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No. 15. Steglitz-Berlin, den 11. April 1903. XVIII. Jahrgang. Gigentbum des Verbandes der Handelsgärtner Deutschlands. Organ des Gartenbau-Verbandes für das Königreich Sachsen, berausgegeben unter Witwirkung der hervorragendsten fachmänner des 3n- und Huslandes. Das „Handelsblatt für den deutschen Gartenbau etc.“ erscheint am Sonnabend jeder Woche. Abonnementspreis für Nicht-Verbandsmitglieder in Deutschland und Oesterreich-Ungarn pro Jahrgang 8 M. 50 Pf., für das übrige Ausland 10 M., für Verbands-Mitglieder kostenlos. Verantwortlicher Redacteur: F. Johs. Bookmann in Steglitz-Berlin. Verlag: Verband der Handelsgärtner Deutschlands, eingetragen auf Seite 179, Band IV, des Genossenschaftsregister des König], Amtsgerichts'zu’Leipzig. Bekanntmachung. Nach dem Beschlusse der Hauptversammlung von 1902 sind Nachträge zur Liste C, soweit Material vorhanden ist, im Januar, April und Juli herauszugeben. Der Nachtrag für April wird Ende dieses Monats oder Anfang des nächsten Monats erscheinen. Da für denselben bis jetzt nur eine geringe Anzahl von Anträgen vorliegt, ersuchen wir die Mitglieder, sofern Veranlassung besteht, um Einreichung von weiteren Anträgen bis zum 20. ds. Mts. Wir machen hierzu auf folgende Punkte aufmerksam: 1. Die Eintragung von Firmen in diese Liste geschieht nur auf Antrag und unter alleiniger Verantwortung der Antragsteller. 2. Es ist deshalb erforderlich, dass diejenigen unserer Mitglieder, welche die Beibehaltung der einen oder anderen Firma in dieser Liste für notwendig halten, dies beantragen, auch wenn sie s. Z. nicht die Antrag steller gewesen sind. 3. Anträge auf Ergänzung der Liste, sowie auf Hinzufügung neuer Firmen müssen, unter ausführlicher Angabe der Gründe, auf besonderen Antragsformularen, welche kostenlos zu beziehen sind, an unsere Geschäftsstelle eingesandt werden. Der Vorstand des Verbandes der Handelsgärtner Deutschlands. Franz Bluth, Vorsitzender. Nach § 38 des Statuts ist der Mitgliederbeitrag (M. 8,—) im Januar portofrei an die Kasse des Verbandes zu zahlen. Unter Hinweis darauf ersuchen wir um Einsendung der noch fälligen Reiträge, andernfalls wir dieselben statntengemäss im Mai durch Postnachnahme erheben müssen. Verband der Handelsgärtner Deutschlands, Steglitz-Berlin. Wirtschaftliche Zukunftsfragen. lieber dieses Thema führten wir in einer Sitzung der Verbandsgruppe Berlin folgendes aus: Was in nachfolgendem gesagt werden soll, macht keinen Anspruch darauf, • ein festes, vollendetes Programm zu sein, es soll lediglich eine Anregung zur Behandlung des Themas bieten, es soll den An fang machen zu einem Meinungsaustausch, zu dem ich wün schen möchte, dass er nicht nur in unserer Berliner Verbands gruppe, sondern auch in allen anderen Verbandsgruppen sich bilden, und zu einer regen Aussprache überall führen möge. Wenn wir die Ergebnisse der Frage betrachten, die uns so manche Jahre in erster Linie beschäftigt hat, die als Haupt frage vor allen anderen in den Vordergrund trat: die des Schutzes unseres heimischen Gartenbaues gegen die Konkur renz des Auslandes, die Wahrung unserer heimischen Inter essen bei den künftigen Handelsverträgen, so kann die Er ledigung dieser Frage eine für uns günstige bekanntlich nicht genannt werden. Ist auch das letzte Wort in dieser Angelegen heit noch nicht gesprochen und wissen wir auch noch nicht, wie die dem Reichstag zur Genehmigung später zu unterbrei- tenden Handelsverträge schliesslich aussehen werden, das eine wissen wir, dass der deutsche Zolltarif in seiner jetzigen Form auf unseren Hauptwunsch: Zölle auf Blumen und Bindegrün, keine Rücksicht nimmt. Hiermit und mit den sich hieraus ergebenden Konsequenzen haben wir uns abzufinden. Das