen und Umgegend. Hauptversammlung nachmittags %5 Uhr im Ratskeller zu Grimma. Dezember 2. Gruppe Waldenburger- und Eulengebirge. Versammlung nachmittags 3% Uhr in Schweidnitz, Grüner Adler. Dezember 9. Gruppe Kottbus und Umgegend. Versammlung nachmittags 3 Uhr in Kottbus. Dezember 9. Gruppe Regierungsbezirk Münster und Os nabrück. Versammlung in Münster, Hotel Kaiserhof. Dezember 13. Gruppe Danzig und Umgegend. Hauptversamm lung nachmittags 5 % Uhr in Danzig, Restaurant zum Dominikaner. Landesverband Thüringen. Wahlprotokoll. In der am 28. Oktober 1917 in Erfurt stattgefundenen Provinzial versammlung wurden folgende Herren in den Vorstand gewählt für 1918: 1. Vorsitzender: Herr Kliem; 2. Vorsitzender: Herr Kaiser; Schriftführer: Herr Regner-Gera; Kassierer: Herr S c h u b e r t - Rudolstadt. Erfurt, den 28. Oktober 1917. H. D a n k e r. E. B 1 a u. C. R o 11 e r. Gruppe Niederrhein-Ost. Versammlungsbericht vom 16. September in Duisburg (eing. 7. 11.). Gegen 4 Uhr eröffnete der Vorsitzende die gut besuchte Versammlung mit Begrüßung der Erschienenen. Wiederum hat der Tod die Reihen unserer Mitglieder gelichtet. Auf dem Felde der Ehre starb der Kollege Herr Fl ermann Rappers aus Millingen infolge eines Kopfschusses. Ferner starb der Sohn unseres Mitgliedes, des Baumschulenbesitzers Otto von Gillhausen, Herr Albrecht von Gillhausen, als Unteroffizier an den Folgen der im Felde erhaltenen Verwundung im Garnisonlazarett zu Wesel. Weiter gedachie der Vorsitzende mit warmen Worten des Hinscheidens unseres allbelieblen Mitgliedes, Herrn Otto K r u s in Duisburg am Rhein. Zu Ehren der Verstorbenen erhoben sich die Anwesenden von ihren Sitzen. Weiter wurde bekannigegeben, daß eine beschränkte Einfuhr belgischer Pflanzen von 30 % der Wertsumme der früheren Bezüge vom Reichs kommissar genehmigt wurde. Zu Punkt 2 berichtete der Vorsitzende über den Verlauf der Provinzial-Sommerversammlung in Bonn. Besonders interessierte hierbei die Besichtigung der neueingerichteten Kulturanlagen der gärtnerischen Versuchsanstalt bei der Landwirtschaftskammer in Bonn unter Leitung des Königl. Gartenbauinspektors Herrn Löbner. Zu Punkt 3 hielt Herr Emil P i 11 a c k - Werden einen Vortrag über den Nutzen der Vertilgung von Ungeziefer in den Gemüsekulturen. Hierzu gibt Herr Arends aus Essen sehr interessante und belehrende Mit teilungen über den Nutzen der Vögel bei Vernichtung schädlicher Insekten. Über die rationelle Ausnützung der Gewächshäuser mit Frühgemüsen referierte Herr Hoppe. Einige Mitglieder berichteten über die be stehenden Schwierigkeiten zur Heranschaffung von genügendem Heiz material für den Winter. Aus der Reihe der Mitglieder wurde gewarnt vor dem Bezug von deutschem Guano, geliefert von der Firma Kratt in Essen. Empfohlen wurde von Herrn P i 11 a c k Nitragin-Kompost als Düngemittel. Eine aufgelegte Liste zum Bezüge von Torfmull ergab die Zeichnung von 131 Ballen. Damit der zweite Waggon voll wird, es fehlen noch hierzu 69 Ballen, wollen die sich hierfür interessierenden Mitglieder sich an unsern Obmann, Herrn Jacob Tourneur in Ober hausen, wenden. Neu aufgenommen wurde als Mitglied Herr Wil helm Küppers in Duisburg. Jacob Tourneur, Obmann. Oppenberg, stellv. Schriftführer. Landesverband Thüringen. Sitzungsbericht vom 28. Oktober im „Erfurter Hof“ in Erfurt (eing. 8. II.). Der Vorsitzende, Herr Kliem, eröffnet 2% Uhr die sehr gut besuchte Versammlung. Zu Punkt I, Anträge zur Hauptversammlung, entspann sich eine reiche Aus sprache, welche dem Herrn Vorsitzenden das Für und Wider zu er kennen gab. Zu Punkt 2, Gärtnereiberufsgenossenschaft, berichtet der Vorsitzende über Verhandlungen, welche immer noch notwendig sind, um die Grundsätze zu klären, welche die Zugehörigkeit zur Genossen schaft nachweisen sollen. Der Punkt 3, die Vertretung im Ausschuß, fällt für 1918 der Gruppe Nordhausen zu. Punkt 4 betrifft die Vorstands wahl. Der bisherige Vorstand wird wiedergewähll. Zu Punkt 5, Ver schiedenes, sprach Herr Danker über Einfuhr und Anzucht von Topfpflanzen. Wilh. Kliem. Reinh. Regner. Gruppe Riesengebirge. Versammlungsbericht vom 25. Oktober in Hirschberg, Hotel Schwarzer Adler (eing. 9. 11.). Der Obmann, Herr Ahrens, eröffnete um 5 Uhr nachmittags die von 14 Mitgliedern be-