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— etwa Strauchkulturen und dergleichen — beregnet werden, so lassen sich die senkrechten Arme ausziehen, wie das die Abbildung 2 zeigt. Und schließlich lassen sich durch Hoch stellen der Nebenleitungen auch hohe Bäume beregnen. Und das alles automatisch, ohne daß jemand dabei zu sein braucht. Herr Kampf schreibt mir: Die Anlage liegt bei mir seit Anfang April dieses Jahres und war mir bei der Bestellung und Bepflanzung nicht im geringsten im Wege. Durch einfaches Umlegen der beweglichen Sprengarme erhält man ein freies Arbeitsfeld. Die Verteilung des Wassers durch die Düsen erfolgt im Durchmesser von 8 m sehr gleichmäßig. Je nach vorhandenem Drucke können 2 und mehrere Düsen gleichzeitig in Betrieb gesetzt werden. Die Bedienung kann ein Kind besorgen. Liegt, wie bei mir, die Hauptleitung in der Mitte der Beete, so können durch Ausziehen der Nebenleitun gen auch Beete von über 20 m Länge beregnet werden. Die An lage kann ein jeder Gärtner selbst montieren. Sie ist transpor tabel und leicht zerlegbar. Selbst bei dem jetzt nicht einwand freien Dichtungs materialersatz waren nur die Dichtungen der V erschraubung zu ergänzen, sonst war die ganze Anlage wasser dicht und fand kein Wasserver lust statt. Die Anlage läßt sich ver schieden verwen den und erfor dert bei vorhan denem Wasser druck keinerlei Arbeit als das zeigt, damit doch schon 2 Düsen gleichzeitig voll arbeiten. Das System läßt sich jedem Gartenbetrieb anpassen, man kann die Hauptleitung in die Mitte der Beete legen oder auch auf ihre eine Seite entlängs des Weges, und man kann in jedem Falle lange Beete beregnen, da die Nebenleitungen ausziehbar sind. Ein kleinster Garten braucht etwa nur 1 Düse, aber auch die größte Handelsgärtnerei läßt sich speisen, ja von einem Punkte aus können auch mehrere Gärtnereien versorgt werden. Man kann zum Betriebe Handpumpen, die Anschlüsse im und am Hause, Wasserleitungen, Wind-, Dampf-, Benzin-, Elektro motoren verwenden. Bei größern Anlagen, die ein Motorenhaus haben, braucht man gar nicht einmal in den Garten zu gehen, um in ihm zu beregnen, denn vom Motorenhaus aus werden dann die Nebenleitungen so bewegt, wie der Bahnwärter die die Gleise absperrenden Wegeschranken aus großer Entfernung herunter- und hinaufläßt. Diese beweg liche Beregnungs einrichtung bleibt aber auch nicht auf den Gartenbau allein beschränkt, son dern sie läßt sich ebenso vorteil haft anwenden zum Beregnen von Wiesen, Dauerweiden und Ackerlände reien, Tennis-, Renn- und Exer zierplätzen usw. So hoffe ich, dem Gartenbau und der Land wirtschaft eine praktische Ein richtung gegeben zu haben, die dazu beitragen möge, daß immer mehr Pro dukte aus dem vaterländischen Boden gewon nen werden können mit Hilfe des Wassers. „Das Wasser ist das Beste.“ Abb. 3. Professor Dr. Streckers Beweglidie Gartenberegnung in Tätigkeit bei stark windigem Wetter. Zu dem Aufsatz von Professor Dr. Strecker in Leipzig. Originalaufnahme für das Handelsblatt. Auf drehen des □ □ □ Haupthahnes. Da bei dieser Anlage nur ein auf dem Boden liegendes Hauptrohr und die beweglichen Nebenleitungen in Betracht kommen, so ist ein Beschädigen der Kulturen aus geschlossen. Durch die Verstellbarkeit der Sprengarme eignet sich die Anlage ebenso für hohe wie niedrige Kulturen, für große und kleine Beete. Ich kann daher Professor Streckers Einrichtung allen Besitzern von kleinen bis zu den größten Gartenanlagen als sehr praktisch, zeit-, arbeits- und wassersparend empfehlen. Leipzig-Probstheida, Friedrich Kampf, im August 1916. Gartenbaubetrieb. Hierzu bemerke ich, daß die Anlage bei Herrn Kampf an die Wasserleitung im Hause, wie aus dem Bilde auch her vorgeht, angeschlossen und noch ein Druck- und ein Wasser messer beigegeben ist, so daß man auch über die verspritzte Wassermenge sich Aufschluß verschaffen kann. Die Wasser leitung bei Herrn Kampf steht unter einem Druck von nur 1 Atmosphäre, und trotzdem konnten, wie die erste Abbildung Rhododendron Daviesii eine wertvolle Treibpilanze. Von B. Voigtländer in Dresden-A. A ls im Anfang dieses Jahrhunderts der dänische Professor J ohannsen mit seinen Aufsehen erregenden Arbeiten über Ätherisierung einiger Treibpflanzen an die Öffentlich keit trat, war die pflanzenphysiologische Versuchsstation am Dresdner Botanischen Garten eine der ersten Stellen, die dieses Verfahren zuerst in größerem Umfange nachprüfte. Durch die erhaltenen guten Erfolge gelangte es dann zur Anwendung in allen größeren Treibgärtnereien, um dann später allerdings durch das einfacher auszuführende Warmwasserbad abgelöst zu werden. Bei den damals zu diesen Versuchen verwendeten Pflan zen wurde auch Rhododendron Daviesii benützt, und zwar mit recht gutem Erfolge; stand doch bei einem Satz ätherisierter Pflanzen dieses Rhododendron schon nach drei Wochen, Mitte