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meg Mitglieder, welche einberufen werden, werden dringend gebeten, ihrem Gruppenvorstand von ihrer Einberufung unverzüglich Nachricht zu geben. Die Befreiung einberufener Mitglieder von der Beitragszahlung kann nur auf direkten Antrag des Mitgliedes oder seiner Familienangehörigen erfolgen. insoweit sie Waren des ersten Abschnitts des Zolltarifs zum Gegenstände haben. Das Verbot erstreckt sich nicht auf fol gende Waren: Blumen- und Tabaksamen (mit der Maßgabe, daß Samen der als Blumen gezogenen Abarten von Bohne, Kohl, Kürbis, Lein, Lupine, Mais, Platterbse, Spargel wie Blumensamen zu behandeln sind. Nummer 21 c des Statistischen Warenver zeichnisses) . Lebende Pflanzen, Erzeugnisse der Ziergärtnerei (Nr. 38 bis 44 des Stat. Warenverzeichnisses). Champignonbrut (Nummer 71 a des St. W.). Waldholzsamen und sonstige Forstsämereien außer Eicheln, wilden Kastanien, Bucheckern und Lindensamen (Nummer 95 des St. W.). Die Ausfuhr aller übrigen Waren, besonders also auch der gärtnerischen Nummern des Warenverzeichnisses, wie sämtliche Sämereien, Gemüse, frisch, getrocknet und zubereitet und Obst, frisch, getrocknet und zubereitet, wird oder bleibt demnach aus Deutschland verboten. * □ □ □ Betrachtungen über den Gemüsebau 1917 nebst Ratschlägen über Aussaatzeit, Aussaatmenge und Keimdauer der einzelnen Gemüsegattungen. IV. (Schluß.) 4. Salatpflanzen. Kopfsalat. Aussaat für Treiberei Ende Dezember in Kästen im Gewächshause oder Mitte Januar ins Mistbeet und Auspflanzen der Sämlinge Ende Januar, Anfang Februar auf 1 5 cm Abstand in nicht zu stark gepackte Kästen. Als erste Sorte für die Frühtreiberei ist wohl der echte Kaisers Treib- zu empfehlen, dann ist noch der Frühgelbe Eiersalat, wenn echt, eine ganz vorzügliche Sorte und das gleiche gilt auch vom Goldgelben Steinkopf. Andere gut treibfähige Salate besitzen wir in Böttners-Treib, Ideal-Treib, Mar)(tl(önig und Matador. Als Frühsalat für kalte Kästen kommt als bewährteste Sorte Mad(önig in Betracht, von dem man Ende Februar eine Aus saat im Mistbeet vornehmen kann, noch besser ist es aber zum Treiben, Pflanzen aus Oktoberaussaat zu verwenden, da die selben besser schließen und auch widerstandsfähiger sind. Zum Auspflanzen ins Freie sät man für die erste Ernte Anfang März ins Mistbeet und pflanzt die daraus hervorgehenden Salat pflanzen Anfang bis Mitte April auf Beete aus, etwa 6 Reihen auf das Beet, die Pflanzen in einem Abstand von 1 5 cm. Den ersten Salat im Freien liefert uns ebenfalls Mailfönig. Die ersten Aussaaten ins freie Land kann man in Zwischenräumen von 14 Tagen von Mitte März an vornehmen und damit bis Mitte Mai fortfahren. Von diesem Zeitpunkt ab sollten aber Aussaaten nur ausgeführt werden, wenn man Saatbeete zur Verfügung hat, die der Mittagssonne nicht ausgesetzt sind, andernfalls darf man sich nicht wundern, wenn der Salat in Samen schießt. Der Abstand der Pflanzen auf den Beeten richtet sich nach der Sorte, bzw. der Größe der Köpfe. Für die frühen und mittelfrühen Salate genügen 1 8—20 cm, für die späteren, meist größere Köpfe bildenden, muß man jedoch mit 20—25, auch 30 cm rechnen. Eine gute Frühsorte ist noch Erstling, von mittelfrühen verdienen Empfehlung Rudolphs Liebling und Brauner Trotz^opf. Spätsorten sind Craf Zep pelin, Juwel und Kaiser IVilhelm IE Von Wintersalat macht man vorteilhaft zwei Aussaaten: die erste Ende August, die zweite etwa zwei Wochen später, das Pflanzen geschieht in der ersten Hälfte des Oktober. Die für Wintersalat bestimmten Beete müssen in geschützter Lage liegen, bei eintretendem Frost sind sie mit Fichtenreisig zu decken. Sicherer als die Kultur im freien Lande ist die in kalten Kästen. Bewährte Winter salate sind Winter-Butterkopf, Eisl(opf, Nansen, Silberball. Keimkraftdauer: 3—4 Jahre; Zeitdauer des Aufgangs: 14 'Tage; Saatbedarf: auf I Ar 3 gr. Zum Heranziehen der Pflanzen für Großanbau benötigt man auf die Fläche von 1 Morgen (% ha = 25 a) bei Aussaat im Kasten 20 gr, im Freien das Fünffache. Pflücksalat. Die Anzucht und Behandlung ist die gleiche wie beim Kopfsalat. Wie schon aus dem Namen zu entnehmen ist, bildet dieser Salat keine Köpfe, sondern die 40—80 cm hohen Stengel sind mit großen Blättern besetzt, die man von unten her nach und nach abpflückt. Man kann bis in den Herbst hinein ernten, also bis in eine Zeit, wo es Kopfsalat schon längst nicht mehr gibt. Die beste Sorte ist der Braune amerikanische. Schnitt- oder Stechsalat. Auch dieser setzt keine Köpfe an. Der Samen wird breitwürfig oder in 10 cm von einander entfernte Reihen ziemlich dick ausgesät. Sobald die Blätter verwendbar sind, schneidet man die Pflanzen ab. Saat bedarf etwas mehr als bei Kopfsalat. Als Sorten kommen in Betracht: Gelber krauser Delikateß und Eichenblättriger brauner. 5. Spinatpfla n z e n. Spinat. Für den gartenmäßigen Anbau können etwa vier Aussaaten im Jahre ausgeführt werden und zwar im Sep tember für die Ernte im zeitigen Frühjahr, dann zu Anfang des Jahres, sobald der Boden frostfrei und bearbeitungsfähig ist, eine dritte Aussaat nimmt man in der Zeit von Mitte April bis Anfang Mai vor, und die letzte für den Verbrauch im Herbst Anfang August. Beim Großanbau beschränkt man sich ge wöhnlich auf die Frühjahrssaat, die man so zeitig wie möglich ausführt, und auf die Aussaat im August. Bei gartenmäßigem Anbau geschieht die Aussaat breitwürfig, bei feldmäßigem drillt man mit 15 cm Abstand in der Reihe den Samen ein. Der Same muß mit Trittbrettern festgetreten oder geklopft bzw. bei großen Flächen gewalzt werden, da er sonst ungleich mäßig keimt. Sorten: Für Herbstaussaat sind besonders zu empfehlen: Frankfurter Riesen, Gaudr^ und Eskimo, die auch die widerstandsfähigsten gegen Kälte sind; sonstige gute Sorten für die übrigen Aussaatzeiten im Jahre sind der Breilblältrige große rundsamige, der Dunkelgrüne spät aufschießende, Goliath, Korbfüller und Excelsior. Keimkraft: 3—4 Jahre; Zeitdauer des Aufgangs: durchschnittlich 10 Tage; Aussaatmenge: 100 g für 10 qm, wenn es sich um Reihensaat handelt, bei Breitsaat etwa 125—130 g, bei feldmäßigem Anbau rechnet man auf den Morgen 5—6 kg. NeuseeländerSpinat. Aussaat im Mai im Mist beet oder an Ort und Stelle ins Freie. Vorteilhaft ist es, wenig stens einige Samen in kleine Töpfe zu säen, die Sämlinge setzt man mit Ballen Ende Mai auf 80—90 cm Entfernung an Ort und Stelle. Keimkraft: 3 Jahre; Zeitdauer des Aufgangs: 24—30 Tage. Mangold. Kann als Spinat und als Stielgemüse ge nossen werden, letzteres ist besonders im Rheinland beliebt. Ausaat von Mitte April ab, vier Reihen auf ein Beet und ziem lich dick, wenn die Verwendung als Spinat beabsichtigt ist;