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Nr. 35. Neukölln-Berlin, den 2. September 1916, XXXI. Jahrgang. Eigentum und Zeitschrift des Verbandes der Handelsgärtner Deutschlands. Zeitschrift des Ausschusses für Gartenbau beim Landeskulturrat für das Königreich Sachsen, des Gartenbau-Verbandes für das Königreich Sachsen, der Vereinigung deutscher Nelkenzüchter, herausgegeben unter Mitwirkung der hervorragendsten Fachmänner des In- und Auslandes. Verkündungsblatt der Gärtnerei-Berufsgenossenschaft, Sitz Cassel. Das „Handelsblatt für den deutschen Gartenbau“ usw. erscheint am Sonnabend jeder Woche. Bezugspreis für Nicht-Verbandsmitglieder in Deutschland und Oesterreich-Ungarn für den Jahrgang 10 Mk., für das übrige Ausland 12 Mk., für Verbands-Mitglieder kostenlos. Verantwortlich: Generalsekretär F. Johs. Beckmann, Neukölln-Berlin. Schriftleitung: Johannes Flechtner, Neukölln-Berlin. Verlag: Verband der Handelsgärtner Deutschlands, eingetragen auf Seite 179, Band IV des Genossenschaftsregisters des Königl. Amtsgerichts zu Leipzig. Postscheckkonto Berlin 2986. — Fernsprecher Amt Neukölln 1123. Die verehrlichen Mitglieder des Verbandes werden dringend gebeten, bei Auf gabe von Inseraten ihr eigenes Organ zu berücksichtigen und beim Bezug von im Handelsblatt angebotenen Artikeln sich auf das Handelsblatt zu beziehen. EIIIIIIIIIIIIIUIIE 106. Verzeichnis der Beiträge für die Kriegsunterstützung. Otto Nette, Gtnbes. in Berlin-Buchholz 25,— M. Gruppe Meißner Lande, Sitz Coswig (5. Spende) 100,— ,, N. N. in Elberfeld 1,70 ,, Lbis 105. Verzeichnis 46 648,12 „ Summe 46 774,82 M. Wir bitten dringend um weitere Beiträge, wir müssen mit unserer Kriegsunterstützung durchhalten! □ □ □ Italiens Kriegserklärung. D er letzte Sonntag brachte uns die Kriegserklärung Italiens an das Deutsche Reich. An dem bereits bestehenden Zustand zwischen beiden Reichen ändert diese Erklärung tatsächlich ja wenig, dennoch ist sie insofern zu begrüßen, als sie endlich klare ' Verhältnisse schafft. Daß Italien so lange mit diesem Schutt gezögert hat, ist wohl in der Sorge um die künftigen wirtschaft lichen Verhältnisse zwischen beiden Reichen nach Beendigung des Krieges begründet. Schließlich hat diese Sorge aber doch dem von unseren übrigen Feinden stets vermehrten ausgeübten Druck nicht standhalten können. Der jetzt eingetretene Zustand kann nicht ohne Einfluß auf die jetzigen und zukünftigen wirt schaftlichen Beziehungen, auch was die gärtnerischen Verhält nisse anbetrifft, bleiben. Es ist aber müßig, hierauf zurzeit ein zugehen. Die in Erfurt am 31. Juli stattgefundene Hauptversamm lung des Grossisten-Verbandes der Blumenbranche Deutschlands hatte beschlossen, in Anbetracht der besonders schwierigen Lage, in die das Geschäft in frischen Blumen und Bindegrün durch die Einfuhrverbote geraten ist, alles aufzubieten, um die Grenzen von Holland und der Schweiz zu öffnen und hat ihren Vorstand beauftragt, mit den Berufsverbänden der Branche bei der Regierung dieserhalb vorstellig zu werden. Zu diesem Beschluß schrieb die „Bindekunst“: „Es ist höchst erfreulich, daß der Grossisten-Verband der Blumen branche Deutschlands — die Blumengrossisten-Vereinigung Berlin steht schon lange auf dem Standpunkte — sich dazu durchgerungen hat, den von der „Bindekunst“ stets vertretenen Standpunkt, daß ohne die Einfuhr nicht auszukommen sei, an zuerkennen.“ Wir sind recht neugierig, ob von diesen Seiten aus auch jetzt noch eine Einfuhr aus und über die Schweiz befürwortet werden wird. * * * Die Blumen-Kommission der Wirtschaftlichen Verbände des Reichsverbandes für den deutschen Gartenbau hat einstimmig beschlossen, die Eingabe vom 7. August, in welcher die Reichs regierung gebeten wurde, erwägen zu wollen, ob nicht eine teil weise Freigabe der Einfuhr von Kranz- bzw. Lorbeerlaub aus der Schweiz von den Herbstmonaten an eintreten könnte, z u - rückzuziehen. Dem Reichsamt des Innern sowie dem Reichskommissar für Aus- und Einfuhrbewilligung ist hiervon Mitteilung gemacht worden. * □ □ □