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Für die Doppelkästen wurden als Seitenwände teils Bretter, teils Latten verwendet. Die Bepflanzung der Kästen soll bereits im Herbste mit Salat und Karotten erfolgen. Nach dem Abernten derselben soll eine Bepflanzung mit Gurken oder Spät-Tomaten ausgeführt werden; die letzteren werden im Herbste niedergelegt und mit Fenstern abgedeckt, damit sie bei der vorgeschrittenen Jahreszeit zur Reife gelangen können. Ein Teil der Kästen dient zum Verstopfen der jungen Pflanzen. Was das für Frei landgemüse und den Obstbau bestimmte Land anbetrifft, so ist dasselbe zunächst einer durchdringenden Bodenbearbeitung und Düngung unter zogen worden. Ein Teil der Fläche dient dem intensiven Garten-Gemüse bau, ein anderer dem feldmäfiigen Spargelbau, ein dritter einem Dauer- Dungversuch. Für die intensive Obstkultur ist ein Flächeninhalt von 3000 qm bestimmt. Es sollen die verschiedenen Arten der Bepflanzung und Nutzung im Erwerbsobstbau zur Ausführung kommen. Der Spalier obstbau beschränkt sich auf die vorhandenen Gebäude und Mauern, an denen, soweit das möglich war, Spalierbäume angepflanzt wurden. Neu angemeldete Mitglieder. Nach § 1 1 des Statuts sind die Namen der neuangemeldeten Mitglieder einmal im Handelsblatt zu veröffentlichen. Die Aufnahme erfolgt 14 Tage nach der Veröffentlichung, sofern begründete Einsprüche von Verbands mitgliedern dagegen nicht erhoben werden. 15 855. van Strahlen, Heinrich, Gtnbes., Saarbrücken III., Rosengasse J 7. (Gruppe Saar.) 15 856. Stöckigt, Wilhelm, Gtbbtr., Stetzsch, P. Stetzsch-Kemnitz. (Gruppe Dresden.) V ersammlungskalender. Die verehr 1. Gruppenvorstände werden höf lichst und dringend gebeten, die Schrif t 1 eitung möglichst frühzeitig von dem Stattfinden der Grup pen- usw. Versammlungen benachrichtigen zu wollen, damit die Aufnahme derselben in den Ver sammlungs-Kalender erfolgen kann. September 1 7. Gruppe Waldenburger- und E u lengebirge. Versammlung in Freiburg im Gasthof Kronprinz. . September 1 7. Gruppe Südthüringen. Ausflug nach Coburg. Treff punkt vormittags 10 Uhr 47 Min. am Bahnhof. September 17. Gruppe Breslau und Umgegend. Versammlung nachmittags 4 Uhr in Breslau, Kaufmannsheim, Schuh brücke 50/51. September 17. Provinzialverband Brandenburg. Versamm lung nachmittags 1 Uhr in Berlin, Restaurant Weihen- Stephan, Friedrichstraße. September 1 7. Gruppe Oberlausitz. Versammlung nachmittags 3 Uhr in Görlitz, Zum Stadtbild, Neißstraße 24'1. September 1 7. Gruppe Hildesheim und Umgegend. Versamm lung nachmittags 3 Uhr in Hildesheim, Hotel und Restaurant Germania, Goslarsche Straße 9. September I 7. Gruppe Posen und Umgegend. Versammlung nach mittags 3 Uhr in Posen, Königsplatz 5. September 1 7. Gruppe Schkeuditz und Umgegend. Versamm lung nachmittags 3 Uhr in Schkeuditz, Blauer Engel. September 20. Gruppe Kreishauptmannschaft Leipzig. Ver sammlung abends 8 Uhr in Leipzig, Ulrichs Bierpalast, Peterssteinweg 1 9. September 21. Gruppe Schleswig-Holstein I. Versammlung, ver bunden mit Pflanzen- und Maiblumenbörse, nachmittags 3 Uhr in Kiel-Hassee, Bahnhofshötel. September 23. Gruppe Schwerin. Versammlung nachmittags 3% Uhr im Parkhotel zu Ludwigslust i. M. September 24. Gruppe Hameln und Umgegend. Versammlung nachmittags 3% Uhr in Hameln, Schapers Hotel am Haupt bahnhof. September 24. Gruppe Regierungsbezirk Münster und Osna brück. Versammlung nachmittags 3% Uhr in Osnabrück, Hotel Hohenzollern am Hauptbahnhof. September 24. Gruppe M i 11 e 1 r h e i n. Protestversammlung nachmittags 3% Uhr in Bonn, Nordischer Hof, Ecke Poppelsdorfer Allee und Quantiusstrafe. September 24. Gruppe Cottbus und Umgegend. Versammlung nachm. 3 Uhr in Cottbus, Reisewitzer Bierhallen. September 28. Landesverband Mecklenburg - Schwerin und S t r e 1 i t z. Versammlung nachmittags 2 Uhr in Güstrow i. Mecklbg., Restaurant zum Ratskeller. Oktober 1. Gruppe Grimma und Umgegend. Versammlung %5 Uhr nachmittags in Grimma, Ratskeller. Provinzialverband Pommern. Nachtrag zu dem Bericht über die Hauptversammlung vom 24. August zu Kolberg, betreffend die Be sprechung des Berichtes über die Ausschußsitzung in Berlin (eingeg. am 7. 9.). Punkt 16: Gärtnerei-Ausschüsse. Der Vertreter, Herr Heide mann, hatte mitgeteilt, daß in Berlin über die Gärtnereiausschüsse bei den Landwirtschaftskammern berichtet wäre, und auch u. a„ es würde in allen Ausschüssen fleißig gearbeitet und es wäre aus denselben nur Erfreuliches zu melden, nur über Pommern hätte nichts mitgeteilt werden können. Der Vorsitzende des Pommerschen Ausschusses, Herr Schü mann, spricht sein Erstaunen darüber aus, daß man in Berlin über unseren Ausschuß in Unkenntnis sein konnte; wenn man dort von dem selben nichts zu melden wußte, dann läge dies nur daran, daß unsere Mit teilungen nicht gelesen würden und daß der von unserem Ausschuß an gestrebte Austausch der Verhandlungen von den anderen Ausschüssen fast durchweg abgelehnt bzw. auf denselben nicht eingegangen wäre. Wir schickten unsere Berichte regelmäßig an die Ausschüsse und von uns wäre der Gedanke ausgegangen, eine Verbindung der verschiedenen Ausschüsse herzustellen und auf die Weise eine Zentralstelle, also eine Art Garten baukammer, zu errichten. Jedenfalls würde bei uns aber mindestens ebenso gearbeitet wie bei allen anderen Ausschüssen. Auch die Beitragszahlung ginge von uns aus, und wir hätten schon mehrmals in dieser Sache Ver suche, leider vergebliche, gemacht. Wenn aber keine Mittel zur Ver fügung ständen, wie es der Fall sei, dann wäre es nicht leicht, mehr zu leisten als geschehen, noch dazu im Kriege. Der Geschäftsführer des Pommerschen Ausschusses, Herr Barkow, spricht sein Bedauern darüber aus, daß das Organ des Ausschusses, das Pommersche Gärtnerblatt, so wenig gelesen wird, und stellt fest, daß wegen des Austausches der Ver handlungen von 1 3 nur 4 Ausschüsse zustimmend geantwortet hätten. Im übrigen könne er berichten, daß im Pommerschen Ausschuß fleißig ge arbeitet würde, was auch von berufener Seite stets anerkannt werde. Der Schriftführer Hafner erklärt gleichfalls sein Befremden darüber, daß über unsern Ausschuß in Berlin nichts zu berichten gewesen wäre. Die Berichte über unsere Ausschußsitzungen, wie sie das Gärtnerblatt brachte, seien mehrmals von ihm an den Verband gesandt; da sie aber eine Auf nahme in dem Handelsblatt nicht fanden, habe er die weitere Zusendung eingestellt. Er würde die Berichte jetzt aber jedesmal selbst ausarbeiten und sie dem Handelsblatt zustellen. Im übrigen habe er in seiner Tätig keit als Schriftführer des Provinzialverbandes stets aufklärend in der Provinz gewirkt und sich durch Zuschriften auch häufig an die Gruppen gewandt. Noch anfangs März d. J. habe er wegen der Beitragszahlung zu den Kosten des Ausschusses an sämtliche Gruppen geschrieben, aber nur von zwei derselben überhaupt eine Antwort erhalten. Die Konkurrenz der Gutsgärtnereien hätten Herr Schümann und er gemeinsam, sogar bei erheblichen persönlichen Kosten, bearbeitet und es schließlich erreicht, daß die Kammer diese Sache jetzt durch ihre Beamten regeln lasse. Auch hiervon habe er im Auftrage des Ausschusses den Gruppen Mitteilung gegeben, doch seien Mißstände bisher nicht geltend gemacht worden. Wenn aber die Gärtner nicht selbst die Bestrebungen des Ausschusses unterstützten, dann könnte letzterer natürlich trotz aller Tätigkeit nichts erreichen. J. Hafner, Schriftführer. Vogtländischer Gärtnerverein, Gruppe Vogtland. Versammlungs bericht vom 5. September in Ölsnitz im Vogtland, Gasthaus Tietsch (eingeg. 7. 9.). Nachdem zunächst eine Besichtigung der Gärtnereien stattgefunden hatte und die verschiedenen gärtnerischen Sachen am Platze besprochen wurden, begaben sich die Anwesenden, ungefähr 20 Herren, in das Gasthaus Tietsch. Hier eröffnete Herr Thiemich um 5% Uhr die Sitzung und begrüßte den anwesenden Gast sowie die übrigen Kollegen. Punkt 1 der Tagesordnung: Aussprache über Richtpreise für Gemüse. Hierzu kam ein Schreiben vom Ausschuß für Gartenbau beim Landeskulturrat für das Königreich Sachseh zur Verlesung. Es fand eine längere Aussprache darüber statt. Dem einen Herrn, der die Fahrt nach Dresden zum dortigen Ministerium des Innern behufs näherer Aus sprache über Feststellung der Richtpreise zur Vermeidung von Höchst preisen auf Beschluß unternommen hat, wurde beschlossen, Reisever gütung 3. Klasse nach Dresden und zurück zu vergüten. Der 2. Punkt der Tagesordnung betraf Eingänge: Es lag ein Schreiben vom Reichs kommissar für Aus- und Einfuhrbewilligung vor. Hierüber findet eine längere Aussprache statt, die zu dem Schlüsse führt, daß die Minder bewilligung der Einfuhr von belgischen Pflanzen nicht lohnt, da dann keine Ladung zusammenkäme. Es wurde der Vorschlag gemacht, noch einmal an maßgebender Stelle vorstellig zu werden, obwohl zu befürchten steht, daß dadurch infolge der vorgeschrittenen Zeit die Angelegenheit verspätet erledigt wird. 3. Punkt: Verschiedenes. Über Bezug von Töpfen im Herbst gibt der Vorsitzende bekannt, daß von zwei Firmen betr. Lieferung im Herbst ein ablehnender Bescheid eingegangen ist. Infolgedessen wurde beschlossen, schon jetzt die Bestellung in Blumen töpfen dem Vorsitzenden zugehen zu lassen, hier wurde als spätester Termin der 15. September bestimmt. Betreffs Bezug von Brettläden wurde beschlossen, falls sich preiswerte Angebote in abgelagerter Ware ergeben, sofort mittels gedruckter Karte jedem Mitgliede eine Mitteilung zugehen zu lassen, damit auch hier eine Wagenladung zusammenkommt. Kollege Vetterlein wurde aufgefordert, eine Firma, die ein Angebot bereits 'gemacht, persönlich aufzusuchen, und wird hierzu die Reise vergütung bewilligt. Es findet sodann die Aufnahme von 3 Mitgliedern statt, und werden die Herren Grosser, Männel, beide wohnhaft in Plauen i. Vogtl., sowie Herr Gerth, Raschau b. Ölsnitz i. Vogtl. durch Zuruf aufgenommen. Herr G e s c h e i d spricht über einige mustergültige Gemüsebaubetriebe, sowie über einen von der Frau des im Felde befindlichen Kriegers allein verwalteten Betrieb, der auch von reger Arbeit zeugt. Eine Besichtigung genannter Betriebe wurde für Mittwoch, den 1 3. September, beschlossen. Herr P 1 e i n e r t führt noch