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Nr. 70,28. April 1917. Bekanntmachung. Lohnbücher und Einzelbogen für die Gärtnerei-Berufsgenossenschaft betreffend. Infolge der ständig steigenden Preise für Papier, Druck, Materialien usw. sind wir gezwungen, die Preise für Lohn bücher und Einzelbogen für die Gärtnerei-Berufsgenossenschaft entsprechend zu erhöhen. Die Preise sind für die Zukunft wie folgt festgesetzt: Lohnbücher in festem Umschlag mit 16 Seiten Inhalt für Mitglieder 75 Pfg., für Nichtmitglieder M. 1.— einschließlich Verpackung, Porto und Nachnahmegebühren. Einzelbogen zum Nachheften, vierseitig, für Mitglieder das Stück 5 Pfg., für Nichtmitglieder 2 St. 15 Pfg. ausschließlich Porto und Nachnahmegebühren. Der Versand geschieht nur unter Nachnahme durch die Geschäftsstelle des Verbandes der Handelsgärtner Deutschlands, Neukölln-Berlin, Bergstr. 97/98. Der Vorstand des Verbandes der Handelsgärtner Deutschlands. Max Ziegenbalg, Vorsitzender. Die Entschädigungszahlungen der Berufsgenossenschait im Jahre 1916. Der Endzweck der Berufsgenossenschaft ist, die Betriebs unfälle, die in gärtnerischen und Friedhofsbetrieben sich ereignen, zu entschädigen, d. h. den betreffenden Betriebsunter nehmern die ihnen nach den Bestimmungen des bürgerlichen Rechts obliegende Haftpflicht abzunehmen und dafür den Verletzten nicht nur die Kosten des Heilverfahrens zu zahlen, d. h. sie gesund zu machen, sondern ihnen auch eine Geldrente zu gewähren für den Teil ihrer Erwerbsfähigkeit, den sie durch den Unfall verloren haben. Die Hauptausgaben der Berufsgenossenschaft werden da nach die Entschädigungszahlungen sein. Die Gärtnerei-Berufsgenossenschaft hat in den vier Jahren ihres Bestehens folgende Entschädigungen gezahlt: im Jahre 1913: 121 021 M„ 1914: 207 146 M„ 1915: 242 246 M. und 1916: 218 099 M. Die Entschädigungszahlungen sind also im Jahre 1916 gegenüber dem Jahre 1915 um 24 147 M. gesunken. Zurückzuführen ist dieser Rückgang der Entschädigungen auf die ständige Beobachtung der alten Rentenempfänger, namentlich derjenigen, deren Renten der G. B. G. von den landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften überwiesen worden sind. Durch Nachuntersuchungen wird seitens der Berufs genossenschaft festgestellt, ob bzw. in welchem Grade etwa in den Unfallfolgen eine Besserung eingetreten ist, ferner werden eingehende Ermittlungen über die Arbeits- und Verdienstver hältnisse der betreffenden Verletzten angestellt. Wenn eine Besserung des Unfallzustandes zu erkennen ist, werden die Renten entsprechend herabgesetzt. Die 218 099 M. Entschädigungen für das Jahr 1916 verteilen sich nun auf insgesamt 39 Oberpostdirektionsbezirke in der Reichspostverwaltung und auf das württembergische und bayerische Postgebiet. I. Die größte Zahlung für das Jahr 1916 wurde wiederum geleistet in Berlin mit 34 843 M. Der Oberpostdirektions bezirk Berlin umfaßt lediglich den Bezirk Groß-Berlins. Als dann folgen: Generalpostdirektion Stuttgart (für ganz Württemberg) mit 16 134 M., Potsdam (für den Regie rungsbezirk Potsdam) mit 15 368 M., Magdeburg mit 12 718 M., Frankfurt a. M. mit 1 2 576 M., Düssel dorf mit I 2 566 M., Erfurt mit 1 1 387 M., Hamburg mit 1 0 338 M. Das sind die 8 Oberpostdirektionen, von denen große Zahlungen für die G. B. G. geleistet worden sind, alle anderen Oberpostdirektionen erreichen den Betrag von 10 000 Mark nicht. II. An der Spitze dieser mittleren Bezirke steht die Ober postdirektion Dortmund mit 7653 M., es folgen die Ober postdirektionen Köln mit 7630 M., Kiel mit 7300 M., Bres lau mit 6654 M., Karlsruhe mit 5950 M., Frankfurt a. O. mit 5500 M., Stettin mit 4938 M., Halle mit 4672 M., Hannover mit 3275 M., Liegnitz mit 3167 M., Oldenburg mit 3085 M., Konstanz mit 301 7 M., Münster mit 2653 M., Oppeln mit 2519 M., Posen mit 2473 M., Minden mit 2429 Mark, Schwerin mit 2185 M., Aachen mit 2183 M., Trier mit 1750 M., Coblenz mit 1676 M., Braunschweig mit 1489 M. und Köslin mit 1411 M. III. Endlich kommen die Oberpostdirektionen mit Be trägen von weniger als 1000 M., nämlich: Chemnitz mit 882 Mark, Bremen mit 822 M., Leipzig mit 641 M., Bromberg mit 426 M., Danzig mit 426 M., Darmstadt mit 402 M. und Dresden mit 178 M. IV. Wenn man die Oberpostdirektionsbezirke nach W ahlbezirken zusammenfaßt, so hat die meisten Ent schädigungen aufzuweisen: I. Der Wahlbezirk Berlin mit 34 843 M., 2. Rheinland mit 25 805 M., 3. Brandenburg mit 20 868 M., 4. Schleswig- Holstein mit 1 7 638 M., 5. Provinz Sachsen (außer Erfurt) mit 1 7 390 M., 6. Württemberg mit 1 6 1 34 M., 7. Westfalen mit 12 735 M., 8. Schlesien mit 12 340 M., 9. Thüringen (einschl. Erfurt) mit 11 387 M., 10. Hessen-Nassau mit