Handelsblatt für den deutschen Gartenbau und die mit ihm verwandten Zweige

• Bandzählung: 32.1917
• Erscheinungsdatum: 1917
• Sprache: Deutsch
• Signatur: 4Zf118'a
• Vorlage: Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
• Digitalisat: Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
• Digitalisat: SLUB Dresden
• Nutzungshinweis: Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
• URN: urn:nbn:de:bsz:14-db-id1820519880-191700002
• PURL: http://digital.slub-dresden.de/id1820519880-19170000
• OAI: oai:de:slub-dresden:db:id-1820519880-19170000
• Sammlungen: LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
• Bemerkung: Nr. 3, 4, 6, und 8: Seite I-IV in der Vorlage nicht vorhanden ; Nr. 12: Seite I-VIII in der Vorlage nicht vorhanden ; Nr. 39/40 in der falschen Reihenfolge eingebunden
• Strukturtyp: Band

• Digitalisat: SLUB Dresden
• Strukturtyp: Ausgabe

Handelsblatt für den deutschen Gartenbau usw. Nr. 36 geschehen oder ist Frühjahrspflanzung besser? 2. Wieviel Zentner Ertrag kann man für den Morgen rechnen? 3. Kann das sehr üppige Laub vor dem Abwelken ohne Schädigung der Knollen für andere Zwecke verwandt werden (z. B. wird es getrocknet für 50 M. der Zentner gekauft) ? 4. Ist es ratsam, die oberirdischen Teile als Viehfutter zu trocknen? A. H. Erteilung eines Wertzeugnisses des Verbandes der Handelsgärtner Deutschlands. Niederschrift. Zur Besichtigung der zum Wertzeugnis angemeldeten beiden Gladiolen-Neuheiten begaben sich die beiden Unter zeichneten heute in die Gärtnerei des Herrn Berthold Graetz, Köln-Lindenthal. Von der weißen Gladiole „Lene Cruetz“ war ein mit etwa 600 starken Zwiebeln bestandenes Beet in vollster Blüte. Die meisten Pflanzen hatten zwei kräftige Blütenstiele von etwa 1,20 m Höhe, gut besetzt mit den prachtvollen, edel geformten großen Blüten. Die Farbe ist in der Knospe schwach grünlich-gelb getönt, erblüht r e i n w e i ß. Gehoben wird die Reinheit der Farbe noch durch ganz schwache rosa Tönung tief im Schlunde. Durchschnittlich waren 6—8 Blüten zu gleicher Zeit an jedem Stiele geöffnet, der sich noch durch Festigkeit bei nicht allzugroßer Schwere und Dicke auszeichnet. Als gute Eigenschaften erscheinen uns neben der Schönheit der Blütenstände der starke Wuchs, die gesunde Belaubung und die starke Vermehrungsfähigkeit besonders wertvoll. Von der im Jahre 1913 ausgewählten Sorte waren neben obengenannten älteren Zwiebeln etwa 1500 blühstarke zwei jährige Zwiebeln und viele Tausend junge Brutzwiebeln vor handen. Diese Vorzüge lassen sie besonders als Massensorte zukunftsreich erscheinen. Auffallend war noch die verhältnis mäßig frühe Blütezeit. Zu gleicher Zeit und unter gleichen Verhältnissen gepflanzte andere Sorten, unter denen auch die wertvolle weiße Europa, waren in der Blüte noch zurück und in der Entwicklung längst nicht so üppig, während von Lene Craetz die ersten Blütenstiele schon vor etwa 4 Wochen ge schnitten waren. Von der zweiten unter dem Namen „Kölnerin“ zum Wert zeugnis angemeldeten Sorte waren etwa 250 starke Zwiebeln in voller Blüte. Die kräftigen, wuchtigen Blütenstiele hatten etwa 1,20 m Höhe und lange gutbesetzte Rispen sehr großer, edler Blüten. Als Sämling der Sorte Ameril(a übertrifft sie diese nicht nur an Wuchskraft und Vermehrungsfähigkeit, son dern auch noch in Reinheit der herrlichen rosa Farbe und Schönheit der Blume. In Anbetracht der wertvollen Eigenschaften machten die Unterzeichneten dem Züchter den Vorschlag, die Sorte als verbesserte Amerilfa mit dem Namen „Deutschland“ zu belegen, womit auch Herr Graetz sich einverstanden erklärte. Als Beweise für die außerordentliche Wüchsigkeit und Vermehrungs fähigkeit dieser im Jahre 1912 ausgewählten Sorten dienten einige Beete mit vielen Tausenden gesunder Brut. Sie wird sich sicherlich gleich der vorigen Neuzüchtung besonders als Massensorte allgemein einbürgern. Die Unterzeichneten be antragen daher für die beiden Gladiolen-Neuheiten „Lene Craetz“ und „Deutschland“ das Wertzeugnis des Verbandes der Handelsgärtner Deutschlands. Köln-Lindenthal, den 7. August 1917. Die Prüfungskommission: Gg. Arends, Ronsdorf. A. Meckel, Brühl, Bez. Köln. * Am 7. August war Unterzeichneter leider verhindert, an der Besichtigung der Gladiolen-Neuheiten des Herrn Ber thold Graetz in Köln-Lindenthal teilzunehmen. Dieses nachzuholen, war ich am 9. August in der Gärtnerei des Herrn Berthold Graetz und habe ich mein Urteil, welches sich mit der obigen Protokollaufnahme in allen wesentlichen Punk ten deckt, dem Obmann der Prüfungskommission, Herm Georg Arends, in einem Schreiben vom 14. August mitgeteilt. Auch ich beantrage für die beiden Gladiolen-Neuheiten das Wertzeugnis des Verbandes der Handelsgärtner Deutsch lands. Oberhausen, den 26. August 1917. Jacob Tourneur. Neu angemeldete Mitglieder. Nach § I I de» Statut» sind die Namen der neuangemeldeten Mitglieder einmal im Handelsblatt zu veröffentlichen. Die Aufnahme erfolgt 14 Tagt nach der Veröffentlichung, sofern begründete Einsprüche von Verband mitgliedern dagegen nicht erhoben werden. 16148. Meese, Hubert, Hg. (i. Fa. M o e w e s sehe Handelsgärtnerei), Falkenau i. Schles. (Gruppe Oberschlesien und Grafschaft Glatz.) 16149. Köhler, Ida, Wwe., Hg., Cöthen. 16150. Krieseier, Fritz, Hg., Bernburg. (Gruppe Dessau und Umgegend.) 16151. Treptow, Georg, Hg., Lindenthal i. S., Bahnhofstr. 8. (Gruppe Kreishauptmannschaft Leipzig.) 16152. Hauschild, Fritz, Gtbbtr., Meerane i. Sa., Friedhofstraße. 16153, Todt. Max, Hg., Zwickau. (Gruppe Oberes Erzgebirge.) V ersammlungskalender. Die verehr 1. Gruppenvorstände werde* höf liehst und dringend gebeten, die S c h r i f 11 ei t ung möglichst frühzeitig von dem Stattfinden der Grup pen- usw. Versammlungen benachrichtigen z« wollen, damit die Aufnahme derselben in dea Ver sammlungs-Kalender erfolgen kann. September 9. Gruppe Meißner Lande, Sitz Coswig i. Sa. Ver sammlung nachmittags 5 Uhr in Coswig, im Gasthof. September 9. Gruppe Cottbus und Umgegend. Die Versammlung in Cottbus findet umständehalber nicht statt. September 9. Gruppe Niederschlesien. Versammlung nachmittag 4 Uhr im Hotel Forsthaus in Liegnitz. September 1 6. Gruppe Waldenburger- und Eulengebirge. Ver sammlung nachmittags 3 Uhr in Freiburg, Gasthof zum Kronprinz von Preußen. September 1 6. Gruppe Niederrhein-Ost. Versammlung nachmittag 3% Uhr in Duisburg, Gasthaus Schapitz, Königstr. 67. September 16. Gruppe Posen und Umgegend. Versammlung nach mittags 3 Uhr in Posen, Königsplatz 5. September 19. Gruppe Kreishauptmannschaft Leipzig. Ver sammlung abends 8 Uhr in Leipzig, Ulrichs Bierpalast, Peterssteinweg 1 9. September23. Gruppe Oberbarnim-Uckermark. Versammlung nachmittags in Angermünde. September 23. Gruppe Oberlausitz. Versammlung nachmittags 3 Uh in Bautzen, Gasthaus Goldener Löwe. Gruppe Insterburg. Bericht über die Wanderversammlung in Rasten bürg am 19. August (eing. 25. 8.). Auf dem Bahnhof von den dortiger Kollegen aufs freundlichste begrüßt und empfangen, wurden wir nach dem Versammlungslokal Hotel Königsberg geleitet. Nachdem wir un dort an einer, von den Rastenburger Kollegen reich mit Blumen geschmück ten Tafel zu einem Mittagsmahl vereinigt und gestärkt hatten, begann« um 2 Uhr die Verhandlungen. Der Vorsitzende, Herr Haase, begrüst die Teilnehmer mit Dankesworten für ihr Erscheinen und gab seiner Freude Ausdruck, daß es der Gruppe gelungen ist, hier eine Versammlung an zuberaumen. Dann erhielt der Provinzialvorsitzende, Herr Model, da Wort zu seinem ausführlichen Vortrag über Zweck und Ziele des Ver bandes, und begrüßte zunächst auch seinerseits gerade in Rastenburg dies Zusammenkunft und die dortigen Handelsgärtner. Der Verband de Handelsgärtner Deutschlands bezweckt die richtige Vertretung aller Ir teressen der selbständigen Gärtner bei allen gesetzgebenden Körperschaften er erteilt Rat, gibt Unterstützungen und greift tatkräftig ein. Bis in dir heutige Zeit hat der Verband mit reichlichen Unterstützungen, mit Ri und Tat geholfen. Auch jetzt wieder hat er bei den zuständig« Behörden es durchgesetzt, daß der Handelsgärtner wenigstens eine: Teil Blumenzwiebeln für seinen Bedarf erhält. Auch die sehr wichtige Frage über Brennmaterial ist soweit geklärt, daß wenigstens für den Teil der Gemüseanzucht Koks reichlich ausgegeben werden soll. Ferner wird das Lehrlingswesen geregelt werden. Weiter wird den Mitgliedern Ge legenheit gegeben, sich in den jetzt schon bestehenden vier Gruppen r der Provinz zu betätigen, zu beraten und zu befragen. Zur weiterer Orientierung dient das Handelsblatt, welches reichlich Stoff zur Unter