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Nr. 39 Handelsblatt für den deutschen Gartenbau usw. 465 tragen werden, lassen nichts zu wünschen übrig. Als eine sehr wertvolle Sorte muß schließlich die spätblühende Erecta aurea bezeichnet werden, deren reingoldgelbe Blumen eine ausge zeichnete Haltung bewahren und die sich durch große Wider standsfähigkeit gegen schlechte Witterung und eine lange Halt barkeit auszeichnen. Ihre außerordentliche Blühwilligkeit reiht sie unter die besten Edelschmuckdahlien ein. Bemerkens wert war auch die Masse von Pompondahlien, unter denen uns besonders ein lachsfarbener, noch nicht benannter Sämling (0,327) auffiel. Im Gelben Saal, der etwas abseits liegt und auch weniger günstige Lichtverhältnisse aufweist, waren die Firmen: Georg Bornemann - Blankenburg a. Harz, Goos & Koenemann- Niederwalluf, Eduard Craß - Berlin- Mariendorf, G. Deutschmann - Lokstedt, Heinrich Junge- Hameln, H. Severin - Kremmen, W e r n e r - Beuel und Wolf- Leipzig-Eutritzsch vertreten. Von diesen zeigten Bornemann und Deutschmann keine Dahlien; wir betrachten ihre Einsendungen daher am Schlüsse. und hat auf diesem Gebiete recht beachtenswerte Zuchterfolge äufzuweisen. Auf der Leipziger Schau merkten wir uns be sonders die nachstehenden vor: Gretchen Junge, rosa; Heio Pauer, lachsrosa mit gelb; die leuchtend scharlachrot blühende Sieger von Tannenberg; Hannoverland, eine zwergige Päonien- Dahlie mit schalenförmig gebauten, halbgefüllten Blumen, deren Petalen ein helles Schwefelgelb mit dunkler Abschattung besitzen; Gallipoli, kamelienbütig, mit nach innen gerollten leuchtend goldgelben Blumen; Sonnenbraut, hellgoldgelb mit terrakotta; schließlich die kirschrosa blühende IVeserland. Auch Paul Süptitz aus Saalfeld zeigte riesenblumige Sorten, unter denen uns besonders eine rosablühende auffiel. F r. W einer - Bonn-Beuel hatte seine auffallende Züch tung Elfriede Werner, ausgestellt, eine weiße, breitpetalige Blume, an der der Züchter besonders die Haltbarkeit betonte, so daß sie auch sehr gut als Versandblume sich eignet; für Kranzbinderei ist die rosiglilafarbige Dora Wagner wie ge schaffen; schließlich wäre noch eine Neuheit zu bezeichnen, die den Namen Teerose bekommen hat, wegen ihrer an gewisse Die Sriegsanleihe is die Waffe her Daheimgebliebenen! iiiiiiiiiiyiiiiiiiiiiiiiiilililiiiiiiilllliiiiiiiiiiiilii Aus der reichen Sammlung von Eduard Craß ragten besonders zwei Neuheiten hervor, die viel Bewunderung fanden, nämlich eine noch am ersten Tage unter der Nummer 138 ge führte Dahlie, die jedoch am zweiten Tage die Bezeichnung Glücksstern empfing, eine vollendet schöne Blume von präch tiger lachsrosa Färbung und vortrefflich gestielt; eine zweite ähnliche, nur in der Mitte hellere Form erhielt den Namen Die Deutsche; beide Sorten werden sich, wenn einmal im Han del, binnen kurzem die Gunst der Fachleute, Bindekünstler und Liebhaber erwerben. Goos & Koenemann waren ebenfalls mit einer recht reichen Auswahl in Dahlien vertreten, worunter sich auch verschiedene noch nicht im Handel befindliche Sorten befanden. Unsere besondere Aufmerksamkeit erregte die büschelblütige Coldquelle mit ihren, an starken Stielen stehen den prächtigen, zitronengelben Blüten, sicher zu den besten Gruppensorten gehörend. Ferner darf nicht unerwähnt bleiben die rotorangefarbene, in der Mitte leuchtendrote Österreich von kreisrunder Form mit locker ausstrahlenden Blumenblättern. Ebenso verdient Rheinsprudel mit den im Anfang fleisch farbigen, mit der Zeit aber zu Reinweiß abändernden mittel großen Blumen als dankbarer Blüher bezeichnet zu werden. Heinrich Junge - Hameln hat bekanntlich die Riesen- und Päonienblütigen Dahlien in sein Herz geschlossen Rosen erinnernden Färbung, die bis heute unter den Dahlien noch nicht vertreten war. Auf dem Ausstellungstisch von Wolf- Leipzig- Eutritzsch hoben sich besonders drei Sorten* heraus, nämlich Purpurkaiserin, ein Sämling von Kaiserin Auguste Viktoria, herrlich in Farbe und Form, dann die ein schönes, reines Gelb aufweisende Herbert, und Goldsprudel, eine Dahlie, die viel Interesse fand, sehr dankbar blühen soll und in ihrer schönen, goldigen, nach der Mitte zu braungetönten Färbung einen hübschen Anblick gewährt. Dann hatte der Aussteller noch etwas Besonderes gebracht, nämlich sehr gut entwickelte schöne Blumen von im freien Lande kultivierten Remon- tant-Nelken. Es waren besonders die amerikanischen Enchan- treß, ferner Beacon und von deutschen Sorten Kaiser Alexander; jedenfalls stellten diese Nelken eine ausgezeichnete Kultur leistung dar. In der Severin sehen Sammlung machte sich besonders die Sorte Ernst Severin in ihrer dunkelblutroten Färbung be merkbar, sodann Senta, leuchtend dunkelpurpurviolett, und ein breitpetaliger, die Nummer 1914 tragender Sämling, rot mit gelben Spitzen. Es bleibt uns nun noch übrig, auf die Leistungen von G. Bornemann - Blankenburg und H. Deutsch mann- Lokstedt hinzuweisen. Ersterer war mit einer recht